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1382 - Götterfluch

1382 - Götterfluch

Titel: 1382 - Götterfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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treffen, denn alles musste auf einen bestimmten Punkt hinlaufen. Ich habe mich als jüngerer Mensch bereits hier in London aufgehalten, um eine Verbindung herzustellen. Zwischen den Göttern und den Menschen musste es etwas geben. Neues Fleisch, neues Leben. Ich suchte mir auch ein Frau, was sogar recht einfach war. Ich konnte sie leicht verführen und machte ihr ein Kind, ohne sie allerdings zu heiraten.«
    »Aha, ein Kind.«
    »Ja, ein Mädchen.«
    »Das jetzt ungefähr dreißig Jahre sein müsste.«
    »Gut gerechnet, Sinclair.«
    Mir schwirrte etwas bestimmtes durch den Kopf. Ein Gedanke oder eine Überlegung, die ich im ersten Augenblick noch als zu unwahrscheinlich einstufte, mit der ich mich dann aber näher befasste, und da erschien sie mir gar nicht mehr als so weit hergeholt.
    Neben mir stand Rebecca Taylor, die mit ihrer Reaktion meine böse Ahnung noch bestätigte. Sie hatte bisher nichts gesagt, aber es war zu sehen, wie es in ihr arbeitete. Ich hörte sie nach Luft schnappen, auch etwas flüstern, was ich nicht verstand, und sie lehnte sich gegen mich.
    Dann sprach sie aus, was sie so intensiv beschäftigte. Es war ein schockierender Gedanke, doch er stimmte absolut mit meinen Überlegungen überein. »Hieß diese Frau vielleicht Storm?«
    »Ja, Rebecca, so hieß sie.«
    »Und die Tochter… die Tochter …« Sie schüttelte den Kopf. »O Gott, ich kann nicht mehr.«
    Aber ich konnte noch sprechen und fragte: »Ist Rebecca Ihre Tochter, Kazar?«
    »Genau das ist sie!«
    ***
    Eine Mumie stand vor ihm!
    Allzu überrascht war Suko allerdings nicht. Er gehörte zu den Menschen, die es gewohnt waren, gewisse Überraschungen zu erleben, und das war auch hier der Fall.
    Er sah das Gesicht der Gestalt, das aussah, als wäre es von Säure angefressen. Die Haut an den Wangen war regelrecht verschwunden. Da traten die blanken Knochen hervor, doch auch sie waren nicht weiß oder glatt, sondern ebenfalls grau, schmutzig und aufgeraut.
    Aber es gab noch die Augen. Sie hoben sich recht deutlich ab.
    Nicht klar, aber trotzdem hell, als befände sich dort eine feuchte schimmernde Masse.
    Eine Mumie stand über ihm, die nicht völlig ausgetrocknet war – und die sich bewegen konnte?
    Darüber grübelte Suko nach. Es wäre nicht das erste Mal gewesen. Mumien, die ›lebten‹, hatte er schon öfter erlebt, er brauchte da nur an Atlantis zu denken und an die Verbindung, die dieser Kontinent zu den alten Ägyptern gehabt hatte.
    Lebende Mumien waren keine Freunde der Menschen. Suko hatte sie bisher nur als angriffslustig erlebt, und er ging davon aus, dass auch in dieser Gestalt eine gewisse Aggressivität steckte und sie nur darauf wartete, ihn zu anfallen.
    Noch passierte nichts. Suko behielt die Lampe in der linken Hand und ging eine Stufe höher.
    Genau darauf schien die Mumie gewartet zu haben. Jetzt war die Entfernung für sie perfekt. Ein kurzes Schütteln durchfloss ihre Gestalt, bevor sie sich nach vorn warf. Mehr brauchte sie nicht zu tun. Sie würde gegen Suko fallen und…
    Er schlug zu.
    Lässig sah die Bewegung aus. Die drei Riemen der mächtigen Dämonenpeitsche huschten von unten nach oben, und sie erwischten das Wesen mitten im Fall.
    Es erklang ein leises Klatschen, und durch die Wucht des Aufpralls wurde der recht leichte Körper der Mumie gestoppt. Sie fiel nicht mehr weiter. Einen Moment später stieß Suko seine Faust gegen das alte Gewebe. Er beförderte das alte Ding zurück und löste dabei die Riemen.
    Die Mumie taumelte nach hinten, und Suko sah, was mit ihr geschah. Beim Auftreffen der drei Riemen hatte er das kurze Leuchten bereits gesehen.
    Dieses Leuchten breitete sich jetzt aus. Er war schnell. Ein wild zuckendes Flimmern, vermischt mit einem Knistern, als würde trockenes Papier verbrennen.
    Die Mumie war zurück in dem Gang getaumelt, wo sie verbrannte, ohne dass normales Feuer oder normale Hitze entstand. Die Flammen bestanden nur aus Licht, doch sie waren ebenso wirkungsvoll wie richtiges Feuer, denn sie fraßen sich blitzschnell durch die gesamte Gestalt, die plötzlich hell sprühte wie eine Wunderkerze.
    Suko stand vor dem zusammengesackten Wesen und tat nichts mehr. Es war nicht nötig, denn ein Schlag mit der Peitsche hatte gereicht. Die Mumie brach zusammen in einem Wirrwarr aus Knochen und flirrendem Staub. Was dann vor Sukos Füßen liegen blieb, würde sich nie mehr erheben, das stand fest.
    Also doch. John hatte den richtiges Riecher gehabt. Es gab die lebenden Mumien. Davon

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