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1383 - Hexenfriedhof

1383 - Hexenfriedhof

Titel: 1383 - Hexenfriedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kraft, und damit möchte ich mich nicht auseinandersetzen.«
    »Was willst tun?«
    Jane war von ihrer Antwort selbst nicht begeistert, doch in ihrem Fall konnte sie keine andere geben.
    »Verschwinden, abhauen! Und das so schnell wie möglich! Verstehst du?«
    Jane zögerte nicht länger. Sie fasste Lucy an der Schulter und zerrte sie herum. Beide liefen los. Das ungute Gefühl in Jane verstärkte sich. Sie wäre auch nicht überrascht gewesen, wenn es für eine Flucht zu spät gewesen wäre, doch bisher lief alles glatt.
    Das änderte sich, als sie den Wagen erreichten. Der kleine Daihatsu sah aus wie ein Kasten. Er stand dort, wo sie ausgestiegen waren, aber Jane war trotzdem nicht zufrieden, denn beim zweiten Hinschauen fiel ihr auf, dass jemand alle vier Reifen zerschnitten hatte…
    ***
    Lucy Carver hatte dies nicht erkannt. Sie stieg ein und wollte starten, als sie sah, dass Jane Collins keinerlei Anstalten traf, ebenfalls in das Auto zu klettern.
    »Komm endlich!«
    »Du kannst nicht fahren, Lucy. Man hat die Reifen zerschnitten. Wir kommen nicht weg.«
    Es dauerte noch Sekunden, bis Lucy die Worte begriff. Dann aber schüttelte sie den Kopf. Vor Wut schlug sie mit beiden Fäusten gegen das Lenkrad.
    »Das darf doch nicht wahr sein, verflucht! Das kann doch alles gar nicht stimmen…«
    »Komm raus!«
    »Und dann?«
    »Raus aus dem Wagen!«
    »Okay.« Lucy hatte eingesehen, dass ihr keine andere Möglichkeit blieb. Gern tat sie es nicht, und sie hatte Angst, das zeigte ihr Gesichtsausdruck deutlich.
    Jane schaute sich um. Hier war die Dunkelheit einfach zu dicht.
    Lucy war ausgestiegen. Sie ging auf Jane Collins zu, die vor dem Auto stand und wartete.
    »Kannst du mir sagen, was das zu bedeuten hat, Jane?«
    »Natürlich, Lucy. Jemand will, dass wir hier bleiben und uns nicht aus dem Staub machen. Man hat noch etwas mit uns vor.«
    »Und jetzt? Was passiert jetzt?« Lucy schüttelte Jane durch.
    »Müssen wir jetzt zu Fuß die Flucht ergreifen? Ja, das wird wohl so sein, denn fliegen können wir ja nicht!«
    »Nein, nein, man wird uns nicht fliehen lassen. Deshalb bleiben wir hier und stellen uns den Feinden, denn eine andere Wahl bleibt uns nicht!«
    »Du hast gut reden.« Lucy war noch immer außer sich. »Weißt du, wie stark diese Hexen sind?«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Dann bleibt uns nur die Flucht.«
    Jane schüttelte den Kopf. Sie nahm es Lucy nicht übel, dass sie so reagierte. Sie schaute in das verzweifelte Gesicht der Hexe, während sie sagte: »Man wird uns nicht entkommen lassen, Lucy. Man braucht uns. Und deshalb ist es besser, wenn wir uns stellen.«
    »Und wie geht es weiter? Hast du da auch einen Plan?«
    »Nein, nicht direkt, Lucy. Aber wir werden zurück zum Hexenfriedhof gehen. Er ist wichtig, denn dort befindet sich das Zentrum. Bleib immer in meiner Nähe und lass dich durch nichts beeinflussen. Okay?«
    »Ich werde es versuchen.«
    Wieder machten sich beide Frauen auf den Weg. Jane Collins war alles andere als glücklich, aber ihr blieb keine andere Wahl. Für sie stand fest, dass man etwas von ihnen wollte, aber sie wusste leider noch nicht, wer dahinter steckte.
    Im Haus selbst hatte sich nichts verändert. An der Rückseite schon. Da lag in der Luft ein ungewöhnlicher Schein, der von der Rückseite des Hauses her in die Höhe kroch und über das Dach hinwegwehte.
    Lucy Carver stellte keine Fragen mehr. Sie hielt sich eng an Janes Seite und atmete heftig. Ab und zu schüttelte sie den Kopf, als könnte sie das alles nicht begreifen. Aber sie musste sich den Dingen stellen, daran ging kein Weg vorbei.
    Nahe des Hauses wurden die Frauen vorsichtiger. Sie gingen nicht mehr normal und schlichen nur noch. Dabei blickten sie sich immer wieder um, aber ein Feind war nicht zu sehen.
    Jane, die für gewisse Veränderungen eine sehr große Sensibilität besaß, spürte das Kribbeln in den Fingerspitzen. Für sie stand fest, dass es auf dem Friedhof eine Veränderung gegeben hatte, die nicht nur mit dem Licht zu tun hatte.
    Sie schauten zuerst in das Haus hinein. Durch die Fenster schauten sie in den Laden. Dort hatte sich nichts verändert. Es gab keinen Fremden, der sich darin aufgehalten hätte.
    »Kann ich nicht hier bleiben?«, fragte Lucy.
    »Nein, ich möchte dich an meiner Seite haben.«
    »Warum?«
    »Um auf dich aufzupassen. Damit dir nichts zustößt!«
    »Okay.«
    Auf der Rückseite war es still. Nur das Licht gab seinen Schein ab.
    Es war nicht weiß oder gelb, sondern leuchtete

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