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1383 - Todeskommando Paghal

Titel: 1383 - Todeskommando Paghal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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logischerweise schnell vorbei, denn Atlan wußte, daß sie alles zu vermeiden hatten, was eine Fremdortung ermöglichte. Er fand es sowieso erstaunlich, daß die Hauri nicht längst massiv gegen sie vorgegangen waren. Alles, was sie bisher festgestellt hatten, deutete schließlich darauf hin, daß die Angriffe der Natur von Paghai alles andere als instinktive Reaktionen auf etwas Fremdes gewesen waren, sondern daß hinter diesen Maßnahmen die Steuerprogramme intelligenter Wesen steckten.
    Der Hauri.
    Anders konnte es gar nicht sein. Paghal war für die Hauri innerhalb von Tarkan-Hangay wahrscheinlich der wichtigste Planet, denn auf ihm befand sich die Materiewippe, mit der die Galaxis M33 aus dem Standarduniversum entführt werden sollte, sobald das dritte Drittel Tarkan-Hangays nach Meekorah überwechselte, was am 30. November geschehen sollte.
    Der Arkonide hatte längst eingesehen, daß sie alle, er eingeschlossen, zu simpel gedacht hatten, als sie annahmen, Paghai würde nur durch die normalerweise übliche Raumabwehr geschützt.
    Die Hauri waren viel raffinierter vorgegangen, vielleicht auch inspiriert durch die Mächte des Hexameron. Sie hatten es nicht nötig gehabt, die Raumabwehr von Paghai so zu verstärken, daß nicht einmal mehr ein faustgroßer Stein durchkam, wenn sie es nicht wollten. Statt dessen verließen sie sich auf die „innere Abwehr".
    Atlan gestand sich freimütig ein, daß diese „innere Abwehr" auch in seinem und Irunas Fall absolut und tödlich gewirkt hätte, wäre die Akonin nicht mit den Fähigkeiten von Zerotraum und Pedotransfer ausgestattet gewesen.
    Eigentlich sprach alles dafür, daß die Besatzung des eiförmigen Raumschiffs ebenfalls dieser „inneren Abwehr" zum Opfer gefallen war.
    Erneut sprang Iruna auf und' stürmte vorwärts - und warf sich nach zwanzig Metern wieder hin.
    Diesmal aber stockte sie zuvor für den Bruchteil einer Sekunde.
    Atlan hätte es wahrscheinlich nicht gesehen, wenn er Iruna nicht so genau kannte. So aber wußte er sofort, daß sie etwas Außergewöhnliches bemerkt hatte.
    Diesmal ließ er sich erst wieder fallen, nachdem er Iruna erreicht hatte.
    Einen Augenblick vorher aber wußte er bereits, was sie stutzig gemacht hatte.
    Er hatte im Mikroempfänger unter dem rechten Ohr das charakteristische Reflexsignal vernommen, auf das NOAH für den Fall programmiert war, daß er dummerweise mitten in einer haurischen Anlage landen sollte.
    Dort hätten ihn ungerichtete Funksignale verraten. So aber sandte er die Signale im superkurzen Hyperkomraffermodus zuerst zur metallischen glatten Oberfläche des toten und unbesetzten zweiten Mondes von Paghai - und von dort wurden sie reflektiert und kehrten als normallichtschnelle Schauer vom Sommerwindmodus zurück, in das die kodierten Signale für Atlan und Iruna so eingebettet waren, daß nichts und niemand sie als solche erkannte. „Warum haben wi rdas nicht früher empfangen?" fragte Iruna. „Störfelder", vermutete Atlan und beobachtete scharf die Umgebung und das fremde Schiff. „Anscheinend wirken sie hier nicht."
    „Dann können wir von hier aus ein Kodesignal zum zweiten Mond schicken und damit indirekt zu NOAH", überlegte Iruna. „Richtig „, erwiderte Atlan. „Dadurch würde NOAH veranlaßt, uns alle bisher empfangenen und gespeicherten Funkgespräche aus dem Raum um Paghai getarnt herunterzuspielen, und wir wären nicht mehr so nichtsahnend wie Säuglinge."
    „Aber erst durchsuchen wir das Schiff!" erwiderte Iruna.
    Sie gingen wieder so vor, daß sie abwechselnd vorwärts sprangen und sich Deckung gaben.
    In kurzer Zeit hatten sie das Schiff erreicht und drangen durch eine offene Schleuse nahe der Heckflossen ein.
    Unter Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen durchsuchten sie alle Räumlichkeiten, dann verließen sie das Schiff wieder, gingen auf Distanz und berieten sich. „Annähernd humanoide Lebewesen müssen damit geflogen sein", meinte Atlan und warf abermals einen nachdenklichen Blick auf die kastenförmigen Elemente, in denen sich alle Antriebsaggregate befinden mußten. Nachdem er kaum merklich den Kopf geschüttelt hatte, fuhr er fort: „Sie haben das Schiff verlassen und sind wahrscheinlich umgekommen, so wie wir beinahe umgekommen wären. Ich denke, daß wir uns jetzt nur noch um unsere Mission kümmern sollten."
    Iruna nickte, dann schaltete sie den Minikom ihres SERUNS ein und schickte ein scharfgebündeltes Kodesignal in Richtung von Relais, wie sie den zweiten Mond in diesem

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