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1385 - Lockruf aus Atlantis

1385 - Lockruf aus Atlantis

Titel: 1385 - Lockruf aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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In der nächsten Sekunden wurde der Bildschirm dunkel. Er sah überhaupt nichts mehr, zumindest beim ersten Hinschauen, dann aber geriet Bewegung in das Bild, und aus dem Hintergrund schob sich etwas hervor.
    Bill rechnete damit, dass die Gestalt des Schwarzen Tods in den Vordergrund treten würde, aber das war nicht der Fall. Die Bewegung im Hintergrund blieb nicht lange verschwommen, und so konnte er wenig später erkennen, wer sich da in den Vordergrund schob.
    Es war ein Mensch – ein Mann!
    Er bewegte sich wie eine Computerfigur. Er ging, und er taumelte zugleich. Er kam näher, er wuchs, sodass Bill sein Gesicht deutlicher erkannte.
    Vor seinem Mund blähte sich etwas auf, und Bill erkannte, dass es sich dabei um eine Sprechblase handelte, die sich sehr schnell mit einer Schrift füllte.
    Der Weg ist frei! Atlantis ist nah. Kommt her… Kommt alle her …
    Mehr las er nicht. Er sah nur den Mann, wie dieser taumelte und entsprechend Seinen Kopf bewegte, ihn noch einmal in die Höhe riss und dabei einen Arm ausstreckte, um auf den Benutzer des Computers zu zeigen.
    Im gleichen Augenblick regnete es aus dem oberen Bildschirm Feuer herab. Oder eine dicke ölige Flüssigkeit. So genau konnte der Reporter das nicht erkennen.
    Aber die Botschaft war vorbei. Keine Musik erklang, ebenfalls kein einziges Wort, die Botschaft verschwand wieder, als hätte es sie nie gegeben.
    Es war vorbei, und Bill Conolly saß auf seinem Stuhl, ohne ein Wort zu sagen. Er schaute auf den Bildschirm, der eine grüngraue Farbe zeigte, aber keine Botschaft mehr.
    In sich fühlte er eine seltsame Leere. Nicht, dass er sich fürchtete, aber hier war etwas passiert, für das er keine Erklärung hatte. Natürlich war ihm klar, wer eine derartige Botschaft ins Netz setzte.
    Dafür gab es Designer, aber ob der zu finden war, darauf konnte er noch nicht setzen. Wenn, dann hatte er einen Kontakt…
    Bill erschrak, als er die Stimme hörte, die von der Bürotür her an seine Ohren klang.
    »Was ist denn mit dir los?«, fragte Sheila…
    ***
    Das Herz schlug zunächst schneller, dann hatte sich der Reporter wieder gefangen. Er kannte seine Frau lange genug und wusste deshalb, dass er ihr so leicht nichts vormachen konnte. Wenn er eine Erklärung abgab, würde er bei der Wahrheit bleiben, das war immer am besten.
    Er musste sie nicht erst zu seinen Schreibtisch heranwinken. Sheila kam bereits auf ihn zu, bliebe neben ihm stehen und legte ihm eine Hand auf die linke Schulter.
    »Nun…?«
    »Was meinst du?«
    Sheila lächelte. »Das weißt du genau. Als ich wach wurde und du nicht mehr neben mir gelegen hast, da bin misstrauisch geworden, stand auf und schaute nach. Nun ja, ich habe dich hier gefunden, was nicht besonders schwer war.«
    »In der Tat«, murmelte er und schüttelte sich. »Ich… ich … nun ja, ich konnte nicht schlafen.«
    »Wolltest du, dass dich das Surfen müde macht?«
    »Nein, das nicht. Aber du kennst mich, ich bin immer auf der Suche nach neuen Informationen.«
    »Aber nicht auf den erotischen Seiten – oder?«
    »Quatsch.« Bill winkte heftig ab. »Es gibt Dinge, die wichtiger sind als diese Abzocke.«
    »Wenn ich dich so betrachte, machst du mir ganz den Eindruck, als hättest du etwas gefunden, und das hat dich ziemlich aufgewühlt.«
    »Stimmt.«
    »Und was war es?«
    Bill erzählte es ihr. Sheila hörte aufmerksam zu. Kein Lächeln erschien auf ihren Lippen. Sie stand halb im Licht der Schreibtischleuchte, und der besorgte Ausdruck auf ihrem Gesicht war nicht zu übersehen.
    »Jetzt weißt du alles, Sheila. Willst du dich selbst davon überzeugen?«
    »Gern.«
    In der folgenden Minute erlebten beide den Vorgang erneut, und auch Sheila war alles andere als begeistert. Sie schauderte sogar leicht zusammen.
    »Nun, wie siehst du die Sache?«, fragte Bill.
    »Man will Menschen nach Atlantis locken.«
    »Oder in die Vampirwelt, und daran denke ich eher. Sie ist leichter zu erreichen, und sie soll zum neuen Atlantis werden.«
    »Der Schwarze Tod beherrscht sie. Bisher war sie menschenleer, aber das soll sich wohl ändern, und der Schwarze Tod versucht dies auf eine moderne Art und Weise. Alle Achtung, kann ich nur sagen. Der lässt nichts aus.«
    Bill schüttelte den Kopf. »Nicht er, Sheila, nicht er wird diese Seite ins Netz gestellt haben, sondern eine andere Person. Ich kann mir auch vorstellen, wer dieser Mensch ist.«
    »Saladin?« Sheila nagte für einen Moment auf der Unterlippen.
    »Wir haben lange nichts mehr von ihm

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