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1385 - Lockruf aus Atlantis

1385 - Lockruf aus Atlantis

Titel: 1385 - Lockruf aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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paar Vorbereitungen treffen.«
    Damit waren wir einverstanden. Leider hatten wir den Kutter bisher noch nicht zu Gesicht bekommen, und als ich dieses Thema anschnitt, da nickte Gregor Ills und lächelte zugleich.
    »Ich wusste, dass Sie mich danach fragen würden«, sagte er.
    »Kommen Sie mit nach draußen.«
    »Okay.«
    Wir verließen sein Büro, das in einem flachen Backsteinbau untergebracht war. In seinen vier Wänden war es recht angenehm gewesen. Vor dem Gebäude jedoch erfasste uns der scharfe Wind, und wir hatten das Gefühl, uns würde jemand einen Lappen ins Gesicht schlagen. Ein wenig stockte uns dabei schon der Atem.
    Der Hafenboss schloss hinter uns ab. Er hatte ein Fernglas mitgenommen. Es hing vor seiner Brust. Mit dem Finger wies er darauf.
    »Das ist besser so. Sie werden den Kutter zwar mit bloßem Auge erkennen können, aber Einzelheiten sehen Sie erst durch das Glas.«
    »Okay.« Suko lächelte, während er sein Gesicht gegen den Wind drehte. »Das tut richtig gut, John. Endlich mal wieder sich den Wind um die Ohren wehen lassen. Das ist besser, als im Sommer in der heißen Sonne zu schwitzen.«
    Da hatte er für mich mit gesprochen. Auch ich hasste die heißen und schwülen Sommertage, aber die waren erst mal vorbei. Trotzdem herrschte hier im Hafen genug Betrieb. Das lag nicht nur an den Booten, die, festgezurrt, sich wie Tänzer am Kai auf- und abbewegten. Der Ort selbst mit seinen Häusern und schmalen Straßen lag hinter uns, hier am Hafen gab es Geschäfte und auch Lagerräume. Es fuhren Autos über den breiten Kai, und Menschen gingen ihrer Beschäftigung nach.
    Wenn wir aufs Meer hinausblicken wollten, mussten wir an den Booten vorbeischauen, was nicht einfach war, da sie dicht an dicht lagen. Aber es gab einen leeren Platz, gegen den die Wellen mit harten Schlägen prallten und die Gischt in die Höhe schleuderten.
    Schilder wiesen darauf hin, dass diese Anlegestelle nur der Fähre zur Verfügung stand, und daran wurde sich auch gehalten. So besaßen wir einen freien Blick.
    Hinter uns führte die Zufahrt zur Fähre wie eine breite Schneise durch den Ort, doch kurz vor dem Kai breitete sich ein Parkplatz aus. An diesem späten Nachmittag fuhr keine Fähre mehr. Da waren die Trenngitter, die später den Weg markierten, zusammengeschoben.
    An einer bestimmten Stelle blieben wir stehen. Gregor Ills deutete nach vorn. Er zeigte über das wellige graue und schaumige Wasser hinweg auf einen Gegenstand, der auf dem Meer schwamm. Da die Luft klar war, konnten wir ihn mit bloßem Auge sehen.
    »Das ist der Kutter.«
    Jetzt war es wirklich gut, dass wir das Fernglas bei uns hatten.
    Aber wir ließen dem Hafenboss den Vortritt, der es vor seine Augen setzte und auf das Meer hinausschaute. Er drehte noch ein wenig an der Schärfeneinstellung, dann schaute er hindurch und ließ sich Zeit, bis er schließlich nickte und das Glas sinken ließ.
    »Haben Sie was entdeckt?«, fragte ich.
    »Ein leeres Deck, Mr. Sinclair. Aber schauen Sie bitte selbst.«
    Ich nahm das Glas an mich. Auch für meine Augen musste ich es erst einstellen, was kein Problem war.
    Das Glas gehörte zu den besten. Plötzlich sah ich den Fischkutter dicht vor mir. Bei Sturm wäre er sicherlich von seinem Anker losgerissen worden, aber bei diesen Windverhältnissen hielt er sich, auch wenn er heftig schaukelte.
    Das Deck war leider leer!
    Also war es nicht möglich, die Mitglieder der Besatzung vor das Glas zu bekommen. Sie mussten sich alle unter Decke aufhalten.
    Ich konzentrierte mich auf die Brücke. Sie war natürlich nicht mit der einer Fähre oder eines Passagierschiffs zu vergleichen, aber auf dem Dach befand sich eine Radarantenne.
    Zu sehen war nichts, trotz der breiten Scheibe. Auf ihr hatten die manchmal überschwappenden Gischtwolken ihre Spuren hinterlassen, und so war die Scheibe bedeckt mit zahlreichen dicken Tropfen und Wasserspuren, die an ihr entlang nach unten liefen. Ich ließ das Glas wieder sinken, um es Suko zu reichen. »Viel ist nicht zu sehen.«
    »Menschen?«
    »Keine Spur.«
    »Das ist natürlich schlecht.« Er schaute trotzdem nach. Lange hielt er das Glas nicht vor seine Augen. »Entweder sind sie alle unter Deck oder haben klammheimlich bei Nacht und Nebel das Schiff verlassen.«
    »He, daran habe ich noch gar nicht gedacht.«
    Gregor Ills hatte unsere Unterhaltung mitbekommen. »Nein«, sagte er, »das glaube ich nicht, dass sie in ein Beiboot gestiegen sind, um an Land zu gehen.«
    »Was macht Sie so

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