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1385 - Lockruf aus Atlantis

1385 - Lockruf aus Atlantis

Titel: 1385 - Lockruf aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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freute sich über ein edles Ambiente. Hier gab es in den Fluren keinen Schmutz, und die Wände waren mit hellen Kacheln dekoriert.
    Purdy Prentiss erwartete den Reporter in der offenen Tür stehend.
    Die Staatsanwältin mit den roten Haaren, die halblang geschnitten waren, machte große Augen, als sie den Reporter anschaute.
    »Das ist aber eine Überraschung. Warum hast du nicht angerufen? Wärst du eine Minute später gekommen, hättest du mich nicht angetroffen. Ich wollte eine Runde joggen.«
    »Deshalb der Aufzug. Schick siehst du aus. Beige mit roten Streifen… steht dir gut.«
    »Ich bin zumindest nicht zu übersehen. Komm rein.«
    Bill ging vor in den großen Wohnraum, zu dem ein breiter Außenbalkon gehörte. Die Staatsanwältin war ein Fan heller Möbel.
    Die Farben Creme und Beige herrschten vor, aber es gab auch hin und wieder einen Farbklecks wie den roten Schirm einer Lampe.
    »Möchtest du was trinken, Bill?«
    »Nur Wasser. Ich habe ein Auto bei mir.«
    »Klar. Warte einen Moment.«
    Bill hatte sich in einen Sessel gesetzt. Purdy Prentiss verschwand in der Küche, und Bill saß so, dass sein Blick durch das breite Fenster hin bis zum Himmel fiel, der als graue Masse über der Millionenstadt London lag.
    Das war kein Tag, der fröhlich stimmte, und viel anders würden die nächsten Monate auch nicht werden.
    Bill bekam sein Glas. Auch Purdy hatte sich eins mitgebracht. Sie schenkte aus der Flasche ein, ließ sich in einem Sessel niederund sagte: »Jetzt bin ich mal gespannt, Bill.«
    »Trinken wir erst mal einen Schluck.«
    Nachdem das erledigt war, musste Bill über den Grund seines Besuchs sprechen.
    Er fing mit einer Frage an. »Du hast doch sicherlich Internet – oder?«
    »Klar.«
    »Dann lass uns dort mal reinschauen.«
    Purdy fragte nicht nach dem Grund. Sie krauste nur die Stirn.
    »Es ist wichtig, bitte.«
    »Gut, komm mit.«
    Beide gingen in Purdys Arbeitszimmer. Es war zu erkennen, dass in dieser Wohnung eine Frau lebte, denn auch das Arbeitszimmer zeigte einen gewissen Charme, den nur eine weibliche Hand verbreitete. Bilder und frische Blumen sorgten für eine fast wohnliche Atmosphäre. Auch der Schreibtisch und der Computertisch waren cremefarben, sodass die auf ihnen stehenden bunten Utensilien doppelt auffielen.
    Über den Bildschirmschoner liefen zahlreiche Zwerge hinweg, die am linken Endes des Schirms immer ins Leere sprangen. Purdy fuhr das Gerät hoch und wartete auf Bills Angaben.
    »Darf ich mal?«, fragte er. Purdy machte ihm Platz.
    Der Reporter setzte sich. Es dauerte nicht lange, da hatte er gesucht, was er finden wollte. »Genau das ist der Grund für meinen Besuch«, erklärte er und wies auf den Text.
    Purdy bewegte ihre Lippen, sagte aber nichts.
    »Und?«, fragte Bill. »Was soll das sein?«
    »Eine Botschaft. Vom Schwarzen Tod!«
    »O mein Gott!«
    »Und das ist nicht alles.« Bill klickte weiter. Wenig später bekam die Staatsanwältin das zu sehen, was auch den Reporter so geschockt hatte.
    Sie las, sie schaute, sie schüttelte den Kopf und hob nach einer Weile die Schultern. »Es tut mir Leid, Bill, aber ich… na ja, was soll ich sagen?«
    »Wie gesagt, ich halte es für eine Botschaft des Schwarzen Tods.«
    Die Staatsanwältin dachte nach und meinte schließlich: »Aber welche Botschaft könnte das sein? An wen ist sie gerichtet?«
    »An die Menschen. An die Surfer. An die Neugierigen. An die, die es angeht.«
    »Ja, aber wie geht es weiter?«
    »Keine Ahnung.«
    »Das ist schlecht. Du meinst jetzt, dass ich dir auf die Sprünge helfen könnte?«
    »Du kennst Atlantis.«
    Purdy bedachte Bill mit einem langen Blick. Erst danach sagte sie:
    »So kann man das nicht sehen. In meinem ersten Leben habe ich dort existiert. Die Erinnerungen daran sind natürlich stark verblasst. Ich will auch freiwillig nichts mehr damit zu tun haben, obwohl ich ja schon einiges erlebt habe. Ich brauche da nur an den Angriff der Engel zu denken hier in meiner Wohnung…«
    »Eben.«
    »Was heißt das?«
    Bill atmete tief aus. Er hob seine Arme und ließ sie wieder fallen.
    »Es ist nur ein Versuch, mehr nicht, Purdy. Ich musste unbedingt weiterkommen, das kannst du bestimmt verstehen?«
    »Natürlich.«
    »Da bist du mir eingefallen.«
    »Ach.« Das spöttische Lächeln konnte sie nicht unterdrücken.
    »Nicht John Sinclair?«
    »Doch, er auch.«
    »Aber?«
    Bill hob die Schultern. »Er und Suko halten sich leider nicht in London auf. Sie haben einen Job in Wales zu erledigen. Nur sind

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