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1385 - Lockruf aus Atlantis

1385 - Lockruf aus Atlantis

Titel: 1385 - Lockruf aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konzentrierte mich auf die Bewegungen der Schwingen, wartete den günstigsten Augenblick ab und schoss.
    Die geweihte Silberkugel traf. Sie fegte durch einen der Flügel und hinterließ dort ein Loch. Ein wilder Schlag brachte den Flugdrachen aus der eigentlichen Richtung. Meine Hoffnung, dass dieses Wesen Feuer fangen würde, erfüllte sich leider nicht. Nur seine Flugbewegungen waren gestört.
    Der Flügel zuckte in die Höhe, das Tier selbst kippte zur linken Seite hinweg und fiel flatterig dem Wasser entgegen. Es tauchte nicht ein, denn knapp über den Wellen fing es sich wieder. Seine Bewegungen waren flatterig geworden.
    Von unten her peitschte das Wasser gegen den Flugdrachen, der sich drehte, mit seinem langen Schnabel gegen eine Welle stieß und plötzlich auf unser Boot zuflog.
    »Achtung!«, rief Suko mir zu.
    Im nächsten Augenblick krachte der Flugdrache gegen die Reling, und das Skelett wurden in die Höhe geschleudert und auf uns zu.
    Suko schwang die Dämonenpeitsche, und ich sah, dass sich die drei Riemen auseinander fächerten und die Skelettgestalt trafen, die genau im richten Augenblick auf das Deck geschleudert wurde.
    Der Treffer reichte aus. Während der Drache in den Fluten verschwand, drehte sich der dunkle Knochenmann mehrere Male um sich selbst und blieb praktisch zwischen unseren Füßen liegen.
    Zu schießen brauchten wir nicht mehr. Der Treffer mit der Dämonenpeitsche hatte ganze Arbeit geleistet. Es war das magische Feuer, das sich an den Knochen entzündete und im Nu die gesamte Gestalt erfasst hatte. Gelb und grün zuckte das Feuer hoch, das dieses Monster verbrannte.
    Vor unseren Füßen verbrannte das Skelett zu Staub, der durch die Feuchtigkeit sehr schnell eine schmierige Masse bildete.
    Das alles war innerhalb von wenigen Sekunden geschehen, und wir konnten uns die Zeit nehmen und zuschauen, denn ein weiterer Angriff erfolgte nicht.
    Aber unser Boot wurde weiterhin umkreist. Die Monster auf den Flugdrachen suchten nach einer weiteren Möglichkeit. Nach wie vor waren wir in der Defensive, aber wir sahen auch, dass sie an Höhe gewannen, um außerhalb unserer Schussweite zu gelangen.
    Schließlich stießen sie in die Wolken und waren wenig später nicht mehr zu sehen.
    Ich steckte die Beretta weg. Auch Suko ließ seine Dämonenpeitsche sinken. Er lächelte mir zu und hob einen Daumen an.
    Allerdings war ich noch nicht davon überzeugt, dass wir gewonnen hatten. Es war nur der Anfang gewesen, der große Schrecken würde folgen. Davon mussten wir einfach ausgehen.
    Der Schwarze Tod hatte zum Angriff geblasen und war dabei selbst zunächst im Hintergrund geblieben. Aber er hatte es geschafft, sich wieder die Helfer zu besorgen, die er aus vergangenen Zeit her kannte, und durch seine Macht waren normale Menschen zu diesen makabren Skeletten geworden. Wie das geschehen konnte, wussten wir nicht. Möglich, dass es mit dem neuen Atlantis zusammenhing, das er aus der Vampirwelt geschaffen hatte.
    Ich stemmte mich von der Reling ab und ging dorthin, wo Gregor Ills hockte. Der Hafenboss war ein harter Typ. Jetzt aber kniete er breitbeinig auf dem Boden und hatte die Hände vor sein Gesicht geschlagen, als wollte er nicht mehr sehen, was sich in seiner Umgebung abspielte.
    Paul, unser Kapitän, hatte unter dem Steuer Deckung gefunden.
    Er traute sich noch nicht so recht hervor. Erst als ich ihm zurief, dass alles in Ordnung sei, kam er hoch.
    Suko suchte derweil den Himmel ab, weil er dem Frieden noch nicht so recht traute.
    Nur die Wolken ballten sich dort zusammen. Ansonsten war nichts zu sehen. Es gab keine Bewegung zwischen ihnen. Es flogen keine Schatten hin und her, die verdammten Skelette hielten sich zurück und würden so schnell nicht wieder erscheinen. Jedenfalls hoffte ich das.
    Auch Gregor Ills stand wieder auf den Beinen. In seinen Augen stand noch immer die Angst. Er war unsicher, und als er auf mich zukam, schüttelte er den Kopf und hob zugleich die Schultern.
    »Wie… wie … ist das möglich?«, flüsterte er. »Was ist da passiert?« Er deutete gegen den Himmel. »Das habe ich doch alles nicht geträumt – oder?«
    »Nein, das haben Sie nicht.«
    Er suchte das Deck ab und murmelte dabei den Namen Edward Steele.
    »Es gibt ihn nicht mehr«, sagte ich.
    »Ach. Und warum nicht? Er war doch ein Mensch. Wir haben ihn als Mensch gesehen. In seiner verdammten Kabine. Er war auch…«
    Er stockte, dann rief er: »Himmel, das verstehe ich nicht. Das ist mir alles einfach viel zu

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