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1385 - Lockruf aus Atlantis

1385 - Lockruf aus Atlantis

Titel: 1385 - Lockruf aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hoch!«
    »Sie müssen es auch nicht verstehen«, erklärte ich. »Lassen Sie es dabei bleiben.«
    Er lachte. »Was soll ich denn den Leuten erzählen? Was soll ich den Ehefrauen oder den Kindern und Verwandten sagen, was mit den Männern geschehen ist? Dass aus Menschen plötzlich Skelette wurden, die auch zu Staub zerfallen können?«
    »Nein. Sie sagen am besten gar nichts. Das gilt auch für Paul. Sie beide behalten Stillschweigen über das, was hier geschehen ist. Sorgen Sie nur dafür, dass der Kutter in den Hafen geschleppt wird. Natürlich wird man Ihnen Fragen stellen, und Sie sagen am besten, dass die Besatzung den Kutter klammheimlich verlassen hat und Sie nicht wissen, wohin die Männer verschwunden sind. Ist das in Ihrem Sinne?«
    »Das muss ja so sein«, murmelte er. »Aber ob ich das so lange durchhalten kann, weiß ich nicht.«
    »Sie müssen sich nur zusammenreißen.«
    Er winkte ab. »Dass es so enden würde, hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Ehrlich, Mr. Sinclair.«
    Ich hätte ihm gern eine tröstende Antwort gegeben, was leider nicht möglich war. Er merkte auch, dass mit etwas auf der Seele brannte und fragte: »Ist etwas passiert?«
    »Ich muss Ihnen sagen, Mr. Ills, dass es noch nicht zu Ende ist. Es wird weitergehen, aber das betrifft dann nur noch meinen Kollegen und mich.«
    »Werden sie noch mal zurückkehren?«
    »Nicht bei Ihnen, denke ich.«
    »Und was ist mit Ihnen?«
    Ich winkte ab. »Genaues kann ich leider nicht sagen. Deshalb sollten wir abwarten und zusehen, dass wir wieder an Land kommen. Sorgen Sie dafür, dass der Kutter in den Hafen geschafft wird, ansonsten bewahren Sie bitte strengstes Stillschweigen.«
    »Ja, Mr. Sinclair, das werde ich. Auch wenn man mich noch so mit Fragen löchert.«
    Suko hatte mit Paul gesprochen. Ich ging davon aus, dass er ihm ungefähr das Gleiche gesagt hatte. Auch Paul sah nicht eben glücklich aus, als er fragte: »Können wir dann wieder zurück nach Holyhead?«
    »Natürlich.«
    »Und was ist mit dem Kutter?«
    Diesmal konnte ihm Suko keine Antwort geben. Das übernahm ich für ihn. Er bekam das zu hören, was ich auch Gregor Ills gesagt hatte.
    Paul startete das Boot. Suko und ich standen jetzt mehr am Bug.
    Wir drehten vom Kutter ab, mit dem alles begonnen hatte. Edward Steele, der Kapitän, hatte einen Hilfeschrei abgegeben und dadurch die Dinge in Bewegung gebracht.
    Das Karussell drehte sich, und es drehte sich weiter. Das stand für uns auch fest. Meiner Ansicht nach hatte es der Schwarze Tod in Gang gesetzt.
    Auch jetzt liefen die Wellen schwer gegen unser Boot. Allerdings erwischten sie mehr das Heck, und deshalb hatte unser Fahrzeug nicht mehr so stark zu kämpfen.
    Weder Suko noch ich waren entspannt. Wir waren davon überzeugt, dass unser Job hier länger dauern würde, als wir angenommen hatten. Wir fragten uns auch, warum sich der Schwarze Tod gerade diesen Ort hier ausgesucht hatte, um möglicherweise einen großen Angriff zu starten.
    Wir wussten es nicht, noch nicht, aber wir erfuhren sehr bald, dass er wirklich mitmischte, denn als ich einen Blick gegen den düsteren Himmel warf, da malte sich hoch über Holyhead in den Wolken ein düsteres Gebilde ab.
    Ein riesiges schwarze Skelett, in dessen Schädel zwei rote Augen wie Feuer glühten.
    Auch Suko hatte es gesehen. Er sagte nichts und schaute mich an.
    »Ja«, flüsterte ich, »das ist er. Wir sind auf der richtigen Spur.«
    Sekunden später war das Bild wieder aus den Wolken verschwunden. Doch es hatte bei uns ein verdammt ungutes Gefühl hinterlassen…
    ***
    Bill war mit seinem Porsche gefahren. Er wusste, wo die Staatsanwältin Purdy Prentiss lebte und fand auch einen Parkplatz innerhalb des Geländes, in dem die noch recht neuen Häuser standen.
    In einem hatte sich die Frau eingemietet, und als Bill vor der Haustür stand, war er sicher, dass er Purdy antreffen würde, denn die meisten der Fenster waren beleuchtet. Das lag an dem grauen Tag, der in der freien Natur eine wunderschöne Herbststimmung vermittelte, aber nicht in der Großstadt zwischen den Häusern.
    Es gab eine Gegensprechanlage, und als Bill klingelte, hörte er bald die Stimme der Staatsanwältin.
    »Bitte, wer ist dort?«
    »Ich bin es, Bill Conolly.«
    Dr. Purdy Prentiss war so überrascht, dass sie zunächst nichts sagen konnte.
    »Bill?«, fragte sie dann.
    »Ja, ich muss dich dringend sprechen.«
    »Okay, ich drückte auf.«
    Wer in diesen Häusern wohnte, der

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