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1386 - Raumstation Urian

Titel: 1386 - Raumstation Urian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abzuhalten.
    Der Ilt wirbelte die Angreifer telekinetisch durch die Luft und ließ sie zusammenprallen, aber die Zahl der Roboter war einfach zu groß, um einen durchschlagenden Erfolg zu erzielen.
    Benneker Vling zerrte Vee Yiin Ly durch die entstandene Öffnung. Dabei schrie er Bully und dem Ilt zu, daß sie folgen sollten. Mit feuernden Waffen befolgten die beiden diese Aufforderung. „Weiter in diese Richtung!" Der dünne Terraner deutete in den lichtlosen Tunnel von wenigen Metern Durchmesser. „Ich muß noch einen Riegel vorschieben, damit sie uns nicht so schnell folgen können."
    Der Blue raste los. Gucky teleportierte zu Reginald Bull und nahm diesen im nächsten Sprung ein Stück mit. Da stand Benneker Vling aber schon an einer Seitenwand. Was er tat, ließ sich in der Dunkelheit nicht erkennen. Er nahm an einem kleinen Pult Schaltungen vor.
    Der Durchlaß zur Hauptröhre schloß sich aber spontan. Vling schoß in seinem SERUN heran. „Bring uns zurück zur CIM-Delta!" forderte Bully den Ilt auf. „Das geht nicht", antwortete dieser. „Wir sind von den paratronähnlichen Schirmen eingehüllt. Ich habe schon versucht zu springen, aber ..."
    Er brach ab. „Wir haben für einen Moment Ruhe", sagte Benneker Vling. „Die Hauri werden nicht lange brauchen, um die aufgebauten Sperren zu durchdringen. Ich habe nur ihre Einrichtungen ein wenig verschaltet. Sie ahnen sicher auch, welches dein Ziel ist."
    „Wir haben Dana aDainu verloren", stellte Bully fest. „Und Bero und Cero", antwortete der dürre Robotwartungsspezialist. Seltsamerweise ging Vling mit keinem Wort auf den Tod der Marsianerin ein. Und dann sagte er etwas Merkwürdiges: „Leider haben wir jetzt keine Zeit, um darüber nachzudenken, was wertvoller war."
    Bully empfand diese Entgegnung als unmenschlich, aber er reagierte nicht mit Worten darauf. Vielleicht steckte da ein ganz anderer Sinn dahinter? „Die Hauri erwarten uns sicher in der Sektion voraus", sagte Benneker Vling. „Wenn ich einen Vorschlag machen darf, dann ..."
    „Ich bestimme, was geschieht!" unterbrach Reginald Bull ihn scharf. „Gerade weil die Hauri das erwarten, ziehe ich eine neue Karte aus meiner Trickkiste. Wir kehren um. Wir fliegen zum Ort des Kampfes zurück. Dort vermuten uns die Hauri am wenigsten. Gucky, springe voraus und sondiere die Lage. Innerhalb der Röhren wirst du das wohl noch schaffen."
    „Na klar doch", piepste der Ilt und verschwand.
    Benneker Vling ließ nichts vernehmen. Und keiner sah, wie er einen Unsichtbaren streichelte.
    Während die drei Männer auf die Rückkehr des Mausbibers warteten, hing Reginald Bull seinen Gedanken nach. Der Verlust Dana aDainus schmerzte ihn sehr. Ein wenig hatte er bei dem sich überstürzenden Gefecht den Eindruck gehabt, daß sich die kleine Kämpferin freiwillig geopfert hatte. Es war alles so schnell gegangen, daß er selbst nicht mehr hatte eingreifen können.
    Das behagte dem erfahrenen Terraner nicht. Und daß ihm Benneker Vling zeitweise das Gesetz des Handelns aufgezwungen hatte, konnte man auch von verschiedenen Standpunkten aus sehen. Einerseits war der dürre Techniker ein Genie, das sich bis jetzt als sehr hilfreich erwiesen hatte. Ohne Vling befänden sie sich längst in der Gefangenschaft der Hauri oder wären gar umgekommen.
    Andererseits ließ sich Bully nicht gern die Führung aus den Händen nehmen. Es gefiel ihm auch nicht ganz, daß Vling technische Tricks anwendete, die für ihn unverständlich waren. Manche Szene hatte wirklich wie Zauberei ausgesehen. Und wie hatte der seltsame haurische Kobold den Robotwartungsspezialisten genannt?
    Hexenmeister!
    Das war dem nüchternen Mann etwas zu nebulös. Je länger er über Benneker Vling nachdachte und sich die einzelnen Szenen ins Gedächtnis rief, desto sicherer war er sich, daß mit diesem Mann etwas nicht stimmte.
    Aber was? Es war schlechterdings undenkbar, daß sich an Bord der CIMARRON ein nicht einwandfrei bekanntes und identifiziertes Besatzungsmitglied aufhielt.
    War Benneker Vling der richtige Name dieses Mannes?
    Er hatte einmal behauptet, er stamme aus dem ehemaligen Bezirk Neuengland des nordamerikanischen Kontinents. Tatsächlich sprach er auch mit einem leichten Akzent, der diese Aussage unterstrich.
    Bully war ihm erstmals auf der CIMARRON begegnet. Manchmal hatte er den Eindruck gehabt, daß der Mann ihn geradezu suchte. Vling kam auch unaufgefordert in den zentralen Kommandostand, wo er sich in seiner schlaksigen Art oft

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