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1387 - Das Finale

1387 - Das Finale

Titel: 1387 - Das Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und nicht weit entfernt entdeckten wir genau das Ziel, nach dem wir gesucht hatten.
    Es war die Hütte auf dem Hügel!
    »Das darf nicht wahr sein!«, flüsterte Suko.
    »Wieso?«
    »So plötzlich sind wir da. Wir waren weiter entfernt. Da scheint plötzlich die Entfernung geschrumpft zu sein, ohne dass wir es bemerkt haben.« Er schaute mich an. »Oder siehst du das anders?«
    »Seltsam ist es schon.« Ich hob die Schultern. »Denk daran, dass wir uns nicht auf der Erde befinden. Hier gelten die Regeln des Schwarzen Tods. Womöglich ist er in der Lage, Entfernungen zu manipulieren und auch mit der Zeit zu spielen.«
    »Ja, das kann sein.«
    In den nächsten Sekunden konzentrierten wir uns auf die Hütte und deren Umgebung. Wir erkannten, dass sich nahe des Eingangs Menschen bewegten, und einer davon musste Bill sein, obwohl es uns nicht gelang, ihn zu identifizieren.
    »Ich zähle drei«, sagte Suko.
    »Ich ebenfalls.«
    »Saladin?«
    Ich hob die Schultern. »Er muss nicht unbedingt dabei sein. Er hat alles für seinen Herrn und Meister vorbereitet. Er hat den Tisch gedeckt. Ich kann mir vorstellen, dass der Schwarze Tod jetzt erscheinen wird, um die Malzeit zu sich zu nehmen.«
    »Sehr gut, John. Dann werden wir zusehen, dass wir ihm den Appetit verderben.«
    Das war locker dahingesprochen, aber durchaus ernst gemeint.
    Ich konnte nicht mal lächeln und erklärte Suko, dass es wohl zum großen Finale zwischen uns kommen würde.
    »Ich weiß«, gab er ebenso ernst zurück. »Ich habe auf dem Weg darüber nachgedacht. Sinnbildlich hat er bereits das Grab für uns geschaufelt.«
    Wir hatten bisher nur von ihm gesprochen. Das allerdings änderte sich, denn plötzlich tauchte er auf. Wir bekamen es in allen Einzelheiten mit. Man konnte den Eindruck bekommen, als hätte er die Tiefen der Hölle verlassen, um nach oben zu steigen.
    Er brauchte nicht über den Vulkanboden zu gehen, denn er schwebte wie ein grauenhaftes Gemälde über ihn hinweg. Er war in all seiner Scheußlichkeit zu sehen. Ein gewaltiges schwarzes Skelett mit glühenden Augen und der mörderischen Sense in den Händen, deren Stahl ein schon tödliches Blinken abgab.
    »Okay«, flüsterte ich und ignorierte dabei die Gänsehaut auf meinem Rücken. »Er hat die Bühne betreten, um das Finale einzuläuten. Aber zwei Akteure fehlen noch.«
    »Dann lass uns gehen«, sagte Suko mit leiser Stimme…
    ***
    Es war ein Bild, das den drei Menschen vor der Hütte die Sprache verschlug. Wer das Grauen bisher nur als Gefühl erlebt hatte, der konnte es nun mit eigenen Augen sehen, denn der Schwarze Tod war das Grauen pur.
    Er brachte den Schrecken und auch den Tod.
    Bill saß an der Hüttenwand. Sein Gesicht zeigte einen harten Ausdruck. Die Augen schienen sich in kaltes Glas verwandelt zu haben, und zugleich fühlte er sich so hilflos, weil er seine Arme noch immer nicht bewegen konnte.
    Sir James wirkte fast wie immer. Hochaufgerichtet schaute er dem Schwarzen Tod entgegen. Ob in seinen Augen auch die Angst zu lesen war, konnte Bill nicht sehen, weil Sir James ihm den Rücken zuwandte, ebenso wie Glenda Perkins.
    Auch sie tat nichts. Bei ihr konnte man ebenfalls von einer inneren Vereisung sprechen, denn sie erlebte den Schwarzen Tod in dieser Form zum ersten Mal in ihrem Leben.
    Glenda hatte das Gefühl, bei seinem Anblick zu schrumpfen. Sie war nicht mehr fähig, normal Luft zu holen. In ihrem Innern zog sich einiges zusammen, denn sie sah dem Tod ins Auge. Sogar in zwei Augen. Zwei rotglühende Öffnungen, in denen das Feuer der Hölle brannte. Die Flammen einer tiefen bösen Macht, die schon seit Urzeiten bestand und bisher auch nicht ausgerottet werden konnte.
    Die Skelettgestalt des Schwarzen Tods nahm ihr gesamtes Blickfeld ein. Glenda konnte an nichts anderes mehr denken. Sie war auch nicht in der Lage, den Kopf zu drehen, um diesem grauenvollen Anblick zu entgehen. Alles in ihr war verkrampft. Das Zittern wollte einfach nicht aufhören.
    Der Schwarze Tod sagte nichts. Aber Glenda wusste, dass er sprechen konnte wie ein Mensch. Das hatte ihr John erzählt. Sie wusste eigentlich alles über ihn, und in ihrer Vorstellung sah sie bereits ihr Blut über die Sense fließen.
    Er schwebte noch näher an sie heran, und es war einfach schrecklich, das zu sehen. Zugleich schien er auch zu schrumpfen, und als sie genauer hinschaute, entdeckte sie, dass seine Füße Kontakt mit dem Boden bekommen hatten.
    Er war jetzt da. Er hatte die Bühne als Hauptfigur betreten und

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