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1387 - Das Finale

1387 - Das Finale

Titel: 1387 - Das Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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retten!«
    »Eines noch!«, schrie Bill Conolly dagegen, der seine Arme noch immer nicht spürte.
    »Ja, ein letztes Wort sei dir gestattet.«
    »Wenn du so scharf darauf bist, dass Sinclair-Team zu töten, wo befindet sich dann John Sinclair? Und wo steckt Suko, den du ja auch hassen musst?«
    »Ich werde sie noch bekommen, keine Sorge. Und ich weiß, dass sie unterwegs sind.«
    »Nein, wir sind hier!«
    ***
    Plötzlich stand alles still. So zumindest erschien es mir, als ich die Bühne betrat und neben mir auch Suko erschien.
    Was hatten wir uns beeilt. Wir waren beide außer Atem, aber jetzt standen wir auf der Bühne und waren bereit, dem Drama eine anderen Wendung zu geben.
    Nur wusste ich nicht, wie ich das schaffen sollte. Ich dachte wieder an mein Kreuz, das mir vielleicht doch half, und deshalb hatte ich es offen vor der Brust hängen, sodass der Schwarze Tod es auch gut erkennen konnte.
    Niemand bewegte sich mehr. Aber nicht Suko hatte durch den Einsatz seines Stabs die Zeit angehalten, diesmal war die Überraschung dafür verantwortlich.
    Wir wussten beide, was uns bevorstand, dass es hier für uns enden konnte, aber wir hatten auch keine andere Möglichkeit. Nicht wir hatten die Dinge in Bewegung gebracht. Es lag einzig und allein am Schwarzen Tod, dessen Rückkehr ich schon viele Male verflucht hatte.
    Und jetzt sah ich ihn wieder!
    Er stand in all seiner abschreckenden Hässlichkeit vor mir. Die schwarzen Knochen, die sogar noch schimmerten, als wären sie mit Öl eingerieben. Die widerliche Skelettfratze mit den glühenden Augen, deren tiefes Rot bei einem Menschen Schauer hinterließ. Das alles kam hier zusammen, und es war möglich, dass ich diesen Anblick als letzten in meinem Leben sah und ihn deshalb als Erinnerung mit in den Tod nahm, wobei ich nicht wusste, ob es im Jenseits überhaupt eine Erinnerung gab.
    Er glotzte mir ins Gesicht. Suko war ein Stück vorgegangen und hatte sich aufgebaut, die Dämonenpeitsche einsatzbereit in der Hand. Durch sie wollte er die vier Verbündeten des Schwarzen Tods vernichten, aber das verfluchte Skelett gehörte mir.
    So hatte ich es gewollt.
    »Gut!«, rief ich ihm mit lauter Stimme zu. »Du willst es hier und jetzt zu Ende bringen. Das kannst du. Ich habe nichts dagegen. Aber ich war bisher immer dein stärkster Gegner. Du hast mich stets am meisten gehasst. Deshalb möchte ich auch, dass du mit mir beginnst. Bist du damit einverstanden? Sollen wir anfangen?«
    »Meinst du es wirklich so, wie du es sagst, Sinclair?«
    »Ja.«
    Er wusste lachen. »Das ist gut, ich bin einverstanden. Dann rechnen wir beide jetzt ab. Und diesmal ohne den Bumerang.«
    Mir war alles, nur nicht wohl zu Mute. Über meinen Rücken spürte ich den kalten Schauer, aber ich hatte einmal zugestimmt und sogar den Vorschlag gemacht und konnte nun nicht mehr zurück…
    ***
    Für mich war nur noch der Schwarze Tod wichtig. Auf andere Personen achtete ich nicht mehr, und deshalb überraschte es mich, als Bill Conolly mich plötzlich ansprach.
    »John…«
    Ich blieb stehen. »Was ist denn?«
    »Komm her!«
    »Und dann?«
    »Bitte, du musst zu mir kommen!«
    Bill hatte ein Drängen in seine Stimme gelegt, dem ich nicht widerstehen konnte. Wenn er so sprach, dann hatte er etwas sehr Wichtiges zu sagen.
    Ich drehte mich nach links und ging zu ihm. Dass ich dem Schwarzen Tod dabei den Rücken zudrehte, gefiel mir zwar nicht, aber ändern konnte ich es nicht.
    Neben Bill blieb ich stehen. In ihm steckte eine wahnsinnige Wut, das sah ich ihm an. Ich erinnerte mich daran, wie er von diesen verdammten Drachenvögeln weggeschleppt worden war und in welch einer Haltung er da gehangen hatte. Deshalb konnte ich auch verstehen, dass er hier an der Hütte wie ein Häufchen Elend hockte.
    »Was möchtest du?«, fragte ich leise.
    »Keinen Abschied nehmen, John.«
    »Sondern?«
    »Bück dich tiefer!«
    Ich war überrascht und wusste nicht, was das sollte. Aber ich musste meinem Freund vertrauen. Das hatte ich bisher immer getan.
    Auf Bill war stets Verlass, egal, wie schlimm die Situation auch war.
    »Mach es, bitte!«, drängte er.
    »Ist schon gut.«
    Bill wollte nicht leiser sprechen. Er blieb in der Lautstärke, obwohl ich mit dem Ohr näher an seine Lippen herangekommen war.
    »Fass unter meine Jacke, John! Schnell! Ich kann es nicht, meine Arme sind wie taub. Aber du kannst es. Ich war inzwischen kurz bei mir zu Hause, und das nicht grundlos…«
    Er verstummte, weil sich der Schwarze Tod meldete. Er

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