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1389 - Straße der Skarabäen

Titel: 1389 - Straße der Skarabäen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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umzubringen."
     
    6.
     
    Als sich Perry Rhodan und der Attavenno auf dem Rückweg ihrer Unterkunft bis auf wenige Schritte genähert hatten, erschütterte plötzlich eine schwere Explosion die Pyramide. Die Tür zu dem ihnen zugewiesenen Raum flog mit gewaltiger Wucht zerplatzend auf den Gang hinaus, und dichte Qualmwolken brodelten aus dem Raum hervor.
    Der Terraner taumelte einige Schritte zurück, während der leichtere Beodu von der Druckwelle umgerissen und zum Antigravschacht geschleudert wurde. An einer seitlichen Stütze neben dem Schacht konnte er sich festhalten. „Alles in Ordnung?" fragte Rhodan, als er dem Attavenno half, wieder auf die Beine zu kommen. „Mir ist nur der Schreck in die Glieder gefahren", erwiderte Beodu, „sonst ist mir nichts passiert."
    Auf der anderen Seite des Antigravschachts führte der Gang weiter. Dorthin zogen sie sich jetzt zurück, um dem beißenden Qualm zu entgehen, der aus ihrer Unterkunft kam. „Ist das nun passiert, weil du an der Tür herumgespielt hast, um sie öffnen zu können, oder hat jemand versucht, dich und deinen Diener umzubringen?"
    Die automatischen Sicherheitseinrichtungen der Pyramide errichteten ein Prallfeld jenseits des Antigravschachts. Es schottete den Gang ab und sorgte dafür, daß sich der Qualm nicht weiter ausbreiten konnte. Zugleich schlug der Qualm sich allmählich nieder, ein deutliches Zeichen dafür, daß der entstandene Brand gelöscht wurde. Damit war die größte Gefahr offenbar vorbei.
    Im Antigravschacht schwebten einige Nakken und ein Juatafu-Roboter nach oben. Rhodan konnte nicht erkennen, ob Thralakra unter ihnen war.
    Was von den Nakken zu halten war, wurde jedoch sehr schnell deutlich, denn die Hälfte von ihnen lief blindlings gegen eine Wand, während die anderen gegeneinanderprallten und sich dabei aus dem Gleichgewicht brachten, sich unkontrolliert gegen den Roboter drängten oder kurzerhand in den Antigravschacht zurückkehrten und wieder nach unten verschwanden. „Hier sind wir", sagte Rhodan. „Wir waren nicht in unserer Unterkunft, als es passierte."
    Die Nakken erstarrten mitten in der Bewegung. Einige Minuten vergingen, und es schien bereits so, als habe Rhodan sie mit seinen Worten buchstäblich gelähmt, da setzten sie sich in Bewegung und kamen um den Antigravschacht herum zu ihm und dem Attavenno. „Ich hoffe, du erkennst mich", sagte einer von ihnen. „Ich bin Thralakra."
    „Selbstverständlich weiß ich, wer du bist", schwindelte der Terraner. „Was ist passiert?" fragte der Nakk. „Ich weiß es nicht. Wir hatten unsere Unterkunft verlassen, um noch einmal mit euch zu reden. Da explodierte da drinnen etwas, und die Tür brach aus ihrem Rahmen. Wir wären tot gewesen, wenn wir im Raum geblieben wären."
    „Das kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen", erklärte Thralakra mit spürbarer Bestürzung. „Ich weiß nicht, wie es dazu kommen konnte. Es tut mir außerordentlich leid."
    „Das ist doch ganz einfach", bemerkte Beodu wütend. „Jemand wollte uns umbringen. Er hat nur Pech gehabt, daß wir nicht zu Hause waren."
    „Völlig ausgeschlossen", protestierte der Nakk. „Es gibt niemanden in der Pyramide, der so etwas tun würde."
    „Immerhin sind die meisten von euch nicht ganz klar im Kopf", murmelte der Attavenno. Er sprach so leise, daß nur Rhodan ihn verstehen konnte. „Seht euch um", schlug Thralakra vor. „Geht, wohin ihr wollt. Wir haben keine Geheimnisse vor euch.
    Seht euch genau an, wie es hier in der Pyramide aussieht, dann werdet ihr erkennen, daß es wirklich niemanden gibt, der mit euch nicht einverstanden ist."
    Dieser Vorschlag verblüffte einigermaßen. „Wir haben Käfer gesehen, die über einige Nakken hergefallen sind", eröffnete ihm Rhodan. „Was hat das zu bedeuten?"
    Die anderen Nakken waren zu Thralakra aufgerückt. Sie hatten die Frage gehört und antworteten nun alle durcheinander, so daß Beodu und der Terraner kaum etwas verstehen konnten. Immerhin hörten sie heraus, daß die Nakken die Riesenkäfer „Melker", „Baumeister" oder „Equilizer" nannten. Rhodan versuchte, nur mit Thralakra zu reden und die anderen zum Schweigen zu bringen, doch das gelang ihm nicht, und er konnte die Schneckenwesen auch nicht zu einer wirklich aussagekräftigen Auskunft bewegen. Er gewann vielmehr den Eindruck, daß sie selbst nicht so genau wußten, was die Riesenkäfer waren. Unverkennbar aber war, daß sie sich nicht vor diesen Insekten fürchteten. Das war die eigentliche

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