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1390 - Die Tore DORIFERS

Titel: 1390 - Die Tore DORIFERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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siebzig Lichtjahre", gab LEDA zu. „Sehr nahe also."
    „Dann folgen wir Bonos Ratschlag", entschied Rhodan mit einem Seitenblick auf den Creder, der nach wie vor im engen Rückraum der Kommandokanzel stand. „Wir fliegen DORIFER-Tor an, bevor uns diese Grenze den Weg abschneidet."
    LED AS Berechnungen erwiesen sich als nur teilweise korrekt: An mehr als einer Stelle mußten sie weite Bogen schlagen, um der unbekannten Gefahr zu entgehen. Aufschlüsse über ESTARTUS Schicksal waren ja nicht zu erwarten - also zeigte der Terraner keinerlei überflüssige Risikobereitschaft.
    DORIFER-Tor war auch in diesem Psiq enthalten.
    Mit etwas mehr Routine nahmen Rhodan und LEDA den Übergang vor, und im grünleuchtenden Innenraum des Kosmonukleotids trafen sie per Zufallsschema augenblicklich eine neue Wahl. Das dritte Psiq ihrer Irrfahrt gab noch weniger her als das zweite. Auf der anderen Seite gerieten sie nicht in Gefahr, das war der Vorteil, auch wenn Rhodan allmählich ungeduldig wurde. Er konnte sich keine Zeitverschwendung leisten. Nach welchen Kriterien wurden Ausschnitte der Vergangenheit in DORIFER gleichsam archiviert? Mußte die Zeit vor 55.000 Jahren nicht bald an die Reihe kommen?
    Auch Nummer vier erwies sich größtenteils als Ausfall. Es war eine Zeit vor mehr als vierhunderttausend Jahren, die kein Ereignis kosmischer Bedeutung erkennen ließ. Nur ,die Gravitationskonstante befand sich noch immer in Höhe des aufgeschaukelten Wertes, der vor zwei Millionen Jahren durch Manipulation entstanden war. „Wie kommt es", fragte der Mann LEDA, „daß wir bei vier Versuchen nur zweimal eine Spur kosmisch bedeutungsvoller Ereignisse gefunden haben?"
    „Ich habe eine Theorie anzubieten, Perry."
    „Heraus damit!"
    „Es könnte mit der Art und Weise zusammenhängen, wie wir die Psiqs angeflogen haben. Unser Eindringen war jedesmal willkürlich, an irgendeiner Stelle, mit irgendeiner Geschwindigkeit. Vielleicht braucht es eine bestimmte Stelle oder Geschwindigkeit, um innerhalb des Psiqs planmäßig herauszukommen."
    „Kannst du an der äußeren Erscheinung der Psiqs eine Struktur feststellen?"
    „Nein, definitiv nicht."
    „Dann hat es keinen Sinn, die Eintauchmanöver zu berechnen. Verlassen wir uns auch weiterhin auf den Zufall."
    Rhodans Gedanken wanderten weit in die Vergangenheit, als er noch im Generationenschiff SOL auf dem Weg zur Erde gewesen war. Sie hatten das Shetanmargt, Seneca und ein paar Kelosker gehabt; mit solcher Unterstützung wäre es vielleicht möglich geworden, den Psiqs planmäßig zu Leibe zu rücken.
    Aber er verdrängte die Erinnerung gewaltsam.
    Es war Zeit für den nächsten Versuch. Noch während des Eintauchmanövers spürte Rhodan, daß diesmal alles stimmte, und er starrte Sekunden später auf den Bildschirm, wo sich Hangay unter neuem Winkel darbot..
     
    5.
     
    Zerenghaa
     
    „Ziemlich genau 55.000 Jahre", erklärte LEDA. „Wir haben es geschafft. Ungefähr um diese Zeit muß ESTARTU in Tarkan angekommen sein, oder aber wir stoßen direkt in die Auseinandersetzung mit dem Hexameron. Jedenfalls ist die Gravitationskonstante derzeit wieder fast normal, mit sinkender Tendenz.
    Wir sollten alles mit äußerster Vorsicht angehen."
    „Sicher."
    „Stellt sich nur die Frage, wie wir jetzt an geeignete Beobachtungsposten kommen." Das war Beodu, der sich nach langer Schweigezeit erstmals wieder zu Wort meldete. „Wir wissen |nicht, was zu welchem Zeitpunkt wo geschehen ist."
    „Deshalb suchen wir nach Anhaltspunkten, mein Lieber. Das beste ist, LEDA fliegt der Reihe nach markante Punkte Hangays an, und wir orten erst einmal in aller Ruhe. Womöglich ergeben sich so schon die ersten Anhaltspunkte."
    Rhodans Vorschlag wurde nach kurzer Diskussion in die Tat umgesetzt.
    Der erste Lauschposten lag in jenem Viertel der Galaxis, das zur Realzeit als einziges noch nicht transferiert worden war, dem letzten Viertel also. Viele Stunden lang nahmen LEDAS Orter nicht das geringste Ereignis auf. Dann aber wurde Rhodans Aufmerksamkeit doch noch gefesselt, er beugte sich im Sessel vor und nahm die eindeutigen Daten wenig erfreut zur Kenntnis. In wenigen Lichtjahren Entfernung tobte plötzlich eine Raumschlacht. Natürlich - er hatte irgend etwas in dieser Richtung erwartet, aber nun, da die Erwartung eintraf, konnte er darüber nicht glücklich sein. „Steht die Identität beider Parteien fest?"
    „Nein", gab LEDA bedauernd zu. „Wir sind zu weit entfernt, Perry."
    „Dann schleichen wir uns

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