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1390 - Die Tore DORIFERS

Titel: 1390 - Die Tore DORIFERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wollte LEDA wissen. Auf ESTARTU?
    Natürlich auf ESTARTU! Seit ich in Tarkan bin, suche ich diese Superintelligenz. Ich kann die einmalige Gelegenheit nicht auslassen, wahrscheinlich finden wir eine solche Kette aus Vergangenheits-Psiqs nie wieder.
    Rhodan streckte den linken Arm aus und rüttelte an Beodus Schulter.
    Der kleine Attavenno war vor Erschöpfung eingeschlafen, und es fiel Rhodan nicht eben leicht, ihn wissentlich weiter der psionischen Aufladung auszusetzen. „Beodu", rief er sanft. „Bitte wach auf."
    „Was ist los?"
    Der Mann sah, daß auch Bono von seinem Stehplatz hinter den beiden Sesseln aus aufmerksam zuhörte.
    Als Rhodan seinen Plan dargelegt hatte, huschte ein fast nicht erkennbares Lächeln über das bleiche Gesicht des Creders. „Ich begleite euch gern", sagte er. „Und du, Beodu?" fragte Rhodan. „Was soll ich machen." Die Zwitscherstimme des kleinen Freundes klang schicksalsergeben. „Wenn du es so haben willst, Waqian, dann versuchen wir das Ganze eben noch einmal."
    Rhodan nickte zufrieden.
    Du hast gehört, LEDA. Es geht los!
    Gemeinsam manövrierten sie die Kapsel auf ein beliebiges Psiq der Kette zu. Alles war wie beim ersten Mal, und nur die Hülle des ausgewählten Psiqs leuchtete grellgelb statt in Blau. Einer explodierenden Sonne ähnlich, schob es den grünen Hintergrund beiseite. Vibrationen erschütterten LEDAS Zelle, doch die Gurte hielten Rhodan und Beodu fest. Bono stand unerschütterlich wie eine Säule.
    Die Sonne zerriß.
    Als es vorüber war, stand LEDA inmitten eines kompakten Sternhaufens, und ein blauer Riese nahebei erfüllte den Hauptschirm vom oberen Rand bis zum unteren. „Hoffen wir, daß wir richtig herausgekommen sind." Das war Beodu. „Ja", gestand Rhodan ein, „ich habe auch Angst."
    „Zuerst müssen wir diesen Sternhaufen verlassen. Von hier aus gewinnen wir bestimmt keine neuen Erkenntnisse."
    Die mentale Verbindung zwischen Rhodan und LEDA war im Innern des Psiqs zerbrochen, doch darin lag kein Nachteil, weil die Kapsel in normalen Gefilden ohnehin am besten selbständig manövrierte. Früher hatte es dazu Positroniken vom Ausmaß mittlerer Hochhäuser gebraucht - und der Mensch war als Pilot noch immer nicht entbehrlich gewesen. Heute lagen die Dinge anders. Rhodan war dankbar dafür; so mußte er nicht einen Teil seiner Aufmerksamkeit verschwenden.
    Die LEDA ging in Überlichtflug über. Es dauerte knapp fünfzehn Minuten, dann hatten sie den Sternhaufen verlassen und kamen in einer ruhigeren Gegend zum Vorschein. „Es scheint mir wenig ratsam, in dieser Pararealität lange zu bleiben", sagte Bono.
    Rhodan zuckte zusammen, als sich der Creder mit plötzlich schneidender Stimme zu Wort meldete. „Was heißt das?" fragte er. „Droht unmittelbare Gefahr?"
    „Ich kann wenig Genaues sagen. Ich spüre nur, daß wir hier nicht bleiben sollten."
    „Ein Gefühl reicht im Augenblick kaum aus, uns zur Flucht zu bewegen. LEDA, was sagt die Ortung?"
    „Ich bin noch mit der Auswertung beschäftigt, Perry. Dies scheint tatsächlich Hangay zu sein, aber viele Millionen Jahre in der Vergangenheit. Aufschlüsse über ESTARTUS Schicksal erhalten wir hier gewiß nicht."
    „Und das Ereignis von kosmischer Bedeutung?"
    „Gib mir noch eine halbe Stunde, Perry."
    Sie warteten ab, bis LEDA ihre Auswertung vorläufig abgeschlossen hatte. Indessen widmeten sich Rhodan und Bono gemeinsam Beodu. Merkliche Linderung kam dabei nicht heraus, weil auch im Bereich dieses Psiqs der Attavenno mit psionischer Energie aufgeladen wurde. Rhodan wunderte sich, daß Bono nichts tun konnte. Auch Wesen seiner Art waren offenbar deutliche Grenzen gesetzt. „Ich habe es jetzt", sagte LEDA.
    Sofort wandten sie alle Aufmerksamkeit der einschmeichelnden Stimme zu. „In dieser Zeit ist Hangay in zwei Hälften geteilt. Die eine Hälfte ist von raumfahrenden Zivilisationen beinah leergefegt, während in der anderen eine erstaunliche Völkervielfalt herrscht. Jedenfalls entnehme ich es so dem aufgefangenen und entzifferten Funkverkehr, soweit das ohne Sprachkenntnis möglich ist.
    Wir sind zu weit in der Vergangenheit. Und was das kosmische Ereignis angeht, scheint es sich auch diesmal um eine Katastrophe zu handeln. Die leere Zone Hangays schiebt sich immer weiter dem bevölkerten Teil entgegen, und wer der Grenzzone nahe kommt, tritt die Flucht an. Die Einwohnerschaften ganzer Planeten sind in Bewegung."
    „Wie weit ist die Grenzzone von uns entfernt?" wollte Bono wissen. „Nur

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