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1393 - Botschaft aus der Heimat

Titel: 1393 - Botschaft aus der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwarteten.
     
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    Hon-Tur strahlte unverkennbar Autorität aus. Der Kartanin ruhte in einem roten Samtsessel und blickte den Eintretenden aufmerksam entgegen. Der Leiter des Erego-Projekts trug eine violette Kombination und einen weißen Umhang. Die Füße steckten in silberfarbenen Stiefeln, und den Schädel hatte er sich mit goldenem Flitterzeug geschmückt. In der rechten Hand hielt er einen mattblau schimmernden Stab, ein Zepter oder eine Waffe. Hinter ihm standen links und rechts vier Bewaffnete in hellblauen Kombinationen und ohne Rangabzeichen. „Tretet näher", klang seine Stimme auf. Noch immer musterte er die drei verschiedenen Gestalten mit verhaltener Neugier. Plötzlich sprang er auf und gab den vier Bewaffneten einen Wink. Sie zogen sich in den Hintergrund des Saals zurück und harrten dort der Dinge, die da kamen.
    Der Projektleiter deutete auf den ovalen Tisch, der in der Nähe des Eingangs stand. Er setzte sich auf den Stuhl am oberen Ende und wartete, bis sich die drei Fremden ebenfalls niedergelassen hatten. „Ich bin bereits informiert", begann er unvermittelt. Er sprach Kartanisch, und die Translatoren der drei Fremden übersetzten in eine einheitliche Sprache, was Hon-Tur mit einem verständnisvollen Zucken seiner Schnurrhaare zur Kenntnis nahm. „Euer Schiff ist fremd hier, und ihr behauptet, ohne schlimme Absicht hergekommen zu sein."
    Reginald Bull nickte. Er berichtete, daß sie aus Meekorah kamen und Freunde von Perry Rhodan und Atlan waren, daß sie sich auf der Suche nach den beiden befanden, die nicht mit dem dritten Viertel Hangays ins Standarduniversum gelangt waren. Hon-Turs Augen begannen ein wenig zu glänzen. Er schlug die Hände auf den Tisch. Die leicht ausgefahrenen Krallen erzeugten dabei peitschende Geräusche. „Es ist also gelungen", stellte er fest, „Das dritte Viertel ist wohlbehalten in Meekorah angekommen."
    „So ist es", nickte der Terraner. „Aber die Hauri sind nicht müde. Sie ziehen weiter ihre Fäden, und der Übergang zwischen den beiden Universen scheint ihnen nichts auszumachen. Jenem Teil Meekorahs, in dem Hangay materialisiert, stehen schwere Zeiten bevor, wenn es uns nicht gelingt, die Absichten der Jünger des Hexameron zu durchkreuzen. Deshalb sind wir hier. Doch zunächst sind wir dir einige Erklärungen schuldig."
    Er deutete auf Benneker Vling und erläuterte nach seinem Ermessen, wie es durch die Experimente des Mannes zu Störfeldern gekommen war, die mit dem gepulsten Hypersender plötzlich eine Schwingungseinheit bildeten und dadurch den Sender beinahe zerstört hätten. Bully entschuldigte sich dafür und versicherte, daß so etwas nicht mehr vorkommen würde. „Sobald wir wissen, wo wir unsere Freunde finden, werden wir das Erego-System verlassen", schloß er seine Darstellung.
    Hon-Tur nickte zustimmend. Er deutete über den Eingang, wo sich ein Bildschirm erhellte. Er zeigte die Umrisse der CIMARRON über einem Mond, und es gab keinen Zweifel, daß es sich um Monifar handelte.
    Wenig später wechselte das Bild, und Bully erkannte das nicht zu verwechselnde Gesicht von Lalande Mishkom. Lalla blies die Backen auf und schloß zweimal die Augen. „Hallo, ihr drei!" rief sie dann aus und zeigte, daß die Bildübertragung in beiden Richtungen funktionierte. „Wo habt ihr so lange gesteckt? Fast zehn Tage haben wir nichts von euch gehört. Wir wollten schon einen Piratenakt gegen Monifar starten, aber da setzte sich dieser freundliche Hon-Tur mit uns in Verbindung und beruhigte uns."
    „Es geht uns gut", zwitscherte Gucky vergnügt. „Es könnte uns fast nicht besser gehen. Man hat uns zunächst zwar nicht gerade freundlich empfangen, aber daran trägt allein dieser Unhold Benneker die Schuld.
    Inzwischen sind die Mißverständnisse ausgeräumt. Es kann nicht mehr lange dauern, bis wir an Bord zurückkehren!"
    „Wir, werden euch einen treffenden Empfang bereiten. Tschüs jetzt. Ich erhalte gerade das Signal, daß die Verbindung unterbrochen wird!" Sekunden später erlosch der Schirm, und die drei Galaktiker wandten sich wieder dem Kartanin zu. Hon-Tur stützte die Arme auf die Tischplatte und zupfte an seinen Schnurrhaaren. „Ihr sucht nach euren Freunden, gut. Ich weiß nicht, wo sie sich zur Zeit aufhalten. Ich will euch jedoch gern berichten, was ich über sie weiß. Perry Rhodan hat sich im Anklam-System aufgehalten und kam auf Umwegen nach Charif, wo er die Kultur der Kartanin und der Nakken kennenlernte. Er fand eine Spur zu

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