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1393 - Botschaft aus der Heimat

Titel: 1393 - Botschaft aus der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ambitionen. Das eigentliche Hauptgebäude erinnerte an einen großen Schuppen mit der Ausnahme, daß es unzählige Fenster und Türen besaß. Dorthin führten die Kartanin die drei Gefangenen. Alles auf Monifar wirkte zweckmäßig und teilweise vorübergehend. Es war erklärbar. Nach dem Abschluß des Meekorah-Projekts hatten die Kartanin und die anderen Völker der Kansahariyya keine Verwendung mehr für die Anlagen.
    Ein Wagen holte sie am Schiff ab und brachte sie zu dem Hauptgebäude. Bewaffnete Vennok nahmen sie in Empfang und brachten sie in das Innere. Durch mehrere Korridore und schwach erleuchtete Aufzüge gelangten sie in eine Halle, in deren Mitte sich eine halb transparente Kuppel befand. Dort wurden sie hingeführt. Nach kurzer Wartezeit am Eingang wurden sie vorgelassen. Die Vennok blieben zurück.
    Kartanin waren weit und breit keine zu sehen. Die Kuppel war leer bis auf eine einzige Ausnahme.
    Vor ihnen schwebte Ossama.
    In seiner Fremdartigkeit wirkte der Nakk bedrohlich. Im Halbdunkel der rötlichen und blauen Lichter kamen die drei Gefährten sich vor wie in einer Grabkammer, und Bully fragte sich, ob sie gerade zu ihrer eigenen Beerdigung schritten. Seine Hand fuhr zum Gürtel und blieb neben dem Sensor für den Schutzschirm hängen. Er fixierte den Nakken, während er auf ihn zuschritt. Ossama reagierte nicht.
    Plötzlich jedoch bewegte sich der robotische Mund des Helmes. „Bleibt stehen!" klang die sonore Stimme auf, die nicht an eine künstliche Stimme erinnerte. In Unkenntnis der Körperstruktur der Nakken konnte man denken, daß es sich um die natürliche Stimme des Wesens handelte, was jedoch nicht der Fall war.
    Sie blieben nebeneinander stehen und warteten.
    Es dauerte mindestens fünf Minuten, bis der Nakk sich wieder meldete. Er schwebte ein wenig tiefer. „So also sehen Spione aus", verkündete der Mund. „Wir sind keine Spione", rief Bully laut. „Wann begreifst du das eigentlich? Wir gehören zu Perry Rhodan und Atlan und haben ihnen eine wichtige Botschaft zu überbringen."
    „Wie lautet diese Botschaft, Fremder?"
    Bully schluckte kurz und sah seine Gefährten an. „Das werde ich Hon-Tur sagen, Ossama. Er ist der Projektleiter, nicht du. Er wird entscheiden, was zu geschehen hat. Wir müssen sofort unsere Artgenossen suchen, damit wir ihnen helfen können. Diese Hilfe ist auch eine Hilfe für euch und euer Projekt!"
    „Wir haben euch nicht gerufen!"
    „Wie auch? Es gibt wenig Kontakt zwischen Meekorah und Tarkan. Da haben es die Hauri schon besser."
    „Schweig, Bull! Sprich nie von den Hauri. Sie sind Fanatiker, Unverbesserliche. Sie sind wie Feinde des Lebens!"
    „Und du?" Bully hegte einen Gedanken, und er beschloß, ihn im Lauf des Gesprächs auszusprechen. Er mußte Gewißheit haben.
    Der Nakk ging nicht darauf ein. Er bewegte die gepanzerten Stäbchen auf seinem Helm. „Was weißt du über Perry und Atlan?" fragte Bully weiter. „Wo halten sie sich auf? Sind sie rechtzeitig in das vierte Viertel der Galaxis gewechselt? Was tun sie jetzt?"
    Ossama schwieg erneut minutenlang. Er umrundete die drei mehrmals und entfernte sich dann ein Stück von ihnen. „Ihr Aufenthalt ist nicht bekannt. Jedoch ist mir ein Kontakt mit diesem Rhodan vertraut. Er hat sich im Charif-System aufgehalten, der Heimat der Kartanin und aller Nakken. Er hat glücklicherweise bald die Abreise angetreten."
    In Bully schrillten Alarmglocken. Er vergaß für einige Zeit sogar den angestauten Groll. Ossama schien auf Perry nicht gut zu sprechen zu sein. War das etwas, was nur den Nakken betraf, oder war dies bei den Kartanin ebenso? „Charif, das liegt ja im vierten Viertel. Woher weißt du so genau Bescheid?"
    „Dalphrol lebt dort. Ossama ist der Nachkomme Dalphrols. Nachkommen haben eine besondere Beziehung zu ihren Vorfahren!"
    Die Erklärung war wenig konkret, und Bully schloß die Möglichkeit nicht aus, daß Perry mit diesem Dalphrol unliebsame Kontakte gehabt hatte oder - aus der Sicht des Nakken - Dalphrol mit Rhodan. Und das war schon alles? „Wer hat den Befehl gegeben, daß die Roboter uns töten sollten?" platzte Reginald heraus. Täuschte er sich, oder wackelte Ossama auf seinem Antigravsockel ein wenig? „Ein solcher Befehl wurde nicht gegeben", kam es aus dem Helm. „Und nun geht. Hon-Tur erwartet euch!"
    Es wurde noch dunkler unter der Kuppel, und die drei wandten sich um und machten, daß sie aus der Düsternis hinauskamen zu den Vennok und den Kartanin, die sie

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