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1393 - Botschaft aus der Heimat

Titel: 1393 - Botschaft aus der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Monifar bewegen und auch zu eurem Schiff zurückkehren. Es lag nicht in meiner Absicht, euch länger als nötig hier festzuhalten."
    „Wir sind dir nicht böse", erwiderte Bully fast feierlich. „Kannst du uns einige Unterkünfte zuweisen, denn wir möchten uns gern frisch machen und so schnell wie möglich unsere Suche nach Perry und Atlan fortsetzen."
    „Wir legen euch keine Hindernisse in den Weg. Ihr könnt gehen, wann ihr wollt. Vermeidet nur eins: Führt niemand hierher in das Erego-System. Auch keine Kartanin und andere Völker der Kansahariyya. Wir brauchen Ruhe und Konzentration, besonders für die letzten Tage vor dem Transfer!" Bully versprach es.
    Nichts lag ihm ferner, als diesem freundlichen Kartanin Schwierigkeiten zu bereiten.
    Hon-Tur öffnete die Tür und erteilte den wartenden Feliden und Vennok kurze Anweisungen. Die Mienen der Bewaffneten hellten sich auf. Sie steckten ihre Waffen weg und machten dann eine Gasse frei, durch die ihre Gäste hinaustreten konnten. „Bitte, folgt uns", erklärte ein Kartanin. Sie winkten ein letztes Mal Hon-Tur zu, der in dem Raum zurückblieb, dann ließen sie sich zu ihren Unterkünften bringen. Die nervtötende Warterei war endlich zu Ende, und sie hatten zudem einen Projektleiter gefunden, der ihrer Suche aufgeschlossen gegenüberstand, wenngleich er ihnen nicht viel hatte helfen können. „Du hast etwas vergessen, Dicker", meldete sich Gucky, als sie das Gebäude verlassen hatten und zu einem der kleineren Bauten hinüberschritten. Bully zog die Augenbrauen empor. „So?"
    „Du hättest ihn nach dem Verhalten des Nakken fragen sollen, dieser Ossomo oder Ussumu, oder wie er heißt!"
    „Nun ja", Bully nickte bedächtig, „aber das spielt auch keine Rolle mehr. Was soll Hon-Tur tun? Ossama bestrafen? Vielleicht hat der Nakk ja die Wahrheit gesagt, und alles war ein Versehen. Außerdem, ihr habt es selbst von den Kartanin gehört. Er ist eben ein Nakk. Und zumindest auf Gallum scheint das alles zu entschuldigen!"
     
    *
     
    Eirene war allein gekommen. Eine der Space-Jets hatte sie auf die Oberfläche des Planeten hinuntergebracht. Sie wollte unbedingt die Kartanin beobachten, Ihre Neugier war verständlich, denn bisher hatte sie es mit Ausnahme Oogh at Tarkans nur mit weiblichen Kartanin zu tun gehabt. Sie interessierte sich für das Patriarchat, aber dafür war die Projektzentrale auf dem dreiundzwanzigsten Mond denkbar ungeeignet. Schließlich kehrte sie in den kleinen Bau zurück, in dem Bully, Gucky und Benneker Vling sich für ein paar Stunden zur Ruhe gelegt hatten, um sich von den Strapazen ihrer Flucht auf Gallum zu erholen. Bully fand sie gegen Abend bei Benneker Vling. Die beiden unterhielten sich über Alltägliches, aber dennoch wurde Bully mißtrauisch. Eirene wich seinem eindringlichen Blick aus, und der untersetzte Terraner dachte daran, daß es irgendwann an Bord der CIMARRON zu einer Aussprache über Vlings Tun kommen mußte.
    Noch aber war es nicht soweit.
    Gucky kam kurz später. Er strebte zu dem Wandschirm und schaltete ihn ein. „Warum bemerkt keiner das Rufzeichen?" schimpfte er.
    Es war Hon-Tur. Bully erkannte ihn sofort, obwohl der Projektleiter diesmal einen grünen Überwurf und eine gelbe Kombination trug. „Es freut mich zu sehen, daß ihr euch erholt habt", begann der Kartanin. „Mein Anruf gilt eurem Vorhaben. Ihr wollt Erego verlassen und auf gut Glück suchen. Ich glaube, ich kann euch doch noch helfen!"
    „Raus damit!" rief Eirene. „Wir können es kaum erwarten!"
    „Wir haben von einem Kundschafter soeben die Nachricht erhalten, daß sich überall im Umkreis von etwa achttausend Lichtjahren die Benguel und Juatafu im Aufbruch befinden. Bei den Benguel wäre das normal nichts Ungewöhnliches, denn sie sind die Nomaden Hangays und werden oft auch als Parias bezeichnet.
    Nein, es hängt mit dem Imago-Syndrom zusammen. Die Benguel rennen in letzter Zeit nur ihrer Imago hinterher, und es ist eine bewiesene Tatsache, daß es sich dabei um Perry Rhodan handelt. Jetzt meldet der Kundschafter, daß sie erfahren hätten, wo sich ihre Imago befindet. Sie wollen ihr dorthin folgen. Ich habe die Koordinaten bereits an euer Schiff überspielt. Sammelpunkt Imago befindet sich in etwa fünfunddreißigtausend Lichtjahren Entfernung von hier."
    Bullys Stirn hatte Falten gebildet. Seine drei Gefährten hatten sich um ihn herum vor dem Bildschirm versammelt. „Was ist dieses Imago-Syndrom? Wozu dient es?" wollte er wissen. „Wozu es

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