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1393 - Botschaft aus der Heimat

Titel: 1393 - Botschaft aus der Heimat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geraten schien: Die Nase, der Mund, die Ohren, selbst die Augenbrauen. „Nun mach schon, Reggie!" Eirene konnte es nicht erwarten. „Laß die Katze aus dem Sack!"
    „Da gibt es nicht viel herauszulassen. Ich will nur wissen, was da unten los war in der Nebensektion von Hangar IV. Was hast du da getrieben, Benneker?"
    „Wie alle Welt weiß, habe ich experimentiert!" Der Robotwartungsspezialist übertrieb maßlos. „Dabei kam es zu ein paar unliebsamen Nebeneffekten, die ..."
    „Die jedoch gar nicht so zufällig waren", fiel Bully ein. „Ich bin doch nicht blind. Du hast die Störfelder bewußt in Kauf genommen. Und du hast unverantwortlich hohe Energien aus dem Schiffshaushalt dafür eingesetzt. Ohne Erlaubnis!"
    „Ich werde sie dir ersetzen, wenn du darauf bestehst, Bully. Aber warum bist du so kleinlich? Du kannst dich auf mein Wort verlassen. Es wird nicht mehr vorkommen!"
    „Du wolltest dich lediglich von etwas überzeugen. Ich erinnere mich an deine Worte, Vling. Was war es?
    Was wolltest du wissen? Es wäre endlich an der Zeit, wenn du über deinen Auftrag sprechen würdest!"
    „Jetzt hast du wirklich ein schlechtes Gedächtnis, Reggie!" Eirene lächelte vielsagend. Bei ihrem überlegenen Gesichtsausdruck spürte Bully, wie ihm das Blut ins Gesicht schoß. Er schlug mit den Händen auf die Oberschenkel. „Wieso?" fragte er leise. „Weil Benneker nach der Preisgabe seiner Identität erwähnte, daß er keinen Auftrag von ES erhalten hat.
    Was er tut, tut er aus eigenem Antrieb."
    „Und wofür?"
    „Es ist ein klein wenig anders", lenkte Vling ein, „Ich habe keinen Auftrag, aber ich tue Dinge, weil ich überzeugt bin, daß ich sie tun muß. Die ganze Ortung diente einzig und allein der Suche nach einer Spur."
    „Aha!" Bull schnaufte vernehmlich. „E-Ortung. Ich bin ja nicht auf den Kopf gefallen. Was hat sie ergeben, deine E-Ortung?"
    Vling grinste regelrecht unverschämt. Er breitete die Arme aus. „ESTARTU lebt hier nicht mehr!" verkündete er in theatralischer Manier. „Allerdings ist die Ortung ziemlich unvollkommen. Du weißt, ich war allein auf Geräte aus diesem Schiff angewiesen. Und die sind nicht optimal."
    ESTARTU lebt hier nicht mehr! Der Satz hatte sich Bully tief eingebrannt. Er stammte von Etustar aus dem Dunklen Himmel. Er hatte eine Information beinhaltet, die sich im nachhinein als richtig erwiesen hatte.
    ESTARTUS Mächtigkeitsballung war verwaist, und die Galaktiker wußten längst, warum das so war.
    ESTARTU war einem Ruf gefolgt, einem Ruf nach Tarkan.
    Glaubte Vling, er könne die Superintelligenz hier finden? Glaubte ES das?
    Es dauerte nicht lange, dann hatte Reginald Bull begriffen, daß Benneker Vling ebenso ins Blaue hinein spekulierte und suchte wie alle in der CIMARRON. Nur richtete sich die Aufmerksamkeit des Boten der Superintelligenz nicht so sehr auf Rhodan und Atlan, sondern mehr auf die Wesen einer höheren Schale des berüchtigten Zwiebelschalenmodells. „Also gut", sagte er. „Ich gebe mich damit zufrieden. Ich wünsche mir jedoch, daß du niemand mehr in Gefahr bringst. Auf Gallum hast du dich ja als recht nützlich erwiesen. In der Phase höchster Lebensgefahr haben Gucky und ich allerdings vergeblich darauf gewartet, daß du etwas tust!"
    „Das war nicht nötig, wirklich nicht. Eure Schirme besaßen ein Vielfaches ihrer normalen Leistungsfähigkeit.
    Die Roboter hätten sie nie zum Erlöschen gebracht. Verhandlungen führen manchmal weiter, Bully. Auch wenn sie nur mit Maschinen geführt werden. Vergiß nicht die Verlorenen von Tarkan. Werden wir sie wiedersehen?"
    Davon war Bully überzeugt. Irgendwann würde die CIMARRON in das Standarduniversum zurückkehren, das den klingenden Namen Meekorah trug. „Schließen wir das Thema ab." Bull erhob sich und schritt zur Tür. „Eigentlich hätte ich noch etwas erwartet", sagte Benneker Vling.
    Bully zog die Augenbrauen hoch. „Einen bestimmten Satz", erinnerte Vling ihn.
    Bully öffnete die Tür und trat hinaus. Er wußte nicht, was der Bote von ES wollte. „Mehr und mehr gefällt mir dieser Benneker Vling", klang hinter ihm die Stimme des Robotwartungsspezialisten auf. Vling wußte wirklich alles, sogar das, was Bully in der Zentrale gesprochen hatte. „Ein Wort stimmt nicht", sagte der Expeditionskommandant zu ihm. „Nicht gefällt, sondern mißfällt!"
    Die Tür schloß sich und verhinderte, daß er Vlings Antwort verstand. Kopfschüttelnd machte er sich auf den Weg zur Zentrale. Sie war vollbesetzt,

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