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1393 - Werwolf-Nacht

1393 - Werwolf-Nacht

Titel: 1393 - Werwolf-Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gesellschaft finden lassen.
    Lange auf der Stelle stehen wollte ich auch nicht, und so begann ich wieder mit einem Rundgang über das Deck. Wenn es wirklich Werwölfe in der Nähe gab, dann mussten sie auch zu diesen Kreaturen mutiert sein, und ich fragte mich, wie das möglich gewesen war. Man wurde nicht einfach zum Werwolf, denn auch dafür gab es ein Motiv und…
    »John…?«
    Etwas an Sukos Stimme klang nicht besonders gut.
    »Ja, was ist denn?«
    »Komm mal her.«
    Ich drehte mich etwas träge um und sah den Lichtbalken, der mir entgegengeschickt wurde. Suko stand noch auf einer der Sprossen, aber der größte Teil seines Oberkörpers schaute noch aus der Luke hervor.
    »Was ist denn los?«
    »Ich möchte dir etwas zeigen.«
    »Einen Werwolf?«
    »Nein, das nicht, aber ich denke, dass wir ins Volle getroffen haben.«
    Mein Freund hatte sehr ernst gesprochen. Ich glaubte deshalb nicht, dass er mich in den Schiffsbauch holen wollte, wenn es dort unten nur ein paar tote Ratten gab.
    Ich stieg die Stufen der Treppe hinab und folgte damit dem Strahl von Sukos Lampe. Schlechte Luft und auch Gestank wehten mir entgegen. Wonach es roch, wusste ich nicht genau. Es konnte durchaus nach Verwesung stinken, wobei ich mehr an alte Lappen oder Kleidungsstücke dachte als an organisches Material.
    Mein Freund erwartete mich auf einem feuchten Boden, der zudem mit zahlreichen Pfützen übersät war. Als ich in seiner Höhe war, hielt er mich mit der freien Hand fest. In der anderen hielt er seine kleine Leuchte, und die schwenkte er in einem Halbkreis, bis sie ein Ziel fand.
    Obwohl der Kegel nicht besonders groß war, wurde das angeleuchtet, was wichtig war.
    Mir stockte der Atem.
    Auf dem Boden lagen drei Leichen!
    ***
    Es war schwer für mich, in diesen Augenblicken etwas zu sagen. Zu hart hatte mich der Anblick getroffen. Ich hielt sogar den Atem an und stieß ihn nach einer Weile wieder aus.
    »Jetzt bist du an der Reihe«, sagte Suko. »Ich habe die drei Leichen gefunden.«
    »Und? Hast du sie dir schon aus der Nähe angeschaut?«
    »Habe ich.«
    »Was ist…«
    Er schüttelte den Kopf. »John, ich möchte, dass du sie dir selbst ansiehst und mir dann sagst, was du siehst. Wirklich, ich will hier nicht allein stehen.«
    »Okay.«
    Es war nur ein kurzer Weg bis zum Ziel. Ich ging ihn und hörte meine Sohlen über den Boden schleifen. Natürlich leuchtete ich die drei Toten ab. Drei Männer, keine Frau. Und drei Gestalten, die dabei waren, in den Zustand der Verwesung überzugehen. Dementsprechend sahen sie auch aus. Die meisten Menschen wären wohl schreiend weggelaufen.
    Ich musste bleiben und stellte mich neben sie. Die Toten lagen dicht nebeneinander, als hätte man sie bewusst so hingelegt. Das Licht meiner Lampe war brutal. Es zeigte jedes Detail.
    Sie waren tot. Man hatte sie gewaltsam umgebracht. Entweder durch einen Messerstich oder durch eine Kugel. Jedenfalls sah ich die Wunden in Herzhöhe.
    Es waren nicht die einzigen, denn als ich mich mit den Köpfen der Leichen beschäftigte, da zuckte ich zusammen, denn an allen drei Hälsen sah ich die gleichen Merkmale.
    Bissspuren!
    An der linken Seite. Genau dort, wo die Halsschlagader herläuft.
    Ich schloss die Augen wie jemand, der ein bestimmtes Bild nicht glauben wollte. Als ich wieder hinschaute, hatte es sich nicht verändert. Die Bissspuren blieben, und genau das deutete auf einen Vampir hin, der hier seine Opfer in aller Ruhe ausgesaugt hatte.
    Ich räusperte mich und strich durch mein Gesicht, auf dem ein dünner Schweißfilm lag. Dabei hörte ich, dass Suko näher kam.
    Neben mir blieb er stehen.
    »Nun?«
    »Tja«, sagte ich, »es weist alles daraufhin, dass hier ein Vampir gewütet hat. Jetzt haben wir es nicht nur mit Werwölfen zu tun, sondern müssen uns zusätzlich mit einem Vampir herumschlagen.«
    »Das glaube ich nicht so recht.«
    Ich drehte den Kopf, sah Suko lächeln und nickte. »Ich weiß genau, welche Gedanken dir durch den Kopf gehen. Da taucht ein Vampir auf, trink Blut und killt seine Opfer anschließend. Willst du raten, auf wen das genau hindeutet?«
    »Da brauche ich nicht zu raten. Den Namen kann ich dir auch so sagen. Justine Cavallo, die blonde Bestie. Wir haben durch Zufall eines ihrer Verstecke gefunden.«
    Er hatte verdammt Recht. Mir schwoll der Kamm, wenn ich daran dachte. Die blonde Bestie, die sich bei Jane Collins eingenistet hatte, war eine Blutsaugerin. Sie brauchte hin und wieder den roten Lebenssaft eines Menschen, um

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