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1394 - Im Auftrag der Toten

Titel: 1394 - Im Auftrag der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein Gravopak. Da die Steuerbefehle nur gesprochen werden mußten und alles andere der Pikosyn erledigte, stand einem Aufbruch nichts im Wege.
    Allerdings waren die parapsychischen Fähigkeiten des Mausbibers für absehbare Zeit erloschen, wie er bedauernd feststellte.
    Nachdem die Gruppe sich bei den Benguel bedankt und sich von ihnen verabschiedet hatte, startete sie zum Vorstoß in die Tiefe der JUNAGASH.
    Sie kamen einige hundert Meter weit, dann wurden sie im Hauptkorridor eines Wabenelements von vorn beschossen. Die Projektoren ihrer Paratronschutzschirme aktivierten sich allerdings Sekundenbruchteile vorher, als die Sensoren der Kombinationen von den Radarstrahlen getroffen wurden, die der Zielbeleuchtung dienten.
    Atlan, Iruna und Eirene scharten sich schützend um den Ilt, der noch zu schwach war, um eine Waffe zu halten, und erwiderten das Feuer mit auf Impuls-Modus geschalteten Kombiladern, denn sie hatten flüchtig einen Roboter in zirka fünfzig Metern auftauchen und wieder verschwinden sehen.
    Die Roboter feuerten weiter aus Türnischen heraus. Es blieb dem Einsatzkommando nichts weiter übrig, als sie mit Detonator- und Implosions-Wurfgranaten zu zerstören. Als sie weiter vorrückten, stellten sich ihnen allerdings weitere Roboter in den Weg. Sie schossen sie ab und drangen danach ins nächste Wabenelement vor.
    Als Iruna sah, daß es völlig leer war, eine bloße Metallhülle, rief sie warnend: „Das ist eine Falle! Geht nicht hinein! Wir müssen umkehren und einen Bogen um dieses Schiff schlagen!"
    Ihre Gefährten sahen es sofort ein, doch es war zu spät. Von hinten drängten plötzlich zahlreiche Angreifer heran und eröffneten ein rasendes Feuer auf die Gruppe. Die Paratronschutzschirme begannen zu flackern. „Es sind Hauri!" rief Atlan, als er die hochgewachsenen, dürren Gestalten in den khakifarbenen Raumkombinationen sah.
    Seine Gefährten wußten, was er damit sagen wollte.
    Die Hauri waren durch die Lehre des Hexameron zu fanatischen Kämpfern geworden, die den Tod nicht fürchteten. Dazu kam, daß sie hervorragend ausgebildet waren und daß ihre Strahlwaffen sogar bei Einzelbeschuß Paratronschirme überfordern konnten, wenn sie Dauerfeuer auf ein Ziel hielten.
    Und es waren mindestens zehn Hauri, die in ihrem Rücken aufgetaucht waren.
    Es blieb der Gruppe weiter nichts übrig, als sehenden Auges in die Falle zu gehen. „Wir müssen so schnell wie möglich durch!" rief Atlan den Gefährten über Helmfunk zu (denn sie hatten die Druckhelme schon bei den ersten Feindseligkeiten geschlossen). „Im Schiff finden wir keine Deckung."
    „Und ich kann nicht helfen!" jammerte der Ilt. „Sonst würde ich die Hungerkünstler durch die Luft fliegen lassen."
    „In der Sauna ist der beste Taschendieb machtlos", versuchte Atlan zu scherzen, obwohl ihm nicht danach zumute war.
    Er beschleunigte mit Maximalwerten und feuerte, was das Zeug hielt, während er geradewegs auf die andere Seite des Schiffes raste. Seine Gefährten verpaßten den Anschluß, weil sie nicht mit einem solchen Manöver gerechnet hatten.
    Aber genau das hatte der Arkonide bezweckt. Er rechnete fest damit, daß irgendwo auf seiner Strecke der Todesmechanismus der Falle aktiviert würde. Woraus er bestand, konnte er natürlich nicht sagen. Er vermutete, daß Roboter von außerhalb durch vorbereitete Löcher ins Innere des Schiffes feuern würden - oder daß Sprengladungen das Schiff zerfetzten, und er hoffte, daß das geschah, bevor die Gefährten in den unmittelbaren Gefahrenbereich gekommen waren.
    Als es passierte, erlebte er eine Überraschung.
    Es flog weder das Schiff in die „Luft", noch wurde er von zahlreichen Kampfstrahlen getroffen. Statt dessen veränderte sich die Umgebung.
    Atlan flog von einem Augenblick zum anderen nicht mehr durch ein leeres Benguelschiff, sondern über schneebedeckten Wüstenboden unter einem klaren Sternenhimmel. Eisiger Wind heulte von rechts heran, drückte den Arkoniden immer wieder aus dem Kurs und jagte trockene Flechten über den Boden. Die Luft war von markerschütterndem Heulen erfüllt.
    Der Arkonide stieß eine halblaute Verwünschung aus, ging tiefer, drosselte die Geschwindigkeit und suchte nach Orientierungsmerkmalen. Vor allem aber suchte er nach den Gefährten.
    Niemand brauchte ihm zu erklären, was geschehen war. Es gab nicht vieles, womit er in dieser oder jener Form nicht schon mindestens einmal konfrontiert worden wäre.
    Die Hauri, so wurde ihm klar, hatten diesmal auf

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