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1394 - Im Auftrag der Toten

Titel: 1394 - Im Auftrag der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einemmal sah er zwischen den schwarzen Mauerresten zahllose hauchdünne schwarze Schleier wehen, tausendfach von glitzernden Reflexionen des Sternenlichts übergossen.
    Im ersten Moment wußte er nichts damit anzufangen, dann erinnerte er sich an einen Bericht des Kamashiten Tovari Lokoshan über seine Erlebnisse auf der NARGA PUUR. „Trurthars!" flüsterte er verblüfft, denn er wußte auch, daß diese Wesenheiten Techno-Parasiten waren, die wahrscheinlich nur dort existieren konnten, wo hochentwickelte Technik auf relativ engem Raum konzentriert war. Sie brachten diese Technik dazu, hyperenergetische Labstrukturen zu erzeugen, von denen sie lebten.
    Hier aber gab es keine hochentwickelten technischen Elemente.
    Oder doch?
    Atlan schüttelte sich vor Entsetzen, als er spürte, wie die Kontrolle über sein Bewußtsein ihm zu entgleiten drohte.
    Denn so mußte es sein, wenn er schon darüber nachdachte, warum Trurthars an einem Ort existierten, der seiner Wahrnehmung ja nur durch paraphysikalische Felder aufgezwungen worden war. „Verwandt, verwandt, wir helfen!" vernahm er ein mentales Raunen. „Vergiß nicht Tovari von Kamash!"
    „Tovari?" flüsterte der Arkonide. „Ist er nicht tot? Wo finde ich ihn?"
    „Uramm Taloq!" hauchte es durch sein Bewußtsein.
    Im nächsten Moment waren die Trurthars, die Ruinen und die schneebedeckte Wüste verschwunden – genau wie der klare Sternenhimmel.
    Atlan sah sich in einem Verbindungsstück zwischen zwei Wabenschiffen der Benguel stehen - mit Blick in das von Technik angefüllte Innere eines Schiffes. Als er zurücksah, erblickte er das leere Schiff, in dem er in die Parafalle geraten war.
    Wichtiger als das alles aber war ihm, daß er seine Gefährten neben sich sah: Iruna mit grauem Gesicht und halbgeschlossenen Augen, die anscheinend völlig erschöpft war und von Gucky mühsam in sitzender Haltung gestützt wurde.
    Und Eirene ...?
    Der Arkonide blickte sich wild und mit plötzlich erwachender Verzweiflung um.
    Aber es blieb dabei.
    Eirene war nirgends zu entdecken. „Wie soll ich Perry gegenübertreten ...?" flüsterte Atlan entsetzt.
     
    5.
     
    „Benguel", flüsterte Ras Tschubai, als die Gruppe Bull auf einer Korridorkreuzung von etwa dreißig hominiden Lebewesen von durchschnittlich 1,20 Meter Größe, die in dunkelbraune Kombinationen gekleidet waren, umstellt wurde.
    Reginald Bull nickte Fellmer Lloyd unauffällig zu, dann aktivierten sie beide über die Pikosyns ihrer Kombinationen die beiden miniaturisierten, syntronisch gesteuerten Projektoren, die ihnen in der Form schwarzer Halbkugeln von Kinderfaustgröße vor der Brust hingen.
    Zwischen ihnen und den ihnen gegenüberstehenden Benguel flimmerte die Luft, dann stand plötzlich Perry Rhodan in zweifacher Ausführung dort.
    Natürlich war er es nicht selbst. Es waren Holographien von ihm. Bull hatte die beiden Projektoren entsprechend programmieren lassen und mitgenommen, weil er sich eine positive Reaktion von Benguel und Juatafu davon versprach, wenn er ihnen ihre Imago vorführte.
    Er hoffte, daß sie daran erkannten, es mit Freunden der Imago zu tun zu haben.
    Er hoffte es besonders stark, seit Fellmers Kontakt zu Gucky abgebrochen war, nachdem der Telepath zuletzt einen unartikulierten Hilfeschrei des Mausbibers empfangen hatte.
    Gucky - und vielleicht auch Atlan, Iruna und Eirene befanden sich wahrscheinlich in größter Gefahr.
    Vielleicht konnten die Benguel, die schließlich in der JUNAGASH zu Hause waren, dabei helfen, sie zu finden. „Imago!" riefen die Benguel durcheinander, das Kartanische verwendend. Dann „schnatterten" sie wild drauflos, bis einer von ihnen Einhalt gebot.
    Anschließend trat er dichter an die Projektionen heran, dann blickte er auf die Fremden und fragte: „Diese Imago ist euer Freund?"
    „Unser Freund", bestätigte Bull. „Wir sind gekommen, um ihn aus der Gewalt Afu-Metems zu befreien."
    „Diese Imago befindet sich nicht mehr in der Gewalt Afu-Metems", erwiderte der Benguel. „Sie konnten sich befreien, nachdem sie einen falschen Altweisen töteten. Über Funk unterrichtete sie uns über die Lage, wenn die Nachricht wahrscheinlich auch nur wenige von uns in den Randsektoren der JUNAGASH erreichte. „Nach diesem Sieg und einem Zusammentreffen mit zweiunddreißig Juatafu griff Afu-Metem jedoch mit einer Übermacht an, so daß diese Imago fliehen mußte. Normalerweise müßten wir wissen, wo sie sich befindet, aber es gibt Störfelder, die das verhindern. Aber wir

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