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1395 - Kampfkommando Ragnarök

Titel: 1395 - Kampfkommando Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fast alle ihre Salven verfingen sich im Schüssel-Fangfeld. Die wenigen Schüsse, die ungenau lagen und neben dem konkaven Abwehrschirm in die CARTAGENA schlugen, wurden von dem nun fünffach gestaffelten, systemumspannenden Paratronschirm abgewehrt.
    Der Einsatz des HÜ-Schirmes war damit nicht erforderlich. „Feuer frei!" ordnete Galbraith Deighton an.
    Bevor die MHV-Geschütze ihre materiezertrümmernden Energien auf den Feind jagen konnten, hatte dieser schon reagiert. Die zweite Salve, die ebenfalls auf die CARTAGENA gerichtet war, bestand nicht aus konzentriertem Punktfeuer. Die Hauri hatten die Wirkung des Schüssel-Fangfelds sehr schnell analysiert. Sie setzten das Feuer nun bewußt gestreut ein. Energien rasten von fast allen Seiten auf das Tsunami-Großraumschiff zu.
    Martha O'Niell reagierte mit einem blitzschnellen Ausweichmanöver, sie konnte aber nicht verhindern, daß einzelne Strahlen alle fünf Schalen des Paratronschirms durchschlugen. Die auftreffenden Energien waren aber So geschwächt, daß sie der Ynkelonium-Terkonit-Panzerung keinen nennenswerten Schaden zufügten.
    Mit fast einer Sekunde Verzögerung reagierten nun die VALLARTA, die BELEM und die BOGOTA. Ihre MHV-Geschütze jagten in hochfrequentem Takt ihre Energien hinaus. Zwei Libellen wurden im Salvenbeschuß mehrfach getroffen. Die Schutzschirme wurden durchschlagen. Die länglichen Raumer brachen an den getroffenen Stellen auseinander.
    Die anderen Hauri erkannten nun die Gefahr, in der sie schwebten. Sie ließen von der CARTAGENA ab und stürzten sich auf alle Tsunami-Großraumschiffe gleichzeitig. Damit verzettelten sie aber ihre Kräfte.
    Der Kampf wurde ungeordnet aus der Sicht der Diener des Hexameron.
    Merkwürdigerweise galt das Feuer der Angreifer kaum der VALLARTA. Diese Tatsache ging in den folgenden Minuten des Kampfes aber fast völlig unter. Nur Galbraith Deighton machte sich seine Gedanken dazu.
    Als drei weitere Libellen getroffen worden waren, brachen die Hauri den Kampf ab und ergriffen die Flucht. „Nachsetzen?" fragte Mustafa Hacifazlioglu und streifte die SERT-Haube wieder ab. Ten Delleert lenkte die VALLARTA nun allein. „Nein", antwortete Galbraith Deighton. „Wir sind nicht hier, um uns mit den Hauri in Raumschlachten zu verzetteln. Wir haben ein anderes Ziel. Außerdem rechne ich damit, daß unsere Freunde bald mit anderen Geschützen aufwarten werden. Sie ahnen wohl, daß wir hier sind, um in die stabilisierte Strukturverdrängung vorzustoßen."
    Doch in diesem Punkt irrte sich der Gefühlsmechaniker. Es blieb still. Sie ließen es zu, daß die Hauri die Besatzungen der getroffenen Libellen bargen und entfernten sich ein gutes Stück aus der eigentlichen Kampfzone.
    Schließlich verschwanden die Hauri in den Tiefen des Alls.
    Deighton setzte einen ausführlichen Zwischenbericht in Richtung Galaktikum ab. Dann wartete er auf ein Lebenszeichen von Kommandant Zotto K'hari und dessen CHETUMAL.
    Das traf neunzig Minuten später ein.
     
    *
     
    Völlig unbehelligt hatte das Tsunami-Großraumschiff CHETUMAL das Ragnarök-1-System erreicht. Es blieb auch dort in der nähen Zukunft verborgen. Zotto K'hari ließ Bilder des Sternes anfertigen und die astrophysikalischen Daten ermitteln. In einer längeren Sendung übermittelte er alle Ergebnisse kodiert an das Flaggschiff des Kampfkommandos.
    Der Stern nahe der Strukturverdrängung gehörte zum Spektraltyp K4 V. Die Entfernung bis zur Raum-Zeit-Verfaltung wurde, bezogen auf Bullys Daten, mit dreizehn Lichtjahren ermittelt. Diese Angabe war von Ungenauigkeiten behaftet, da es weder genaue Bezugspunkte für eine Ortsbestimmung gab, noch die Strukturverdrängung in irgendeiner Form geortet werden konnte.
    Der Stern besaß eine Oberflächentemperatur von 4200 Grad Kelvin und erschien den Optiken und dem menschlichen Auge damit rötlich bis orange. Galbraith Deighton gab ihm deshalb spontan seinen endgültigen Namen, nämlich Coral.
    Das Coral-System besaß nur zwei Planeten. Deighton taufte den inneren auf den Namen Jekyll und den äußeren auf Hyde.
    Hyde war ein toter, kalter Gesteinsklotz, im Mittel 120 Millionen Kilometer von Coral entfernt. Seine geophysikalischen Daten waren wenig einladend. Die Gravitation war mit 0,37 Gravos unangenehm niedrig. Die Temperaturen lagen fast ausschließlich unter dem Gefrierpunkt und erreichten Werte von minus 60 Grad Celsius. Nur in der Äquatorzone wurden um die Mittagszeit Temperaturen über dem Nullpunkt festgestellt. Die dünne

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