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1395 - Kampfkommando Ragnarök

Titel: 1395 - Kampfkommando Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Atmosphäre aus Stickstoff, Kohlendioxid und Argon machte jegliches organisches Leben undenkbar.
    Galbraith Deighton entschied sich daher sofort für Jekyll als Stützpunkt für das Unternehmen Ragnarök.
    Jekyll war durchschnittlich 52 Millionen Kilometer von Coral entfernt. Für einen Sonnenumlauf benötigte der Planet 106 Standardtage. Ein Jekyll-Tag hatte ziemlich genau sechzehn Standardstunden. Mit einem Durchmesser von 10.250 Kilometern war Jekyll deutlich kleiner als Terra. Dementsprechend betrug die Oberflächengravitation auch nur 0,71 Gravos.
    Die Atmosphäre war gut atembar. Sie enthielt 20,5 Prozent Sauerstoff und 76,3 Prozent Stickstoff. Der Rest bestand aus Kohlendioxid und Spuren von Edelgasen. Der atmosphärische Druck auf der Oberfläche lag bei 0,88 Atmosphären.
    Jekyll war eine warme Welt. Die Temperaturen lagen im Durchschnitt fünf Grad über denen Terras. Das führte dazu, daß weite Landgebiete aus ausgedehnten Wüsten bestanden. Ozeane fehlten völlig, aber kleine, binnenmeerähnliche Gewässer fanden sich in großer Zahl. An deren Uferregionen breitete sich reichhaltige Vegetation aus. Ferner wurden in großen und kleinen Oasen Produkte der Flora entdeckt.
    Tierisches Leben konnte mit Sicherheit erwartet werden, aber intelligente Daseinsformen waren auszuschließen.
    Galbraith Deighton gab Zotto K'hari den Auftrag, einen geeigneten Platz für den geplanten Stützpunkt zu erkunden. Voraussetzung dabei war, daß dieser Ort möglichst so lag, daß er die meiste Zeit dem Raumgebiet der Strukturverdrängung zugewandt war. Das würde die vorgesehenen Ortungsversuche bestimmt erleichtern.
    Der Verband aus vier Tsunami-Großraumschiffen machte sich startklar. Es wurde ein Zeitvorhalt von 0,42 Sekunden festgelegt. Deighton wählte absichtlich einen anderen Wert als den, den die CHETUMAL benutzt hatte, weil dieser vielleicht den Hauri schon bekannt war.
    Der Raum und die Zeit nahmen die vier Schiffe auf. Es ging hinein in die Zone, in der die Hauri lauerten, um die Strukturverdrängung zu schützen und die Stätte des Gehorsams vor Schaden zu bewahren.
    Galbraith Deighton hing seinen eigenen Gedanken nach. Er ahnte, daß die unverständlichen Träume ihn nicht verlassen würden.
    Er spürte die Gedanken, die ihn belästigten, aber er konnte sie nicht in Worte fassen.
    Wahrscheinlich, sagte er sich, war das nur eine Frage der Zeit.
    Er bestimmte, daß in einer Entfernung von 400 Lichtjahren von der Strukturverdrängung ein Stopp eingelegt werden sollte, um die Lage zu sondieren. Dann zog er sich in seine Privatkabine zurück.
    Die Träume blieben gegenwärtig, aber mehr als ein paar Begriffe und Sätze verstand er nicht.
    Die Zeit der Reife.
    Sie war nahe, aber noch nicht da. Und sie schien mehr zu bedeuten, als seine Freunde - auch Perry Rhodan - und er selbst vermuteten. Waren das nicht auch Worte aus den Träumen?
    Die Zeit der Reife. Das schien mehr zu bedeuten, als diese wenigen Begriffe verrieten. Der Gefühlsmechaniker begann zu verstehen, daß sich eine überraschende Entwicklung anbahnte.
    Worin diese bestehen sollte, wußte er nicht.
     
    *
     
    Dritter Traum: Kannst du dir vorstellen, daß die Menschheit auf unbefristete Zeit auf ES verzichten müßte?
    Kannst du dir vorstellen, daß ES auf unbefristete Zeit auf Perry Rhodan und die Menschheit verzichten müßte?
    Kannst du dir vorstellen, daß ESTARTU und die Böse Sechs eine ganz andere Zukunft bekommen, als sie sich es wünschen?
    Kannst du dir vorstellen, daß du an Ur amm Taloq scheiterst?
    Kannst du dir vorstellen, daß die Zeit der Reife eine viel größere Bedeutung hat, als alle vermuten?
    Kannst du dir vorstellen, daß du 500 oder 600 oder gar 700 Jahre deines Lebens einfach verschenken mußt? Du kannst es nicht, aber ich ahne, daß dies kommen könnte. Es gibt Kräfte, die stärker und wichtiger sind als Superintelligenzen.
    Niemand hat erkannt, was wirklich geschieht. Keiner kann es erkennen. Es liegt ein Hauch des Frevels im kosmischen Äther. Die gewaltsamen Veränderungen haben das schlichte Dasein an den Rand seiner Existenzfähigkeit manövriert.
    Kannst du dir vorstellen, daß dieser Frevel eine Unerträglichkeit erweckt, die selbst ich nicht verstehe?
    Wenn du es willst, Galbraith Deighton, dann kannst du es.
    Vielleicht kannst du es. Es sieht so aus, als hätten die scheinbar Mächtigen dieses Kosmos viele Fehler begangen, die dem wahren Leben - deinem Leben und dem deiner Artgenossen, dem Leben in zwölf Galaxien, die

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