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1395 - Kampfkommando Ragnarök

Titel: 1395 - Kampfkommando Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Cyborg."
    „Du bist doch selbst ein halber Cyborg!" brauste Galbraith Deighton auf. Er spürte, daß er sich heute nicht sehr gut beherrschen konnte.
    Damit erreichte er bei den Nakken keine Wirkung. Sie reagierten gar nicht. Und gefühlsmäßige Ausstrahlungen konnte der Terraner von ihnen nicht erfassen. „Wir sind Nakken", erklärte Berinsor nach einer Pause. „Wenn du diesen Unterschied nicht siehst, ist es dein Problem."
    „Lassen wir das." Deighton winkte ab. „Ihr habt also die ganze Zeit gewußt, daß wir einen haurischen Spion an Bord hatten, aber ihr habt es nicht für notwendig befunden, mich darüber zu informieren.
    Warum, zum Teufel?"
    „Wir kümmern uns nicht um unwichtige Dinge", sagte Berinsor mit seiner sonoren Stimme. Und das klang sehr überzeugend. „Unwichtige Dinge!" Galbraith Deighton stöhnte. „Es geht um die Existenz von mehr als einem Dutzend Galaxien mit Abermilliarden Lebewesen. Und da erdreistest du dich, von unwichtigen Dingen zu reden?
    Das ist Frevel."
    „Nein", antwortete Berinsor. „Es gibt wichtigere Dinge."
    „In Ordnung", lenkte der Terraner ein, als ihm eine Idee kam. „Alexandra Alexoudis war also ein von den Hauri eingeschleustes Cyborgwesen. Legen wir dieses Thema zu den Akten. Ich habe eine andere Frage."
    „Wir hören", tönte der Sprecher der Nakken. „Wer ist Hirdal?"
    Galbraith Deighton sah, wie die acht Gestalten in ihren Panzerungen unruhig wurden. Die robotischen Stielaugen flackerten unruhig, und die Psi-Fühler in ihren Panzerungen bewegten sich ziellos. „Wer ist Hirdal?" wiederholte der Terraner nach mehreren Sekunden. „Wenn du es nicht weißt", behauptete Berinsor, „dann wissen wir es auch nicht. Gehst du jetzt?"
    Der Gefühlsmechaniker spürte genau, daß der Nakk nicht die Wahrheit sagte.
    Er war sich aber auch der Tatsache bewußt, daß er kaum mehr erfahren würde. Diese Cyborgwesen übertrafen in ihrer Sturheit alles, was man sich vorstellen konnte. „Ihr seid üble Zyniker", warf er den acht Fremden vor. „Wir helfen euch und vielen anderen Völkern. Und ihr ergeht euch in rätselhaftem Geschwätz. Ihr weigert euch, einen bitter nötigen Beitrag zum Wohl der Völker zu leisten. Ihr widert mich an!"
    In der gleichen Sekunde bereute der Terraner diesen Gefühlsausbruch. Er erkannte sich selbst nicht wieder, war er doch sonst die fast perfekte Beherrschung in Person. „Ich weiß nicht", antwortete Berinsor, „wovon du sprichst. Deine Worte berühren mich nicht. Du wirkst normal, aber du bist es nicht."
    „Du bist ein Idiot", schimpfte Galbraith Deighton weiter. „Ein schäbiger Zyniker, der nichts für den Bestand des Universums tun will. Du verweigerst die kleinsten Hilfeleistungen. Es war ein Fehler, euch von Taufar zu holen, denn ihr taugt nichts. Ihr habt keinen Mumm in den Knochen!"
    „Darf ich dich darauf aufmerksam machen", entgegnete Berinsor ungerührt, „daß unsere Körper keine Knochen besitzen? Und wenn du noch etwas wissen willst, dann drücke dich bitte verständlich aus."
    Galbraith Deighton war drauf und dran, das uralte Zitat eines gewissen Götz von Berlichingen zu benutzen, als er eine sanfte Hand auf seiner rechten Schulter spürte. „Wer bin ich?" erklang eine weibliche Stimme in seinem Rücken. „Dreh dich noch nicht um!"
    Die acht Nakken erstarrten zu Salzsäulen. „Du bist Hirdal", antwortete der Terraner. „Das ist richtig", drang es an seine Ohren.
     
    *
     
    Galbraith Deighton drehte sich langsam um. Die Hand rutschte von seiner Schulter. Die Frau trat zwei Schritte zurück und blickte ihm off en ins Gesicht. Die Nakken rührten sich nicht.
    Vor dem Terraner stand eine scheinbare Terranerin. Das ausgesprochen hübsche Wesen mochte 25 oder höchstens 30 Jahre alt sein, etwa 1,70 Meter groß, schlank und sehr attraktiv. Das harmonisch geformte Gesicht wurde von großen braunen Augen und langem, gewelltem Haar geschmückt. Die schmalen Lippen zeigten eine leichte Röte, und die glatten Wangen glänzten sanft.
    Hirdal hielt ihre rechte Hand in halber Höhe. Die schmalen Finger waren etwas gespreizt. Der Zeigefinger bewegte sich langsam in die Höhe und verharrte, als er auf das Gesicht des Terraners deutete. „Du hast mich erkannt." Hirdal sprach mit etwas rauchiger Stimme, aber Galbraith Deighton hatte das Gefühl, daß ihn die Worte als mentale Impulse erreichten. Etwas schwang in seinem Kopf mit, während Hirdal redete.
    Er musterte die einteilige hellblaue Kombination, die Hirdal trug, und stutzte

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