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1396 - Die verborgene Welt

Titel: 1396 - Die verborgene Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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voraus, und die anderen folgten ihr. Die Roboter ebenfalls. Als sie die Felswand erreichten, die ihnen den Weg versperrte, war der hinter ihnen liegende Stollen förmlich mit Robotern verstopft. „Was soll der Quatsch?" fragte Wido Helfrich wütend. „Jetzt sitzen wir in der Falle. Was hast du dir bloß dabei gedacht?"
    Nikki wies auf die Roboter, die der Gruppe reichlich Bewegungsfreiheit ließen und sich ruhig verhielten. „Sie sind uns gegenüber nicht feindlich eingestellt", sagte sie. „Wenn sie es wären, dann hätten wir es längst zu spüren bekommen."
    „Du meinst, daß sie uns helfen werden?" fragte Dao-Lin-H'ay interessiert. „Nein, aber ich denke, sie werden sich neutral verhalten. Und ich schätze, daß die Vennok sich scheuen werden, einfach auf diese friedlichen Roboter zu schießen."
    „Das hilft uns auch nicht weiter", murmelte Wido unzufrieden. „Wir können nicht ewig hier herumsitzen und warten!"
    „Davon kann auch gar keine Rede sein", sagte Nikki gelassen. „Warum wartest du nicht einfach ab?"
    Wido Helfrich verzog sein Pferdegesicht zu einer mißmutigen Grimasse. Abwarten - schon das Wort war ihm zuwider.
     
    *
     
    Die Vennok verloren keine Zeit. Schon bald entstand eine leise Unruhe unter den Robotern. Wenig später wurden von weither die fremdartigen, von zwitschernden Lauten begleiteten Stimmen der Vennok hörbar.
    Es war offensichtlich, daß Nikki Frickel sich verrechnet hatte. Die Vennok griffen zwar die Toto Duga nicht an, aber sie hatten das auch gar nicht nötig.
    Die Roboter machten ihnen freiwillig Platz. „Wenigstens haben wir die Hoffnung, daß sie uns nicht umbringen werden", knurrte Wido Helfrich vor sich hin. „Sie wollen uns nur einsperren!"
    Und dabei warf er seiner Kommandantin wütende Blicke zu.
    Nikki Frickel schwieg.
    Die fremdartigen Stimmen kamen her, und die Unruhe unter den Robotern wuchs. „Nun kommt schon!" sagte Nikki Frickel leise. „Zeigt uns endlich den Ausgang aus dieser Falle!"
    Die anderen sahen sie überrascht an. Nur Dao-Lin-H'ay machte ein gleichmütiges Gesicht.
    Niemand konnte sagen, ob die Roboter auf Nikkis Worte reagierten, denn es war ebensogut möglich, daß sie von selbst zu einem Entschluß gekommen waren. Jedenfalls tat sich plötzlich ein Loch im Boden auf.
    Die beiden Hangay-Kartanin waren von dieser Entwicklung wenig erbaut. Sie hatten das Ende ihrer schmählichen Lage bereits zum Greifen nahe vor sich gewähnt und legten keinen Wert darauf, ihre Gefangenschaft zu verlängern. Aber Dao-Lin-H'ay nahm darauf keine Rücksicht und riß die beiden mit sich. „Na also!" sagte Nikki, während sie mit den anderen durch tiefe Dunkelheit in die Tiefe sank.
    Wido Helfrich bezog diesen Kommentar auf sich. „Es war nichts als ein verdammt gefährliches Spiel", schimpfte er erbittert. „Oder willst du behaupten, daß du etwas von diesem Ausgang gewußt hast?"
    „Natürlich habe ich es gewußt", erwiderte Nikki geradezu liebenswürdig. „In diesem Labyrinth gibt es keine Sackgassen. Es liegt in der Natur dieser Roboter, daß sie sich immer und überall ein Schlupfloch schaffen."
    „Du mußt es ja wissen", knurrte Wido. „Wahrscheinlich weißt du auch schon, wo wir jetzt wieder landen werden."
    Nikki Frickel brauchte nicht zu antworten, denn plötzlich wurde es hell um sie herum, und sie standen in einem Stollen. Ratlos sahen sie sich um und entdeckten plötzlich in einer Nische einen walzenförmigen Roboter, der sich nicht von der Stelle rührte. „Hallo", sagte Nikki freundlich. „Kannst du uns den Ausgang zeigen?"
    Die Metallwalze hob sich ein wenig vom Boden. „Welchen Ausgang?" fragte sie in monotonem Tonfall. „Einen, der uns an die Oberfläche führt."
    „Welche Oberfläche?"
    „Jetzt geht das schon wieder los!" stöhnte Narktor.
    Nikki schüttelte hastig den Kopf. „Wie heißt du?" fragte sie den Roboter. „Ich verstehe den Sinn dieser Frage nicht", erwiderte die Walze emotionslos. „Er hat keinen Namen", bemerkte Ter-Kin. „Es ist einer von denen, die sich verloren haben."
    Nikki Frickel sah ihn überrascht an. Dann nickte sie zufrieden. „Ich werde dich Alpha nennen", sagte sie zu der Walze. „Du wirst auf diesen Namen reagieren und tun, was ich dir befehle. Hast du verstanden?"
    „Ja", sagte Alpha und ergab sich ohne Murren in sein Schicksal. „Dann führe uns zu einem Ausgang, durch den wir die Oberfläche dieses Planeten erreichen können!"
    „Ein solcher Ausgang ist mir nicht bekannt."
    Sie hörten Geräusche

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