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1396 - Die verborgene Welt

Titel: 1396 - Die verborgene Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber die Zeit der Reife ist nahe", sagte der Roboter schließlich in feierlichem Tonfall.
    Dann setzte er seinen Spaziergang fort. „Es ist zum ...", knurrte Wido Helfrich wütend. „Reg dich nicht auf", empfahl Nikki Frickel. „Die Roboter können offenbar nichts dafür."
    „Das ändert nichts daran, daß sie mir auf die Nerven gehen", schimpfte der Terraner und versetzte einer am Wegrand stehenden Abfalltonne einen ärgerlichen Tritt. „Autsch!" schrie die Abfalltonne empört. „Laß das ja bleiben, du Grobian. Wenn du das noch mal machst, schlage ich zurück!"
    „Noch so einer!" stöhnte Wido. „Warum stehst du hier herum?"
    „Ich warte auf die Zeit der Reife", verkündete die Abfalltonne würde voll. „Gibt es denn unter euch Robotern keinen einzigen, mit dem man vernünftig reden kann?" fragte Wido. „Aus unserer Sicht ist es sehr vernünftig, auf die Zeit der Reife zu warten", verkündete die Tonne etwas spitz. „Das mag sein", sagte Wido langsam. „Aber inzwischen hat man eure Sender entdeckt, und bald werden eure Feinde eintreffen, um die ganze Anlage zu zerstören. Ihr solltet euch darum kümmern, anstatt hier herumzuhocken."
    „Feinde?" fragte die Tonne zögernd. „Wir haben keine Feinde."
    Aber dabei rasselte es in ihrem Innern. „Er sieht aus wie einer, der vor Angst mit den Zähnen klappert", stellte Nikki Frickel fest. „Ich habe keine Angst!" behauptete der tonnenförmige Toto Duga empört. „Wenn sich hier jemand fürchtet, dann seid ihr das. Weshalb habt ihr euch sonst in unserer Welt versteckt?"
    „Eins zu null für den Roboter", kommentierte Wido. „Der Kleine scheint ein gerissenes Kerlchen zu sein."
    „Dann stimmt es also", triumphierte der Toto Duga. „Ihr hattet Angst vor den Kartanin. Gebt es zu!"
    „Schreckliche Angst", behauptete Wido todernst. „Wenn wir wenigstens wüßten, was sie jetzt tun!"
    „Das ließe sich feststellen", behauptete das tonnenförmige Gebilde. „Folgt mir!"
    Und damit schwebte es zu einem der Türme, die offenbar keine echten Bauwerke waren, sondern ganz andere Funktionen zu erfüllen hatten.
    Tipukh, wie sich der Roboter nannte, stellte eine Verbindung zwischen sich und dem Turm her, indem er einen dünnen Arm ausfuhr und die Wand damit berührte. „Die Kartanin haben den Zugang geöffnet", berichtete er. „Sie haben auch den Schacht gefunden und sind in ihn eingedrungen, aber sie sind schon bald wieder umgekehrt. Jetzt warten sie."
    „Sie haben Verstärkung angefordert", nickte Wido Helfrich. „Dann wird es gefährlich für euch."
    „Das glaube ich nicht", erwiderte Tipukh gelassen. „Können wir von hier aus mit unserem Schiff sprechen?" fragte Nikki Frickel. „Selbstverständlich", sagte der Roboter und wies einladend auf die Wand des Turmes.
    Nikki versuchte es und bekam tatsächlich Verbindung mit der SORONG. Von dort aus bestätigte man den Bericht des Roboters. „Die Verstärkung rollt bereits an", fügte Muron Feyerlinck hinzu. „Ein Trimaran nähert sich mit großer Geschwindigkeit. Wir haben bereits einen Funkspruch aufgefangen. In dem Schiff befinden sich keine Kartanin, sondern Vennok."
    Sie erinnerten sich noch gut an diese merkwürdigen Wesen mit den seltsamen Flügeln am Kopf. Auch auf Waliki waren sie aufgekreuzt. Die Hangay-Kartanin schienen die Vennok immer dann vorzuschieben, wenn unangenehme Dinge zu erledigen waren. „Die Vennok werden nicht so leicht aufgeben wie die Kartanin", wandte Nikki Frickel sich an Tipukh. „Sie werden eure verborgene Welt finden - wer weiß, was dann geschieht."
    „Sie werden uns nichts tun", meinte der Roboter zögernd. „Da wäre ich mir nicht so sicher."
    „Sie kennen uns Toto Duga. Sie wissen, daß wir nicht ihre Feinde sind."
    „Vorläufig ahnen sie noch nicht einmal, daß es euch hier auf Narna gibt. Sie kommen her, um einen vermeintlichen Stützpunkt des Hexameron oder doch mindestens einen von den Hauri installierten Sender zu vernichten."
    „Dem Sender darf nichts geschehen!" sagte Tipukh sofort. „Dann solltet ihr schleunigst etwas unternehmen, um ihn zu schützen!" sagte Nikki Frickel eindringlich.
    Der kleine Roboter schwieg. Nach einer Weile glitt er davon.
    Wido Helfrich blickte ihm nach. „Da geht er hin", murmelte er. „Übrigens - selbst wenn die Vennok die Toto Duga als ungefährlich einstufen, könnten sie auf die Idee verfallen, uns für die Übeltäter zu halten."
    „Ich weiß", seufzte Nikki Frickel. „In diesem Fall werden sie herunterkommen, um uns zu

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