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1396 - Die verborgene Welt

Titel: 1396 - Die verborgene Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tagen sehr wenig Schlaf bekommen und litt daher stärker als die anderen unter der Müdigkeit. „Wie lange sollen wir denn noch davonlaufen? Worauf warten diese Roboter bloß?"
    „Darauf, daß wir einen Ausgang finden und uns nach oben verziehen", vermutete Nikki Frickel. „Sie wollen nicht, daß hier unten gekämpft wird."
    „Dann sollte irgend jemand sie allmählich mal darauf aufmerksam machen, daß es ohnehin keinen großen Kampf geben kann", bemerkte Narktor. „Die Vennok sind uns zahlenmäßig weit überlegen. Sie könnten uns im Handumdrehen einkassieren."
    Sie hatten auf ihrer Flucht mittlerweile schon so viele Höhlen gesehen, daß sie fast das Gefühl hatten, ganz Narna sei von den Robotern ausgehöhlt worden.
    Es mußten Milliarden von diesen Robotern in der Unterwelt von Narna geben, aber ihre seltsame Kultur schien zu stagnieren. Es existierten unglaublich viele Fabrikationsanlagen, Werkstätten und Raumschiffhangars, aber nirgends waren neue Anlagen im Entstehen begriffen. Dafür waren viele der gewaltigen Höhlen offenbar schon seit Tausenden von Jahren verlassen. Es wurden längst keine Roboter mehr gebaut, auch keine Raumschiffe. Die Toto Duga schienen sich schon seit langem darauf zu beschränken, in ihren Städten ein eher beschauliches Leben zu führen.
    Sie warten auf die Zeit der Reife, dachte Nikki Frickel, was immer das auch bedeuten mag. Und sie warten schon seit einer halben Ewigkeit.
    Bei normalen Robotern hätte sie sich darüber nicht weiter gewundert, denn die kannten keine Ungeduld.
    Bei den Toto Duga war sie sich dessen nicht so sicher.
    Unwillkürlich mußte sie an Jisca und die anderen denken, die sich so seltsam aufgeführt hatten. Es war sehr wahrscheinlich, daß es unter den Toto Duga etliche gab, die unter Langeweile litten.
    Von irgendwoher kam ein Scheppern, und Nikki Frickel zuckte erschrocken zusammen. Im nächsten Augenblick begriff sie, daß das seltsame Spiel vorbei war.
    Die Vennok hatten offenbar die Geduld verloren. Noch wußte niemand genau, wie viele von ihnen durch den Antigravschacht herabgekommen waren. Es konnte sich nicht um eine größere Truppe handeln. Aber selbst wenn es nur etwa sechzig waren, wie die Kommandantin der SORONG schätzte, konnten sie es völlig gefahrlos wagen, sich in zwei Gruppen aufzuteilen, um die Flüchtlinge in die Zange zu nehmen.
    Genau das hatten sie mittlerweile getan. „Bringe uns von hier weg!" schrie Wido Helfrich den walzenförmigen Roboter an.
    Aber Alpha rührte sich erst, als Nikki Frickel den Befehl wiederholte. „Zurück zu unserem Ausgangspunkt!" fügte sie hinzu. „Du erinnerst dich doch hoffentlich noch daran?"
    „Ja", erwiderte Alpha ohne die geringste Anteilnahme.
    Sie trieben ihn zur Eile an, und wunderbarerweise brachte er sie tatsächlich binnen weniger Minuten zu jener Nische, in der sie ihn gefunden hatten. „Und jetzt nach oben!" befahl Nikki. „Dort hindurch!"
    Und sie deutete zur Decke des Stollens hinauf.
    Alpha gehorchte, und die Chefin der PIG dachte, daß sie schon viel eher darauf hätte kommen sollen.
    Es war nicht ihre Art, ständig nur davonzulaufen. Ihr war nichts anderes übriggeblieben, als es dennoch zu tun, aber sie hatte genug davon.
    Was immer dort oben auf sie warten mochte, es würde besser sein als die ständige Flucht durch diese merkwürdige Welt der Höhlen.
     
    8.
     
    Die Vennok waren sich ihrer Sache allzu sicher gewesen, denn sie hatten nicht einmal eine Wache am Antigravschacht zurückgelassen. Das änderte allerdings nichts daran, daß Nikki Frickel und ihre Begleiter in der Klemme saßen.
    Der Schacht dehnte sich schier endlos lang über ihnen, und es dauerte nicht lange, bis sie unter sich Geräusche hörten.
    Die Verfolger hatten die Spur wieder aufgenommen. Sie brauchten sich nicht sonderlich dabei zu beeilen, denn oben warteten zweifellos noch immer die Kartanin. Ter-Kin und Li-Nar jedenfalls erklärten mit großer Überzeugung, daß ihre Kameraden so lange bleiben würden, bis die Situation geklärt war.
    Es sah ganz danach aus, als sollten die Kartanin selbst Gelegenheit bekommen, alle restlichen Unklarheiten zu beseitigen. Sie brauchten nur noch zu warten, bis ihnen das Wild vor die Flinte lief, denn es gab für die Flüchtlinge keine Möglichkeit mehr, der Konfrontation auszuweichen. „Hoffentlich ist das Essen in den kartanischen Gefängnissen einigermaßen genießbar", murmelte Wido Helfrich vor sich hin, als sie sich ihrem wenig verheißungsvollen Ziel

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