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1398 - Tänzer, Tod und Teufel

1398 - Tänzer, Tod und Teufel

Titel: 1398 - Tänzer, Tod und Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zielsicher wie der Tod, der sich nicht aufhalten ließ, schritt er an den Spindtüren entlang.
    Wie viel Zeit blieb ihr noch. Zehn Sekunden oder weniger? Letztendlich war es egal. Er würde kommen und sie holen. Sie hatte ihn nie zuvor gesehen, aber sie hatte von ihm gehört. Alle fürchteten sich vor ihm. Auch diejenigen, die es eigentlich nicht nötig hatten, weil er für sie arbeitete. Ganz stimmte das nicht. Im Prinzip arbeitete er für sich allein, und seinen Namen, den kannte man, aber man hütete sich davor, ihn auszusprechen, es sei denn, man wollte ein Unheil heraufbeschwören.
    Auch Burna traute sich nicht, ihn vor sich hin zu flüstern. Aber er steckte in ihren Gedanken fest, auch jetzt, und jeder einzelne Buchstabe schlug wie mit einem Hammer durch ihren Kopf.
    Azer Akasa!
    Plötzlich hörte sie nichts mehr. Eine bedrohliche Stille hatte sich ausgebreitet. Burna merkte, dass die Brauen den Schweiß nicht mehr aufhalten konnten, sodass er in ihre Augen rann, wobei das Salz ein Brennen verursachte.
    Sie ignorierte es. Das war unwichtig für sie geworden, aber sie sah etwas.
    Es gab kein Licht mehr, das durch den Spalt sickerte.
    Er hatte ihren Spind erreicht, und er stand so, dass er die Öffnung verdeckte. Jetzt wusste sie genau, dass sie nicht mehr entkommen konnte, und ihre Spannung wollte sich in einem Weinkrampf lösen, doch dazu kam es nicht mehr, denn Akasa griff ein und an.
    Er hatte Kraft, und das bewies er auch, denn er schaffte es, die Tür mit einem Griff aufzureißen. Burna hörte einen Knall, und jetzt konnte sie sogar schreien.
    Eine kräftige Hand fasste sie an den Haaren, zerrte daran, holte sie wie einen Beutel Lumpen aus dem Spind und schleuderte sie zu Boden.
    Sie schlug hart gegen die schmutzigen Fliesen. Ihre Nase schmerzte plötzlich, sie spürte warmes Blut und blieb regungslos liegen…
    ***
    War das alles gewesen?
    Die Frage ritt auf dem Strahl der Hoffnung, weil sich in den folgenden Sekunden nichts ereignete. Buma blieb einfach auf dem Boden liegen, verkrümmt mit angezogenen Knien, das Gesicht zur Wand gedreht, damit sie nichts zu sehen brauchte.
    Sie wusste nicht, ob Azer Akasa noch da war. Weggehen hören hatte sie ihn nicht. Also war er noch da, und er bewies es, denn plötzlich veränderte sich alles.
    Zuerst hörte sie das Trampeln seiner Füße. Jedes harte Auftreten nahm sie wahr, denn die Echos pflanzten sich durch den Boden bis zu ihren Ohren hin fort.
    Und jedes Auftreten begleitete er mit einem Schrei, der sich erstickt und zugleich kehlig anhörte.
    Er war wie von Sinnen. Seine Bewegungen, das Aufstampfen der Füße auf dem Boden waren wie ein Tanz.
    Burna spürte auf einmal, dass etwas glühend heiß über ihren Rücken strich.
    Sie zuckte hoch. Der Schrei erstickte in der Kehle, aber sie drehte sich um und blieb auf ihrem schmerzenden Rücken liegen, wobei sie jetzt die Gelegenheit bekam, nach vorn zu schauen und ihn zu sehen.
    Zum ersten Mal!
    Bisher hatte sie nur von ihm gehört, und schon beim ersten Sichtkontakt stellte sie fest, dass in den Berichten über ihn nicht übertrieben worden war.
    Er war ein menschlicher Teufel. Eine ihr riesig vorkommende Gestalt, die etwas in den Händen hielt, das wie ein Stock aussah und ständig umhergewirbelt wurde. Aber es war kein Stock, sondern ein Gegenstand aus Metall. Ein Säbel, von dessen Klinge Blutstropfen spritzen. Dass es nur ihr Blut sein konnte, registrierte sie nicht, denn das Aussehen dieses Killers nahm ihr gesamtes Augenmerk gefangen.
    Sah so der Teufel aus?
    Er war nackt bis auf einen Lendenschurz. Ein muskulöser, kräftiger Körper, dessen Haut in einem ockerfarbenen Ton schimmerte.
    Auch die Farben von Lehm und einem Hennarot mischten sich in diesen Grundton hinein, der bis hoch zu einem Gesicht reichte, das menschliche Züge aufwies und bei dem besonders die breite Stirn auffiel, an deren Seiten sich etwas ausbeulte und auch den Weg ins Freie gefunden hatte.
    Beulen waren es nicht. Burna sah zwei Hörner, die sich ihren Weg gebahnt hatten, und diese Hörner waren der Beweis dafür, dass sich die Gestalt mit dem Teufel verbunden fühlte, falls Akasa nicht selbst der Teufel war.
    Ein hartes Gesicht. Fast wie geschnitzt. Tiefe Höhlen, in denen die Augen lagen, die fast darin verschwanden, denn sie lagen im Schatten der hohen Stirn. Ein geschlossener Mund, ein kräftiges Kinn. Er nahm eine Haltung ein, die an einen Tänzer erinnerte, und irgendwie hatten seine Bewegungen auch einem Tanz geglichen.
    Es ging

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