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1398 - Tänzer, Tod und Teufel

1398 - Tänzer, Tod und Teufel

Titel: 1398 - Tänzer, Tod und Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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leicht nicht loszuwerden ist. Diese Tat wurde nicht begangen, weil jemand durchdrehte, dahinter hat Methode gesteckt. Es gibt ein Motiv, glauben Sie mir.«
    Gürük stapfte die Glut der Zigarette in einem Ascher aus. »Was soll der Killer denn für ein Motiv gehabt haben? Sie war nur eine Wäscherin, verdammt!«
    »Vielleicht war sie mehr als das.«
    »Unsinn.«
    Jetzt mischte ich mich ein. »Da Sie die Verhältnisse hier gut kennen, Mr. Gürük, werden Sie uns sicherlich sagen können, mit wem sich Burna besonders gut verstanden hat. Es gibt sicherlich eine Familie?«
    »Ja.«
    »Ausgezeichnet.«
    »Aber die lebt in Anatolien.«
    »Dann war sie hier in London allein?«
    »Wie die meisten hier.«
    »Hatte sie eine Freundin?«
    Der Türke hob die runden Schultern. »Woher soll ich das wissen, verdammt? Ich habe keine Zeit, mich um die privaten Angelegenheiten meiner Arbeiterinnen zu kümmern. Meine Arbeit ist hart genug.«
    »Klar, das sieht man Ihnen an.«
    »He!« Er sprang auf. »Werden Sie nicht unverschämt.«
    »Das bin ich nicht geworden. Ich habe Sie nur bestätigt.«
    Er setzte sich wieder hin, und Tanner sagte: »Sie muss Menschen gekannt haben, zu denen sie Vertrauen hatte.«
    »Davon habe ich keine Ahnung.«
    »Das glaube ich Ihnen sogar. Wir werden deshalb Ihre Mitarbeiterinnen befragen.«
    Gürük starrte den Chief Inspector an. »Ähm… wie meinen Sie das denn?«
    Tanner lächelte kühl. »So wie ich es gesagt habe. Von Ihnen erhalte ich eine Liste mit allen Menschen, die bei Ihnen hier beschäftigt sind.« Der Chief Inspektor deutete auf den Computer. »Wenn alles okay und Ihre Buchhaltung in Ordnung ist, werden Sie sicherlich eine Liste schnell ausdrucken können.«
    Der Mann schluckte. Das passte ihm nicht in den Kram, und er war kein guter Schauspieler, um es übertünchen zu können.
    »So einfach ist das nicht. Es wird dauern.«
    »Das macht nichts. Meine Kollegen und ich haben Zeit. Ich werde sogar persönlich bei Ihnen bleiben. Wie ein Steuerprüfer.«
    Ho, wenn Tanner so reagierte, dann hatte er einen Rochus auf bestimmte Personen. Offenbar ging er davon aus, noch mehr Beweise gegen Gürük zu finden, was dessen Arbeitskräfte anging. Da war einiges sicherlich nicht in Ordnung, was bei der Aufklärung der Tat ans Tageslicht kommen würde.
    Ich hatte noch eine Frage. »Mr. Gürük, wenn Sie sagen, dass die Frauen allein hier in London leben, dann müssen sie ja irgendwo untergebracht sein. Sie leben ja nicht auf der Straße.«
    »Davon können Sie ausgehen.«
    Er ließ sich die Antworten wie Würmer aus der Nase ziehen.
    »Und wo leben diese Menschen?«
    Gürük strich über sein Gesicht, auf dem ein leichter Schweißfilm lag. Das hatte nichts mit der Wärme hier zu tun.
    »Wissen Sie es nicht?«
    »Doch. In einem Haus.«
    »An ein Zelt habe ich auch nicht geglaubt.«
    »Es gehört mir. Es ist ein Mietshaus. Dort leben die meisten der Arbeiterinnen.«
    »Danke für den Hinweis. Wenn Sie uns die Adresse nennen würden, wäre das sehr nett.«
    Wir erhielten sie, doch es war Gürük anzusehen, dass es ihm nicht eben leicht fiel, über diesen Graben zu springen.
    »Danke.« Ich nickte Suko zu, der aufstand, im Gegensatz zu Tanner, denn er würde noch bleiben, um unserem Freund Gürük über die Schulter zu schauen.
    »Wir sehen uns, John.«
    »Okay.«
    »Danke, dass ihr mitmacht.«
    Ich blieb neben Tanner stehen, beobachtet von dem Türken. »Wir haben gesehen, was mit Burna geschah. Auch wenn der Fall nicht in unser Gebiet fällt, eine so scheußliche Sache müssen wir einfach aufklären. Da braucht man keine Diskussionen über irgendwelche Kompetenzen zu führen.«
    »Danke, dass ihr so denkt.«
    Zum Abschied nickten Suko und ich dem Mann hinter dem Schreibtisch kurz zu. Gürük grüßte nicht zurück. Aber es war ihm anzusehen, dass er innerlich kochte und uns am liebsten an die Kehle gesprungen wäre. Tanners Riecher stimmte.
    Wir verließen das Büro…
    ***
    Auf dem Hinterhof stand unser Rover. Wir standen noch in der offenen Tür, als wir in der Nähe unseres Wagens einen jungen Mann sahen, der uns heftig zuwinkte.
    Der Mann gehörte zum Team von Tanner. Es war einer seiner jungen Mitarbeiter und kannte uns mittlerweile. Erst als er sein Handy vom Ohr weggenommen hatte, konnte er mit uns sprechen.
    »Es wird Sie interessieren, und deshalb möchte ich Ihnen die Nachricht nicht vorenthalten.«
    »Wir hören«, sagte Suko.
    »Ich habe mit dem Labor telefoniert. Die Kollegen dort sollten ja das

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