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14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Massie
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keinen Ton. Ich dringe durch! dachte Buffy.
Voller Hoffnung sah sie zu Oz hinüber, der nur mit den Schultern zuckte.
    Doch
dann stand der Mann einfach auf. »Wenn Mo nicht kommt, gehe ich nach Hause.«
    Buffy
sprang auf, warf dabei den Stuhl um und blockierte die Küchentür. »Warten Sie!
Wir sprechen hier über das Schicksal der Stadt und vielleicht noch viel mehr!
Sie sind der Wächter, ich bin die Jägerin. Wir sind hier am Höllenschlund, um
zu verhindern, dass sich übernatürliche böse Mächte
die Welt unter den Nagel reißen. Klingelt da was? Das ist unsere Aufgabe! Die
bösen Jungs aufhalten! Wachen Sie endlich auf!«
    Giles
sah Buffy an, dann Oz. Mit leiser, unendlich langsamer Stimme sagte er: »Ich
gehe nach Hause. Mo ist nicht hier. Ihr habt mich angelogen.«
    »Nein,
Sie können nicht gehen. Sie sind ein Mann! Sie schweben in tödlicher Gefahr!«
    »Geh
mir aus dem Weg«, verlangte Giles. »Lass mich durch.«
    »Oz!«,
wandte sich Buffy an ihren Freund. »Geh zur Kellertür!«
    »Was…?«,
fragte Oz verwirrt.
    Buffy
drehte Giles’ Arme kurzerhand hinter seinen Rücken und meinte: »Jetzt! Es ist
der einzige Weg!«
    Oz
sprintete zur Tür und riss sie auf. Giles strampelte und zappelte stärker als
Buffy das von ihrem benebelten und verwirrten Mentor erwartet hatte. Trotzdem
zwang sie ihn stetig die rauhen, hölzernen Stufen hinab.
    »Brauchst
du Hilfe?«, rief Oz von oben.
    »Komm
hier runter!«, rief Buffy zurück. Eine Sekunde später verhakte Giles seine
Beine und die beiden fielen die restlichen vier Stufen hinab. Mit einem dumpfen
Geräusch schlugen sie auf dem Kellerboden auf.
    »Ohh«,
entfuhr Buffy ein schmerzerfüllter Laut. Sie war auf ihre Schulter gefallen und
Giles’ Beine lagen auf ihr.
    »Lass
mich los«, verlangte Giles mit auf den Boden gedrücktem Gesicht und gedämpfter
Stimme. Oz war auf der untersten Treppenstufe angelangt. Er sah verwirrt aus.
»Binden wir ihn hier fest?«
    »Hast
du ’ne bessere Idee?«, fragte Buffy übel gelaunt. »Wenn nicht, ist das momentan
die einzige Lösung, egal, wie mies sie auch sein mag.« Sie schubste Giles von
sich herunter und stand mit wackeligen Knien auf. Giles lag noch immer auf dem
Boden, blinzelte und wirbelte mit seinem Atem winzige Staubflocken auf, die für
kurze Zeit durch die Luft tanzten. Buffy packte Giles’Arme und Oz die Beine. So
gut sie es konnten, hoben sie den Bibliothekar an und trugen ihn zur
gegenüberliegenden Wand, wo ein paar Schlafsäcke auf einem Haufen lagen.
    »Es
tut mir so Leid«, beteuerte Buffy, während sie und Oz die Hände und Füße des
Mannes mit einem von ihr in Fetzen gerissenen Handtuch zusammenbanden. »Sie
wissen gar nicht, wie sehr mir das Leid tut, und ich hoffe wirklich, dass Sie
sich später hieran nicht besonders gut erinnern können. Aber ich verspreche,
das hier ist bald vorbei. Ein Tag oder zwei. Höchstens drei. Ich werde Ihnen
Wasser und Essen und alles Mögliche vorbeibringen. Hier gibt’s auch keine
Ratten oder Mäuse oder ähnliches Getier. Nun ja.« Oz und sie richteten sich
auf, klopften sich den Staub von den Händen und sahen den berauschten,
gefesselten Mann in der Ecke an. »Schlafen Sie gut, okay?«
    Giles
Augen wandten sich von ihr ab und begutachteten die feuchten Kellerwände.
    »Er
hatte vor, okay zu sagen«, sagte Oz. »Es liegt am Knebel, weißt du?«
     
    Die
Moon-Geschwister wurden ganz offensichtlich von funkelnden Diamanten magisch
angezogen. Das widersprach zwar allen sonstigen Idealen ihrer
FRAUENPOWER-Bewegung, aber dennoch war es so. Jeden Tag trugen sie neue Diademe
und Ringe, die stets mit den schönsten Edelsteinen besetzt waren und ihnen
scheinbar ausnahmslos von den ursprünglichen Besitzern und Besitzerinnen ohne
Widerspruch überlassen wurden, wenn sie danach verlangten.
    Buffy
und Oz fingen Cordelia zwischen der ersten und zweiten Doppelstunde in der Nähe
des Sekretariats ab. Am Ende des Korridors, ganz in der Nähe der Toiletten, war
ein lautstarker Streit zwischen einem Pulk Mädchen und einem Pulk Jungen
entbrannt, der sich um die Anzahl der Toiletten in den jeweiligen WC-Räumen
drehte, und ob das nun fair war oder nicht, bla bla bla. Die Stimmen ertönten
laut und wütend. Die morgendlichen Ansprachen von Direktor Snyder erzielten
offenbar nicht besonders viel Wirkung.
    »Ich
bin gestern in die Leichenhalle eingebrochen und du kannst dir nicht
vorstellen, was ich da entdeckt habe«, versuchte Buffy Cordelias Neugier zu
wecken.
    »Vermutlich
tote

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