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14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Massie
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Leben kämpft.
Vielleicht reichte ja ein gespaltener Schädel nicht, aber wie war es denn mit
einem abgetrennten Schädel? Hatte Giles nicht von Medusa erzählt? Mo streckte
ihre Arme aus, um den Hieb abzublocken, und versuchte mit einem Bein, die
Jägerin zu Fall zu bringen. Doch Buffy wich dem Bein und den Armen aus,
tänzelte auf Mos rechte Seite und schwang das Beil auf den Hals der Göttin zu.
Die schützte sich mit ihrem Arm. Ein Ausdruck nachsichtiger Geduld stand ihr
ins Gesicht geschrieben. Buffys Angriff durchtrennte hintereinander ihren
Unterarm und ihr Genick.
    Sowohl
der Arm als auch der Kopf von Mama Moon fielen auf den Boden und rollten die
Straße entlang. Der Kopf rollte besser.
    Er
lag augenzwinkernd auf dem Asphalt. »Buffy, Buffy, Buffy«, mahnte er die
Jägerin gönnerhaft. »Du verstehst es einfach nicht, oder?« Die Finger der
abgetrennten Hand krabbelten am Rindstein entlang. Der kopflose Körper der
Göttin stand noch immer aufrecht, bückte sich nun und hob die fehlenden
Körperteile auf. Die übrig gebliebene Hand staubte sie sorgfältig ab und setzte
sie dann wieder an ihren angestammten Platz, wo sie auch sofort wieder
anwuchsen.
    Buffys
Mund klappte auf. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Das war eine ziemlich
üble, ziemlich beunruhigende, ziemlich gar nicht gute Überraschung. Calli und
Polly hatten ihren Streit beendet, um den Angriff auf ihre Mutter zu
beobachten. Nun näherten sie sich wieder Buffy.
    »Komm
schon, Buffy.« Ihre Hände hielten sie der Jägerin entgegengestreckt.
    »Komm
schon, Buffy«, fing auch Mo mit ihrem aufgesetzten Lächeln an. »Wir brauchen
dich, du brauchst uns, FRAUENPOWER!«
    »FRAUENPOWER!«,
zelebrierten auch Polly und Calli ihren Schlachtruf.
    Buffy
war noch nie vor einem Kampf davon gelaufen. Sie hatte einen Job zu erledigen,
und dieser Job war nicht dadurch zu erledigen, dass sie sich in die
entgegengesetzte Richtung verdrückte. Aber ihr Verstand versuchte ihr bereits
klar zu machen, dass ihre einzige Zuflucht im sofortigen Rückzug lag. Ich kann
sie nicht töten!, schrie ihr Verstand auf. Was soll ich sonst noch probieren?
    Aber
sie brauchte nicht wegzulaufen. Der Van von Oz sauste direkt auf sie zu und die
Scheinwerfer schnitten durch die Nacht, wie ein Paar Leuchtfeuer aus dem
Himmel. Buffy sprang aus dem Weg und das Gefährt rammte Polly und Calli mit
voller Wucht. Die beiden segelten wie göttliche Frisbee-Scheiben durch die
Luft. Sie lachten auf, als sie auf dem Boden aufprallten, hüpften prompt wieder
auf ihre Beine und liefen auf den Van zu, dessen Türen aufgingen. Oz rief:
»Rein mit euch, na los doch!« Mit Xander im Schlepptau krabbelte Buffy so
schnell sie nur konnte ins Wageninnere und zog die Tür hinter sich zu.
    Callis
Mittelfinger wurde in der Tür eingeklemmt und in der Mitte abgetrennt. Wie ein
Wurm zappelte er im Wageninneren. Als Buffy ihn wegstieß, starrte Xander, als
handelte es sich um eine gepriesene Reliquie.
    Oz
legte den Gang ein und trat aufs Gaspedal. Mo Moon, die gegen die
Windschutzscheibe geschlagen hatte, wurde beiseite geschleudert. Nur wenige
Momente später war der Van um die Straßenecke gesaust und auf dem Weg nach
Hause.
    Buffy
saß ruhig da und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Sie legte einen Arm
beschützend um Xander und sagte: »Ich war so dicht dran, Oz, so dicht. Xander
hätte ge…«
    »Wurde
er aber nicht«, ließ Oz sie ihren Satz nicht vollenden. »Du hast gute Arbeit
geleistet. Giles hat mich von deinem Haus aus angerufen, gleich nachdem du
weggerannt bist, und meinte, du seist auf dem Weg zum Lachenden Griechen und
könntest vielleicht Rückendeckung gebrauchen.«
    Buffy
nickte. Sie sah zum Finger hinüber. Er bewegte sich nicht länger. Sie fragte
sich, wie Calli ihr fehlendes Glied am nächsten Morgen in der Schule erklären
würde. Vielleicht würden sich die Anhänger der Moons ja auch einen Finger
abschneiden, um ihren Vorbildern nachzueifern.
    Buffy
kroch ein eiskalter Schauer über den Rücken.
    »Oz«,
sprach sie ihren Freund an, als sie in ihre Straße einbogen. »Könnte Xander bei
dir übernachten? Und könntest du seine Mutter anrufen
und ihr das erklären? Irgendwie scheint sie es nicht so ganz mitzubekommen, wer
Xander wann besucht, und ich brauche jemanden, der auf ihn aufpasst, bis diese
Sache ausgestanden ist.«
    »Kein
Problem«, übernahm Oz die Aufgabe, aber die Art, wie er das sagte, legte den
Verdacht nahe, dass er sich durchaus fragte, ob diese Sache jemals

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