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14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Massie
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und den
wirst du niemals herausfinden!«
    Calli
hielt ihre Hand vor Pollys Gesicht und erschreckte ihre Schwester damit, die
kreischte und zurücktaumelte. »Ob du jemals deinen Mund wirst halten können?«,
schrie sie aufgebracht. »Wir sollten deine Zunge auf einem Tablett zur Schau
stellen!«
    Mo
ging auf Buffy zu. Die Jägerin warf die Armbrust weg und zog eine Machete aus
ihrem Rucksack. Die hatte bei Vampiren nie sonderlich viel gebracht, aber
einige Dämonen hatten durch den harten Stahl schon so manches lebenswichtige
Körperteil verloren. Sie schwang ihre Waffe drohend in die Richtung von Giles’
Vorgesetzter. »Ihr könnt sterben«, stellte sie mit ruhiger Stimme fest. »Alles
kann sterben.«
    Mo
lachte hell auf und griff nach der Machete. Buffy zog sie aus der Reichweite
der Göttin zurück, wirbelte dann blitzschnell herum und ließ die Machete mit
brutaler Gewalt in hohem Bogen in Mo Moons Schädel hineinfahren. Die Waffe
schnitt ohne Probleme bis zum Nasenrücken hinab den Kopf der Göttin entzwei und
hing dann dort, von der Kraft des Schlages noch hin und her wackelnd.
    Mo
blieb wie angewurzelt stehen. Ihr Mund klappte auf. Ihre Augen, die nun durch
die klaffende Lücke in ihrem Schädel getrennt wurden, sahen auf gruselige Weise
in unterschiedliche Richtungen in den Nachthimmel hinauf. Buffy fühlte eine
plötzliche Hoffnung in sich aufkeimen. Ja, das was es, so wie im Film »Die Nacht
der lebenden Toten« - töte das Gehirn und der Ghoul ist mausetot.
    Doch
dann fing Mo an zu lachen, und zog mit beiden Händen die Machete aus ihrem Kopf
und ließ sie auf den Boden fallen.
    Nein!
    »Komm
her, Buffy«, bat Mo ihre enttäuschte Gegnerin. Die gräßliche Lücke in Mo Moons
Kopf schloss sich mit einem einen leisen, schmatzenden Geräusch, wie ein
ekelhaft organischer Reißverschluss aus Schneckenschleim, bis es keinen Hinweis
mehr darauf gab, dass da jemals eine Wunde gewesen war. »Warum sollen wir uns als
Feinde gegenüberstehen, Buffy? Wenn du es mal auf unsere Weise betrachtest,
wirst du verstehen, dass wir wirklich nur das Beste wollen. Wir wollen die
Frauen so sehr auf das Podest stellen, wie es niemals zuvor der Fall gewesen
ist.«
    »Ihr
habt das Kommando und die Männer verkommen zu sabbernden Vollidioten? Keine
Chance, Schwester!«
    Polly
und Calli hatten Buffy mit ausgestreckten Armen und breit lächelnden
oh-so-hübschen Gesichtern eingekreist. Sie mussten die Jägerin nur noch
ergreifen, sie ein paar Sekunden lang festhalten und ihr ins Gesicht hauchen.
Buffy schwenkte das Beil, das sie aus ihrem Rucksack gefischt hatte, so
bedrohlich umher, wie sie nur irgendwie konnte.
    Sie
müssen doch irgendwie krepieren!, überlegte sie. Sie müssen eine Schwäche
haben! Ich wünschte, Angel wäre hier! Ich könnte ein weiteres Paar Hände
gebrauchen!
    »Du
kannst ein Teil davon sein, ein Teil von uns«, lockte Calli. »Nicht unsterblich
natürlich, aber denke nur mal an die Macht!«
    Mit
anmutigen Seitenschritten umkreisten die drei Buffy, bis sie die Jägerin in
einem immer enger werdenden Dreieck gefangen hatten. Der Wind, der die Straße
entlang geweht hatte, ließ nach und die Luft stand mit einmal fast lauernd
still. Buffy war klar, dass sie so gut wie hirntot war, wenn es den Moons
gelang, ihr so nah zu kommen, dass sie sie anhauchen konnten.
    So
wie Willow. So wie Xander. Buffys Herz verkrampfte sich bei dem Gedanken und
erneut breitete sich eine unbändige Wut in ihr aus.
    »Schließ
dich uns noch vor Freitagabend an«, riet ihr Polly mit einem Kichern. »Noch vor
dem Schönheitswettbewerb der Sunnydale High. Wir werden so
viel Leute wie möglich im Publikum versammeln. Und dann werden wir während der
ersten Musicalnummer die Türen verschließen und ihnen unseren Atem schenken. In
dem kleinen Raum wird es sehr schnell…«
    Calli
drehte sich auf ihren Zehen und griff ihre Schwester an. Sie packte Pollys
wehendes Haar und zog heftig daran. Polly befreite sich aus der unangenehmen
Lage und sah ihre Schwester wütend an. »Bekommst du es vielleicht irgendwann in
deinen Schädel, dass du nicht alles ausplappern sollst?«, schrie Calli
aufgebracht. »Du bist eine solche Vollidiotin! Eine solche Angeberin!«
    »Töchter!
Töchter!«, unterbrach Mo den Streit ihrer Sprösslinge. Sie deutete mit einem
Finger auf Buffy. »Hier gibt es noch etwas zu erledigen!«
    Zu
erledigen gab es auch noch was für Buffy. Sie griff Mo mit dem Beil an und
schrie dabei wie ein Soldat, der im Schlachtgetümmel um sein

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