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1400 - Götter der Nacht

Titel: 1400 - Götter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns, wie du Sattavankual unter Kontrolle brachtest."„Da gibt es nicht viel zu erzählen", sang der Ophaler. Man merkte ihm an, dass er erschöpft war. „Der Glaubenslehrer kam in meine Zelle..."
    „Du warst allein untergebracht?"
    „Ja. Er sprach zu mir von den Gottheiten der Nacht, die alle entsetzliche und unaussprechliche Namen haben. Ich erinnerte mich an Jezetu und begann zu singen. Da erlosch das Feuer seiner Augen, und von da an befolgte er jede Anweisung, die ich ihm gab."
    „Fellmer, Gucky - könnt ihr seine Gedanken erkennen?" fragte Reginald Bull. Fellmer Lloyd schüttelte den Kopf. „Nichts Brauchbares", antwortete er. „Das übliche Hauri-Syndrom. Er hat Angst. Das erkenne ich im Vordergrund seines Bewusstseins. Was er im Hintergrund denkt, kann ich nicht erfassen." Rhodan beschrieb den beiden Teleportern Lage und Beschaffenheit des Raumes, in dem die Kleidungsstücke aufbewahrt wurden. Gucky und Ras Tschubai machten sich auf den Weg und kehrten kurze Zeit später mit Unterkleidung und SERUNS zurück. Der Trupp zählte jetzt sechs mit Waffen und moderner Technik ausgestattete Mitglieder. Zwar knurrten die Mägen vor Hunger, aber dadurch durfte man sich jetzt nicht stören lassen. Es ging darum, dem haurischen Psychospuk ein Ende zu machen und die übrigen Gefangenen zu befreien.
    Der Ilt kümmerte sich um Sattavankual. Mit telekinetischer Kraft hob er den Glaubenslehrer auf und schob ihn vor sich her. Um die fünf bewusstlosen Hauri brauchte man sich vorläufig nicht zu kümmern. Sie würden frühestens in zwei Stunden wieder zu sich kommen. Entlang dem Korridor gab es viele Türen. Eine nach der anderen wurde geöffnet. Die Räume dahinter waren von unterschiedlicher Größe, aber eines war ihnen allen gemeinsam: Die Luft war zum Schneiden dick und kaum noch atembar. Bestialischer Gestank erfüllte die kahlen Zellen.
    Rufe der Begeisterung klangen. auf, als Perry Rhodan erklärte, es sei gelungen, die Wachmannschaft des Gefängnisses zu überrumpeln. In Scharen eilten die Befreiten zum Lagerraum am Ende des Korridors und kleideten sich ein. Hektisches Gedränge herrschte auf dem Gang. Inmitten des Gewühls entdeckte Perry Rhodan Eirene. Er zog sie an sich und streichelte ihr übers Haar. „Schlimm gewesen?" fragte er sanft. „Abscheulich", antwortete sie. „Aber jetzt ist alles wieder gut. Nur etwas zu essen brauche ich."
    Es hörte sich nicht so an, als hätte sie einen seelischen Schock davongetragen. Befreit lachte er auf. „Es geht uns allen so. Sobald wir wieder an der Oberwelt sind, veranstalten wir ein Festmahl." Sie hatten nicht alle auf dem Korridor Platz. Ein Teil der soeben Befreiten kehrte wieder in die Kerker zurück. Sattavankuals Lähmung war inzwischen so weit gewichen, dass der Glaubenslehrer wieder aus eigener Kraft auf den Beinen stehen konnte.
    Gucky hielt sich in seiner Nähe. Man sah dem Hauri an, dass er Angst hatte. Gegen drei, vier, vielleicht auch fünf Fremde hätte er sich mit seiner hypnotischen Kraft noch durchsetzen können. Aber hier stand er Tausenden gegenüber, und er sah den Zorn in den Augen derer, die er tagelang schlimmer als Tiere behandelt hatte. „Wo sind wir hier, und wo ist der Ausgang?" fragte Perry Rhodan. Er zögerte mit der Antwort. Da zog Rhodan die Waffe und feuerte ihm einen kurzen Paralysatorimpuls in den rechten Arm. Sattavankual schrie auf und sank. haltsuchend gegen die Wand. Die Farbe seines Gesichts war ein fahles Grau. „Dies ist das Gefängnis des Mamoch von Zuul", brachte er stöhnend hervor. „Es liegt unter dem Palast des Mamoch. Der Ausgang liegt dort vorne."Er wies zum anderen Ende des Korridors. „Aber ihr werdet nicht durchkommen. Der Ausgang wird von Gardisten bewacht."
    „Darum mach du dir keine Sorge", erwiderte Perry Rhodan finster. „Wir haben dich und deine fünf Kumpane. Du bist der Glaubenslehrer, die anderen sind begabte Hypnotiker. Euer Leben wird dem Mamoch einiges wert sein."
    Er verständigte sich mit den Befreiten über Mikrokom. Jeder, der mit Standardausrüstung ausgestattet war, trug unter dem Ohr - oder was ihm sonst auch als Organ des Gehörsinns dienen mochte - einen winzigen Empfänger. Die Kommunikation wurde durch die Pikosyns der SERUNS gesteuert. „Wir bewegen uns auf den Ausgang zu", sagte er. „Ich habe erfahren, dass er von Gardisten bewacht wird. Wir nehmen keine Rücksicht. Ich nehme an, dass der Ausgang verschlossen ist. Hindernisse, die sich uns in den Weg stellen, werden mit

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