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1400 - Götter der Nacht

Titel: 1400 - Götter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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man ihn getroffen hatte. Die Gardisten hielten die Mündung des Ganges unter Feuer, um die Angreifer am weiteren Vordringen zu hindern. Rhodans und Atlans Manöver überraschte sie. Unangefochten erreichte Perry Rhodan die Deckung einer Gebäudenische. Der Arkonide schoss an ihm vorbei. Sein Ziel war ein altmodisch wirkender Torbau, der zu den Bauwerken gehörte, die die dem Gang gegenüberliegende Begrenzung des Hofes bildeten. Der Torbogen hatte eine Höhe von sechs Metern.
    Atlan winkte beruhigend, nachdem er das Gravo-Pak abgeschaltet und Position bezogen hatte. Das Feuer der Gardisten füllte die Luft mit knallenden und fauchenden Geräuschen. Die Wand des Gebäudes, in dessen Erdgeschoss der Korridor mündete, glühte in hellem Rot. Die Schützen hatten keine Rücksicht auf ihre beiden Kameraden genommen, die von Paralysatorschüssen getroffen worden und vor dem Metallgitter zu Boden gegangen waren; Das Gitter war längst zerschmolzen. Die beiden Unglücklichen waren tot. Rechts neben dem Ausgang des Korridors waren die Türen, die zu den Aufzugschächten führten. Perry Rhodan sicherte. Hinter der Kante der Nische hervor feuerte er im Paralysator-Modus auf die Gardisten, deren behelmte Schädel über die Mauerkrone hinweg zu sehen waren. Er traf. Schreie gellten auf. Der Arkonide nützte die Verwirrung des Augenblicks und sprang unter dem Torbogen hervor. Der Strahl des Desintegrators fraß die oberste Schicht der Mauer und verwandelte sie in graues Gas. Die Gardisten flohen in wilder Panik. „Bully", sagte Perry Rhodan. „Jetzt bist du an der Reihe! Kommt rauf. Im Augenblick ist die Luft rein."
    „Verstanden", kam die Antwort. Die drinnen im Gang hatten inzwischen begriffen, dass das gegnerische Feuer eingestellt worden war. In Scharen quollen sie auf den Hof heraus. Perry Rhodan gönnte sich Zeit, die Umgebung ein wenig genauer in Augenschein zu nehmen, als ihm bisher möglich gewesen war. Die Gebäude, der Hof, die Mauer - das alles machte eher den Eindruck einer mittelalterlichen Burganlage als den eines modernen Palasts. Der Hof war mit glattem Gusskonkrit überzogen, aber die Bauwerke waren aus Naturstein und Mörtel. Nahm man hinzu, dass die Gardisten sich mit modernsten Strahlwaffen verteidigten, so hatte man eine Situation voller Anachronismen.
    Die Türen der Aufzugschächte öffneten sich. Reginald Bull stürmte an der Spitze seiner Truppen ins Freie. Perry Rhodan winkte in Richtung des Torbogens. Es kam darauf an, dem Gegner keine Zeit zum Atemholen zu lassen. Impulsstrahler begannen knatternd zu fauchen. Sie waren auf die Dächer der Gebäude gerichtet, die den Hof begrenzten. Perry Rhodan war kein Freund sinnloser Zerstörung, aber hier wurde wichtige Arbeit geleistet. Man hatte gesehen, wie die Gardisten durch die Türen der altmodischen Bauwerke verschwanden. Die Galaktiker griffen mit unterlegenen Kräften an. Die Offensive durfte keine Widerstandsnester in ihrem Rücken dulden.
    Die Menge wälzte sich durch den Torbogen. Die Gebäude, die den Hof säumten, standen in Flammen. Jenseits der Durchfahrt gab es einen zweiten Hof. Dieser jedoch war größer. Zur rechten Hand lag eine acht Meter hohe Mauer, die von einem prunkvoll gestalteten Gittertor durchbrochen wurde.
    Den vorwärtsdrängenden Angreifern gegenüber befand sich eine breite Freitreppe, die zu einem gläsernen Portal hinaufführte. Der Treppenabsatz war mit Statuen geschmückt. Auf dem Glas des Portals prangte eine in Gold geätzte, wappenähnliche Darstellung.
    Der Hof war leer. Die Gardisten waren geflohen. 'Das Gebäude dort drüben, zu dem die Treppe empor führte, das musste das Kernstück des Palasts sein. Irgendwo hinter einem der Fenster, die glitzernd auf den Hof herabstarrten, war der Mamoch von Zuul! Perry Rhodan eilte auf die Treppe zu. Er nahm die zwölf Stufen in mächtigen Sätzen. Die Kombiwaffe röhrte. Der grünliche Strahl des Desintegrators fraß das dicke Glas. Rhodan wandte sich um und reckte die Arme in die Höhe. „Hinter mir her!" dröhnte seine Stimme über Helmfunk. „Die Nachhut sichert den Hof und sämtliche Zugänge.
    Wir kassieren den Mamoch!"
     
    3.
     
    Wahrscheinlich hatten sie nie damit gerechnet, dass sich jemand gegen den unüberwindlichen Mamoch von Zuul auflehnen könne, noch dazu in dessen eigenem Palast. Es hatte nur sporadischen Widerstand gegeben, als die Angreifer das weitläufige Gebäude stürmten und die Winkel seiner verschachtelten Architektur durchsuchten. Die Hauri hatten

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