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1402 - Die Drachenwelt

Titel: 1402 - Die Drachenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unter denen ich selber leide. Das sollte uns aber nicht allzusehr erleichtern, denn es bedeutet auch, daß wir alle von den gleichen Fehlreaktionen bedroht sind."
    „Ich lehne die behavioristische These ab, daß das Verhalten des Menschen voll durch seine Umgebung und seine Triebe bestimmt ist", entgegnete Atlan ebenso leise und ebenso bestimmt. „Der Mensch besitzt Einsicht und Voraussicht und daher auch Verantwortung und Entscheidungsfreiheit." Nach einem kaum sichtbaren Lächeln ergänzte er: „Selbstverständlich meine ich mit Mensch jedes intelligente Wesen an Bord unserer vierzehn Schiffe."
    „Kognitivismus reinsten Wassers", stellte Malanda Singh trocken fest, während sein Blick den Arkoniden zu durchbohren schien.
    Im nächsten Moment lächelte er breit und offen. „Ich verstehe, warum du mir in die Parade gefahren bist, Atlan. Du fühltest dich selbst gefährdet und mußtest dir ein Ventil verschaffen und dir gleichzeitig gut zureden."
    „So ungefähr", bekannte der Arkonide und erwiderte Singhs Lächeln. „Aber du warst noch nicht fertig mit deiner Diagnose."
    „Oh!" entfuhr es Singh, dann nickte er. „Wie konnte ich vergessen, daß du ein mit allen Wassern gewaschener Kosmopsychologe bist! Meine Diagnose war tatsächlich noch nicht vollständig. Sie bedarf der Ergänzung, daß Vela und Hurion bereits vor dem Aufbruch nach Tarkan psychisch destabilisiert gewesen sein müssen, so daß die seelische Anspannung, unter der wir alle leiden, bei ihnen sozusagen nur das Faß zum Überlaufen brachte."
    „Wir werden unsere Absichten beschleunigt realisieren, damit unsere Leute nicht daran zweifeln, daß wir uns auf dem Rückweg in die Milchstraße befinden", sagte Rhodan nach einer Weile. „Warum fliegen wir nicht sofort direkt zur Milchstraße, anstatt uns noch länger in Hangay herumzutreiben?" fragte Lester.
    Rhodan wölbte die Brauen und blickte den Chefarzt verwundert an. „Er konnte die letzte Verlautbarung des Flottenkommandos nicht hören", beantwortete Singh die unausgesprochene Frage. „Ich weiß, daß er zu der Zeit zwei schwere Operationen durchführte, die ihm rund zwanzig Stunden lang alles abverlangten."
    „So klärt sich alles auf", meinte Atlan trocken und wandte sich an Lester. „Die letzte Verlautbarung erläuterte die Absicht, der Flottenführung, einen Abstecher zum Sandra-System und zum Planeten Bugaklis zu unternehmen, weil dort nach Aussage des verstorbenen Sklavenjägers Dor-Haran primitive Humanoide leben sollen, die nach unserer Ansicht von Überlebenden der BASIS abstammen."
    „Genau das ist der springende Punkt", bekräftigte Perry Rhodan. „Wenn es möglich ist, daß gestrandete Überlebende der BASIS ohne Hilfe blieben und daß ihnen heutzutage sogar von Sklavenjägern nachgestellt wird, dann läßt das bedeutsame Rückschlüsse auf die Verhältnisse in der Milchstraße und den Zustand des Galaktikums zu. Wäre alles in Ordnung, hätte man sich längst um die demontierte BASIS und die Nachkommen ihrer ehemaligen Besatzung gekümmert."
    „Ich verstehe", sagte Howard Lester. „Natürlich versuchen wir auch, doch noch brauchbare Informationen von der Hamiller-Tube zu erhalten", fuhr Rhodan fort. „Und wir nahmen uns die Zeit, um die Gefechtsbereitschaft unserer kleinen Flotte durch ein Manöver zu steigern. Da die psychologische Bedrohung aber ein nicht zu unterschätzender Faktor ist, werden wir das Manöver abbrechen und schnellstens ins Sandra-System fliegen, ohne wegen Hamiller weitere Zeit zu vertrödeln. In vier Stunden werden wir an Ort und Stelle sein."
    Er sah Atlan und Iruna an. „Ich würde mich freuen, wenn ihr während der Bugaklis-Mission auf der CIMARRON sein könntet."
    Der Arkonide lächelte ironisch und deutete mit dem Daumen über die Schulter zu den beiden Ausrüstungspacken, die dort standen, wo der Mausbiber ihn und Iruna abgesetzt hatte. „Wir sind bereit", erklärte er. „Könnt ihr Gedanken lesen?" entfuhr es dem Terraner. „Nein, aber manchmal wissen wir, was die Glocke geschlagen hat, kleiner Barbar", erwiderte Atlan
     
    2.
     
    Die letzte Überlichtphase hatte die vierzehn Raumschiffe nahe der Sonne Sandra in den Normalraum zurückfallen lassen.
    Sandra war eine Sonne vom Sol-Typ in der der Milchstraße zugewandten Peripherie der Galaxis Hangay, 10730 Lichtjahre von X-DOOR, der früheren Position der BASIS, und mehr als zwei Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt.
    Perry Rhodan lauschte in sich hinein, während er diese

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