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1403 - Die fliegenden Menschen

Titel: 1403 - Die fliegenden Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Feuer.
    Nachdem ihr so viele von ihnen getötet habt, werden sie wild darauf sein, sich an uns zu rächen. Wenn sie irgendwo ein Feuer sehen, werden sie angreifen, denn sie wissen, daß Menschen in der Nähe sind."
    „Sie sind intelligent genug, um solche Schlüsse zu ziehen", bemerkte Gucky.
    Covar Inguard warf ihm einen verwunderten Blick zu, nickte dann aber. „Woher weißt du, daß sie intelligent sind?" fragte er.
    Gucky zeigte mit blitzenden Augen seinen Nagezahn. „Du hast deine Geheimnisse, und wir haben unsere", verkündete er spöttisch. „Habt ihr mal versucht, mit den Drachen ins Gespräch zu kommen?"
    „Dazu müßten wir ihre Sprache beherrschen."
    „Die kann doch nicht so schwer zu erlernen sein!" warf Rhodan ein. „Das kann ich nicht beurteilen."
    „Willst du damit sagen, daß ihr es noch nicht einmal versucht habt?" fragte Rhodan ungläubig. „Ihr versteht das nicht", erwiderte Covar unwillig. „Natürlich haben wir es versucht, aber was sollen wir machen, wenn die Drachen nicht mitspielen? Wir kommen nicht an sie heran. Sie wollen nichts mit uns zu tun haben. Sobald wir uns in ihre Nähe wagen, greifen sie uns an."
    „Ihr könntet ein paar von ihnen fangen", meinte Atlan. „Wenn sie in einem sicheren Käfig sitzen, werden sie wohl oder übel gezwungen sein, euch in ihrer Nähe zu dulden. Sie können auch nicht auf ewig stumm bleiben. Es ist alles nur eine Frage der Zeit und der Geduld."
    „Eine Mördermajestät kann man nicht einsperren", erklärte Covar. „Diese Wesen dulden keine Wände um sich herum. Sie kämpfen so lange, bis sie frei sind - oder tot."
    „Dann müßt ihr sie fesseln oder betäuben."
    „Das hilft auch nichts. Sie finden immer einen Weg, sich umzubringen."
    „Willst du damit sagen, daß diese Drachen Selbstmord begehen?" fragte Rhodan verblüfft. „Aber es muß doch eine Möglichkeit geben, sie daran zu hindern!"
    „Das kann schon sein", gab Covar zu. „Aber wir haben bis jetzt noch nicht herausgefunden, wie man das macht."
    „Na schön", murmelte Atlan. „Es mag ja sein, daß man einen erwachsenen Drachen nicht an die Gefangenschaft gewöhnen kann. Aber wie steht es mit den Jungen? Wenn ihr einen kleinen Drachen fangt und ihn aufzieht ..."
    Covar Inguard lachte. Er wußte, daß er unhöflich war, denn diese Männer waren fremd auf Bugaklis, und es war nicht richtig, jemanden wegen seiner Unwissenheit auszulachen, aber er konnte nicht anders. „Man kann keinen kleinen Drachen fangen", erklärte er, als er seine Heiterkeit überwunden hatte. „Die Alten bringen jeden Menschen um, der sich in der Nähe einer Drachenhöhle blicken läßt."
    „Außerdem hätte es sowieso keinen Sinn", bemerkte Gucky nüchtern. „Auch Drachenkinder müssen das Sprechen erst erlernen."
    „Kommen wir auf die Mördermajestäten zurück", sagte Atlan unbeeindruckt. „Du bist davon überzeugt, daß diese Wesen sich rächen wollen, aber andererseits meinst du, daß sie heute nacht wahrscheinlich nicht angreifen werden. Warum?"
    „Weil der Wind ungünstig steht", sagte Covar, dem die Fragen der Fremden zunehmend auf die Nerven gingen. „Erzählt mir etwas über die Vergangenheit!"
    „Nur noch eine Frage", wehrte Rhodan ab. „Die Kleidung, die du trägst, und das Bündel auf deinem Rücken bestehen aus Leder. Welches Tier hat dafür sterben müssen?"
    Covar Inguard hatte das Gefühl, daß der Mann es längst wußte. Aber woher?
    Und da er gerade dabei war, sich selbst Fragen zu stellen: Auf welche Weise war es diesen Fremden gelungen, den Männern vom Stamm der Erdenkinder zu folgen?
    Sie hatten keine Spur hinterlassen. Einen großen Teil des Weges waren sie geflogen, und wo das nicht möglich war, hatten sie sich in felsigem Gelände gehalten.
    Wie hatten die Fremden unter diesen Bedingungen überhaupt den Weg zum Berg Terrania gefunden, und wie war es ihnen möglich gewesen, die beste Stelle für den Aufstieg herauszufinden?
    Er wurde das Gefühl nicht los, daß es etwas mit diesem Gucky zu tun hatte.
    Dieses Wesen schien über eine ganze Kollektion von sehr überraschenden Fähigkeiten zu verfügen.
    Covar Inguard beschloß, in Zukunft vorsichtiger zu sein und besonders auf den Pelzigen achtzugeben, denn er mochte keine pelzigen Fremden mit geheimnisvollen Gaben. Sein Bedarf an Bekanntschaften dieser Art war für alle Zeiten gedeckt. „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet!" machte Rhodan sich bemerkbar.
    Covar Inguard zuckte mit den Schultern. „Es ist Drachenleder",

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