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1404 - Diebe aus der Zukunft

Titel: 1404 - Diebe aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bildschirme der Normalaufnahme zeigten die gewohnten Abbildungen. Lediglich die Hyperortung wies ohne jeden Zeitverlust aus, was auf Lookout-Station geschehen war.
    Die Maahks hatten exakt nach 30 Minuten das Feuer eröffnet. Die Entfernung zum Ziel war diesmal wesentlich größer und bot der syntrongesteuerten Abwehr Gelegenheit, rechtzeitig zu reagieren.
    Das aus hochverdichteten Paratron-Feldlinien aufgebaute Schüssel-Fangfeld stand um einige Millisekunden schneller, als der Maahksche Konverterstrahl ankommen konnte. Eine Zielentfernung über 45 Lichtsekunden hinweg war für dessen Reichweiten-Intensität ohnehin viel zu groß.
    Draußen, weit vor den eigentlichen Schiffswandungen, tobten sich innerhalb der konkaven Hochenergiewölbung die Kräfte eines in sich instabilen Ballungsfeldes aus. Bei seinem Zusammenbruch wurde kurzfristig das übergeordnete Kontinuum aufgerissen.
    Begierig nahm es die freiwerdenden Kräfte auf.
    Eine zweite Entladung war fast gleichzeitig angekommen und ebenfalls absorbiert worden. Die TS-CORDOBA glich, von außen betrachtet, sicherlich einem der Entstofflichung unterliegenden Körper. Das mußte sich ändern, sobald sich die feurige Flut verlaufen hatte.
    Wenige Sekunden später hatte das Schiff die Einwirkungszone durchflogen. Außer einem nachhallenden Tosen und abklingenden Vibrationen war nichts zu spüren gewesen. „Instabile Konverter-Ballungsfelder abgewehrt", gab die Syntronik bekannt. „Störzone ist überwunden. Aktivklar."
    Tostan begann unverzüglich mit seinem Spiel, dessen Ausgang sehr ungewiß war.
    Er gab den Feuerbefehl mit der inneren Gewißheit, daß die Syntronik tadellos gerechnet hatte. Mit einer Beschädigung des Raumbahnhofs wäre niemand gedient gewesen.
    Zusammen mit dem Grollen des Transform-Entmaterialisators zuckte das Echobild der hyperschnellen Ortung auf.
    Der Wirkungskörper war genau im berechneten Abstand über der Naben-Hochachse detoniert. Wieder dauerte es fast 45 Sekunden, bis das grellweiße Aufglühen der Kunstsonne mit dem Auge wahrgenommen werden konnte. Die Reliefzeichnung der H-Echos bewies, daß der Expansionsvorgang schon erheblich fortgeschritten war.
    Die Lookout-Schutzschirme wurden von kilometerlangen Flammenzungen umwabert. Dort drüben mußte es zu schweren Erschütterungen kommen. Im Gegensatz zu Maahkschen Reaktionen besaßen terranische Transformentladungen enorm große, mechanisch wirksam werdende Kräfte.
    Minuten später war Lookout-Station völlig von expandierenden Gasen eingehüllt. Das blendendweiße Zentrum stand jedoch weit über dem oberen Nabenpol. „Überstehen sie das auch wirklich?" hörte man Cynta rufen. „Tostan, ist das nicht zuviel?"
    Er starrte blinzelnd auf die Panoramafläche. „Nein! Sie werden es spüren, jedoch gut überstehen. Wenn man demonstrieren will, muß man es bis zur Schmerzgrenze tun.
    Halbherzige Bluffs pflegen auch von Maahks durchschaut zu werden."
    An Bord der TS-CORDOBA herrschte ein fast gespenstisches Schweigen, bis die Explosionsgase sich zu verflüchtigen begannen. Dunkelrot nachglühend, erloschen sie in den Weiten des Leerraumes.
    Der Weltraumbahnhof wurde wieder optisch erkennbar. Seine Schutzschirme flackerten. Niemand schien daran zu denken, daß mittlerweile nähergekommene Terraschiff nochmals unter Beschuß zu nehmen. Das aber, so überlegte Tostan, war noch lange kein Erfolgserlebnis.
    Die Syntronik meldete sich nach dem vorgegebenen Programmablauf. „Störfront über Lookout ist erloschen.
    Funk auf beiden Ebenen wieder möglich.
    Soll Bildmaterial plus Text sofort gesendet - Korrektur! Die Maahks melden sich! Ich schalte zur Zentrale um."
    Tostan fuhr förmlich zusammen. Seine Rufe wurden kaum verstanden, aber jeder wußte, was er nun zu tun hatte.
    Die sogenannten Luxusköder, wie Tostan die zur Vorstellung ausersehenen Terraner getauft hatte, eilten bereits auf ihre Positionen.
    Massimo kam zuletzt auf der Brücke an. Keuchend stemmte er die Hände auf die Sessellehnen. „Eine Zumutung ist das", schnaufte er.
    Sein dunkles Gesicht war schweißüberströmt. „Wenn Grek-1 wirklich erscheint, dann verzichte ich zukünftig."
    Massimo hatte Glück, daß die Monitoren noch vor seiner Verzichtserklärung aufleuchteten. „Aufpassen, Gürkchen!" hallte Tostans Ruf. „Feststellen, wo sich der Kommandeur aufhält. Sofort mit Speicherdaten vergleichen. Eventuelle Abweichungen berechnen und aufnehmen."
    Posy winkte mit vier Händchen. Auf den verschiedenartigen Monitoren

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