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1405 - Sei schön für den Teufel

1405 - Sei schön für den Teufel

Titel: 1405 - Sei schön für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dämonischen Gegner zu tun hatte.
    Einer Kreatur der Finsternis!
    So nannte man diese Dämonenart!
    Für Glenda kam nichts anderes in Frage. Alles, was diese Ulema über den Professor gesagt hatte, deutete darauf hin. Kazakis musste dazugehören.
    Das machte die Sache nicht eben leichter. Vor allen Dingen nicht für sie. Glenda kannte die Stärken dieser Urdämonen, und sie überlegte, ob sie nicht doch John Bescheid geben sollte. Allein wuchsen ihr die Dinge über den Kopf.
    Es sollte nicht sein.
    Das lag an Ulema, die sich bewegte und sich aufrichtete. Dabei drehte sie sich um, ging zur Tür, und Glenda sah sich gezwungen, sofort zu handeln.
    Sie riss die Tür auf und betrat das Zimmer mit einem langen und schnellen Schritt…
    ***
    Ulema zeigte wenig Überraschung. Nur ihn ihren Augen blitzte es für einen Moment auf. Dann drang aus ihrem Mund ein scharfes Lachen. »Ha, du bist ja hier!«
    »Genau. Und ich werde so leicht nicht fortgehen.«
    »Bestimmt nicht!«, flüsterte die Krankenschwester, die keinerlei Anstalten machte, Glenda anzugreifen. Aber sie trat einen Schritt zur Seite, damit Glenda einen Blick auf die Frau werfen konnte, die Mandy Lane hieß.
    Sie saß in einem schmalen Sessel. Sie hatte blondes Haar und trug einen Bademantel, der ihre Gestalt bedeckte. Das war Nebensache.
    Wichtig war das Gesicht.
    War es schön? Ja, es war schön, wenn man so ein glattes Gesicht mochte, die schon an Porzellan erinnerte.
    Aber dieses Gesicht hatte zwei Seiten. Die linke, die puppenhafte – und auch die rechte, die eingerissen war. Ja, ein Teil der Wange war zerstört. Aufgerissen. Wahrscheinlich durch Fingernägel. Ein Loch war entstanden, und Glenda konnte in diese Öffnung hineinschauen.
    Was sie da entdeckte, war furchtbar. In der Öffnung und an deren Rändern bewegten sich kleine grauweiße Würmer…
    ***
    Im Film gehen die Helden ja anders vor, wenn sie etwas auskundschaften wollen. Da kommen sie bei Nacht und Nebel, schleichen sich an und finden die Lücke, um zu ihrem Ziel zu gelangen. Bei uns war das nicht so. Hinzu kam, dass diese Schönheitsklinik nicht geschlossen war. Man würde uns sehen, denn es gab zahlreiche Patienten, die unterwegs waren, das hatten wir schon entdeckt, als wir durch den Park gingen.
    Der angebaute Wintergarten hatte gläserne Wände. Hinter ihnen sahen wir die Frauen liegen oder sitzen. Sie hatten es sich in der Wärme bequem gemacht. Es gab auch welche, die in den Pool stiegen, in dem das Wasser himmelblau schimmerte.
    »Eine perfekte Tarnung«, erklärte Suko. »Perfekter geht es für mich nicht.«
    Der Schönheitswahn mancher Menschen war für mich nicht mehr nachvollziehbar. Es hatte ihn allerdings schon immer und zu allen Zeiten gegeben. Er war nicht erst in unserer Zeit geboren worden, nur hatte er sich durch die gesellschaftlichen Veränderungen potenziert. Dazu hatte auch die Werbung viel beigetragen. Es zählte nur noch der schöne, der junge Mensch und leider nicht mehr seine Werte.
    Manche Kritiker meinen, dass sich eine solche Einstellung nur dann durchsetzt, wenn es den Menschen zu gut geht. Das mochte sein, wirklich große Gedanken hatte ich mir darüber noch nicht gemacht.
    »Denkst du über schöne Menschen nach?«, fragte Suko.
    »So ungefähr.«
    »Dann schau mich an.«
    »Nein, das geht nicht, Suko. Denn wenn ich dich anschaue, werde ich geblendet. Ich kann es meinen Augen nicht zumuten.«
    »Danke.«
    Wir betraten die Klinik ganz offiziell. Ja, sie wirkte voll und ganz wie ein Luxushotel. Nichts deutete darauf hin, dass man hier chirurgisch tätig war und an Menschen herumschnibbelte. Alles war so eingerichtet, dass sich die Mensehen hier wohlfühlten. Es gab kleine Sitzgruppen, auf den gläsernen Tischen lagen Magazine, aber bis auf die Blonde hinter dem Empfangsdesk hielt sich niemand in der lichtdurchfluteten Halle auf.
    Sie lächelte uns entgegen, wie sie wohl jeden Eintretenden anlächelte. Breit, mit perfekten Zähnen und sehr professionell.
    »Meine Herren, seien Sie willkommen. Was kann ich für Sie tun?«
    Ich schaute ihr in die Augen. »Sie nichts.«
    »Ach!«
    »Aber der Professor!«
    Sie zeigte sich erstaunt. »Sie wollen Professor Kazakis sprechen?«
    »Ja.«
    »Dann sind Sie bestimmt angemeldet?« Ihr Ton war jetzt nicht mehr so verbindlich.
    »Sind wir nicht«, erklärte ich.
    »Dann haben Sie Pech. Der Professor hat Termine und sogar Wartelisten…«
    »Wir haben unsere eigene Anmeldung«, sagte Suko und hielt der Blonden seinen Ausweis

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