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1407 - Der Eremit von Satrang

Titel: 1407 - Der Eremit von Satrang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumfähren und Bergungsschiffe erkennbar.
    Wahrscheinlich dienten sie dazu, die durch den Vorstoß zur Milchstraße geschädigten Mannschaften sicher zur Oberfläche von Satrang zu bringen.
    Es fiel Gucky nicht schwer, die so erhaltenen Informationen zur späteren Verwendung bei sich einzuspeichern. In erster Linie jedoch ging es nun darum, den sterbenden Eremiten zu finden, der all dies zum Wohl der Völker der Milchstraße geschaffen hatte.
    Er teleportierte aus dem Rechen- und Speicherzentrum und rematerialisierte in geringer Entfernung nur wenige Meter vor einem Gurrad, der voller Entsetzen einen Satz nach hinten machte und dann in Abwehrstellung auf den Mausbiber starrte, der aus dem Nichts vor ihm aufgetaucht war.
    Gucky esperte und empfing überraschend sinnvolle Gedankenmuster, die allerdings nicht darauf schließen ließen, daß er sich in Gesellschaft eines Genies befand.
    Mit einer Handbewegung beruhigte er den anderen. „Du sprichst Interkosmo?" fragte er.
    Der Gurrad nickte, zumindest bedeutete seine Kopfbewegung eine Bejahung. In seinem Gehirn allerdings wirbelten Fragen und Vermutungen durcheinander. Er hatte in seinem ganzen Leben noch nie einen Ilt gesehen. „Du bist ein Genesener?" erkundigte sich Gucky.
    Endlich machte der Gurrad den Mund auf, obwohl eine akustische Antwort für einen Telepathen überflüssig gewesen wäre. „Ich war krank und gehöre nun zum Pflegepersonal. Mein Name ist Schorsch."
    „Mich nennt man Gucky, ich gehöre zum Volk der Ilts. Und um deine stumme Frage zu beantworten: Ich bin Teleporter und hier, um den Eremiten zu finden.
    Kannst du mir dabei helfen?"
    „Was willst du von ihm?"
    Gucky verbarg seine Überraschung. Die Frage des Gurrads bewies eindeutig, daß er etwas über den Eremiten wußte. Er war die erste Person von Satrang, die das zugab. „Setzen wir uns auf die Bank dort, Schorsch, es ist eine längere Geschichte.
    Und dann berichtest du mir von dir."
    „Gut! Ich habe heute ohnehin meinen freien Tag."
    Trotzdem machte es der Mausbiber so kurz wie möglich. Seine Sorge um den Eremiten wuchs von Minute zu Minute, hinzu kam die Ungewißheit, was Rhodan und die CIMARRON anbetraf. Als er seine Erklärung abschloß, blieb der Gurrad eine Weile stumm. Sein Löwengesicht verriet Trauer, aber auch plötzliche Entschlossenheit. „Ich werde dir helfen", sagte er schließlich. „Dann weißt du, wo ich ihn finde?"
    „Nicht direkt", gab der Gurrad zu. „Aber es ist möglich, mit ihm Verbindung aufzunehmen, wenn man den Erkennungscode kennt, der nur wenigen Personen bekannt ist. Mir wurde diese Ehre zuteil, da ich als geheilt befunden wurde."
    „Du kümmerst dich um die Kranken?"
    „Das ist nur eine Nebenbeschäftigung.
    Eigentlich fungiere ich mehr als Aufseher und achte darauf, daß Ärzte und Pflegepersonal die Kranken nicht zu Tode pflegen - wenn du verstehst, was ich meine."
    Schorsch log nicht, das konnte Gucky leicht espern. Der Gurrad war zwar keine Geistesgröße, aber immerhin relativ normal. Seine fehlende Intelligenz kompensierte er mit Bauernschläue und Schlitzohrigkeit. Diesen beiden Eigenschaften hatte er seine relativ gehobene Position zu verdanken. „Der Eremit stirbt", drängte Gucky. „Du mußt sofort Kontakt mit ihm aufnehmen.
    Vielleicht können wir das Schlimmste verhindern, wenn wir schnell handeln. Du willst ihm doch helfen, oder nicht?"
    Der Gurrad bejahte eifrig, bedauerte jedoch: „Die einzige Stelle, von der aus eine Kontaktmöglichkeit besteht, ist die Funkzentrale. Sie liegt außerhalb des Sanatoriums. Die Fahrtverbindung dorthin ist aus mir nicht bekannten Gründen kürzlich zusammengebrochen. Irgend etwas muß mit dem Sender passiert sein."
    Auch das war dem Mausbiber klar. Die seit Jahrhunderten automatisch abgestrahlten Sendungen waren abrupt verstummt, bevor der Eremit seine letzte Botschaft live abgestrahlt hatte. Gucky rief sie sich noch einmal ins Gedächtnis zurück: Sie haben mich beraubt. Ich habe nur noch wenige Stunden zu leben. Was soll nun werden ?Niemand ist da, der meinen Kampf fortführt. All die Jahrhunderte umsonst. Nun ist es aus. Ich sterbe... „Los, Schorsch, wir müssen handeln! Ich kenne die Position der Funkzentrale, und wir werden im Bruchteil einer Sekunde dort sein. Lege deine beiden Hände auf meine Schultern und halte dich fest. Nun los, mach schon! Hast du vielleicht Angst?"
    „Natürlich nicht", log der Gurrad. „Ich fürchte mich nur ein wenig."
    Da er zögerte, ergriff der Mausbiber radikal

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