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141 - Ein Killer namens Ballard

141 - Ein Killer namens Ballard

Titel: 141 - Ein Killer namens Ballard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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der Klinke.
    Kalt wie Eis war das Metall. Der Parapsychologe drückte die Klinke nach unten und öffnete behutsam die Tür.
    Oda drängte sich mehr in den Vordergrund. Ihre Hexenkräfte waren bereit, Reenas zu attackieren, und wenn er sich nicht gut und schnell schützte, war er verloren.
    Ein leises Wimmern geisterte durch das Haus, als die Tür zur Seite schwang.
    Lance Selby biß sich auf die Unterlippe. Es wäre ihm lieber gewesen, wenn es ohne dieses Geräusch abgegangen wäre.
    Hatte er sich damit verraten? War der schwarze Druide überhaupt im Haus? Einen Beweis dafür hatte Lance Selby noch nicht.
    Er erreichte die Tür, die ins Wohnzimmer führte. Auf dem Tisch stand die Kupferschale, von der der Nachtwächter erzählt hatte, und in der Klarsichttüte, die daneben lag, befand sich das blaue Pulver, der magische Staub, den es zu verstreuen galt, damit ihn Reenas nicht reaktivieren konnte.
    Der Raum war leer.
    Lance Selby wollte die günstige Gelegenheit beim Schopf packen und den Staub an sich nehmen.
    Als er das Wohnzimmer betreten wollte, passierte es…
    Lance hatte sich nichts vorzuwerfen. Er konnte nicht wissen, daß Reenas eine Sicherung eingebaut hatte. Und Oda hatte sie nicht bemerkt.
    Aber jetzt bekamen sie sie zu spüren.
    Fauchend sprang ein Feuer an. Es schoß aus dem Türrahmen, leuchtete hellblau.
    Von oben, von unten, von links und von rechts stach es auf Lance Selby ein. Er stöhnte auf, als ihn ein frostklirrender Schmerz durchtobte, und er wollte zurückspringen, doch das ließen die magischen Flammenstacheln nicht zu.
    Elastisch hielten sie ihn fest - und Oda in Schach. Er konnte die Hexenkraft nicht aktivieren. Reenas’ Magie hatte ihn überrumpelt und fest im Griff.
    Er war dem schwarzen Druiden in die Falle gegangen.
    ***
    Tony Ballard stand in der Ankunftshalle des Heathrow Airport und blickte hinauf zu der großen Anzeigentafel. Ständig starteten und landeten Maschinen.
    Ständig veränderte sich das Gesicht der Tafel. Flugzeuge, die in Kürze erwartet wurden, standen auf der Tafel, jene, die London verlassen hatten, wurden gelöscht.
    Reisende schleppten ihre Koffer durch die Halle. Die Passagiere, die bereits durch den Zoll waren, sahen erleichtert aus.
    Tony Ballard kümmerte sich nicht um die vielen Menschen. Er war allein.
    Reporter hatten sich eingefunden.
    Eine Berühmtheit wurde erwartet. Fernsehen und Zeitungen wollten darüber berichten.
    Eine Pressekonferenz sollte im VIP-Raum des Flughafens stattfinden. Tony Ballard würde daran teilnehmen, aber er würde dem Star aus Amerika keine Fragen stellen.
    Er hatte etwas anderes vor!
    »Entschuldigen Sie«, sagte eine junge Reporterin zu ihm. »Hätten Sie mal Feuer?«
    »Ich bin Nichtraucher.«
    »Oh«, sagte die Reporterin enttäuscht. Sie hatte sich die Zigarette zwischen die Lippen geklemmt, nahm sie jetzt wieder zwischen die Finger und betrachtete sie ratlos. »Sie sind schon der dritte Nichtraucher, an den ich gerate. Vielleicht sollte ich das als Wink des Schicksals ansehen und mir das Rauchen abgewöhnen.«
    »Keine schlechte Idee. Sie würden auf jeden Fall gesünder leben.«
    »Ja, ja, ich weiß. Ich habe neulich Infrarotaufnahmen von der Hand eines Rauchers gesehen. Es war ganz deutlich zu erkennen, wie eine einzige Zigarette die Durchblutung herabsetzt.«
    »Und da rauchen Sie immer noch?« Die Reporterin seufzte. »Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach… Warten Sic auch auf Adrian Hooker ?«
    »Ja.«
    »Dann sind wir wohl Kollegen. Ich heiße Linda Potter.«
    »Tony Ballard.«
    »Ich schreibe für den ›City Chronicle‹.«
    »Edinburgh Tribune«, Linda Potter schmunzelte. »Übrigens, Adrian Hooker ist Kettenraucher. Diese Schwäche macht mir den Superstar aus Amerika nicht sympathischer.«
    »Sie mögen ihn nicht?«
    »Das wundert Sie, wie?« gab Linda Potter zurück. »Adrian Hooker ist zwar nicht mehr der Jüngste, aber die Frauen auf der ganzen Welt liegen ihm immer noch zu Füßen. Sie himmeln ihn an, vergöttern ihn. Ich gebe zu, er ist ein großartiger Entertainer, besitzt eine einmalige Ausstrahlung, ist als Schauspieler und Sänger ganz große Klasse, aber ich mag ihn als Mensch nicht. All die vielen Skandale…«
    »Die meisten wurden inszeniert, damit er im Gerede bleibt«, sagte Tony Ballard. »Der Rest wurde ihm von Journalisten angedichtet. Sie wissen doch, wie das geht. Man braucht ganz dringend einen Knüller, hat aber keinen. Also saugt man sich einen aus dem Finger. So wird's

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