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141 - Ein Killer namens Ballard

141 - Ein Killer namens Ballard

Titel: 141 - Ein Killer namens Ballard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Hautfarbe er wünschte, und Porofsky legte ihm die entsprechende Puppe ins Bett.
    »Dieser verdammte Nebel«, sagte Hooker. »Ich mag keinen Nebel. Er drückt auf mein Gemüt.«
    »Es wird keinen Nebel geben, Adrian«, versicherte Porofsky dem Star.
    Hooker wies mit dem Daumen nach oben. »Hast du dich mit dem zuständigen Meister arrangiert?«
    »Es ist jetzt nicht die Zeit für diesen gefürchteten Londoner Nebel, wo man die Hand nicht vor den Augen sieht. Der kommt erst, wenn du in Miami Beach in der Sonne liegst.«
    Hooker lehnte sich zurück und schloß die Augen. »Es war eine Schnapsidee von dir, dieses Wohltätigkeitskonzert auf die Beine zu stellen. Wir verdienen dabei keinen lausigen Penny, buttern sogar selbst noch was rein. Ein schöner Geschäftsmann bist du. Weißt du, was ich denke? Vielleicht sollte ich mich nach einem anderen Manager umsehen. Du wirst langsam alt, und dein Herz wird von Jahr zu Jahr weicher.«
    »Du weißt, daß du keinen anderen Manager finden würdest«, sagte Porofsky gelassen.
    »Jeder würde mich jubelnd und mit Handkuß nehmen.«
    »Ja, aber niemand würde dich so gut betreuen wie ich.«
    »Du hältst dich wohl für unentbehrlich«, sagte Hooker.
    »Ich halte mich nicht nur dafür, mein Junge. Es ist eine unbestreitbare Tatsache, daß ich es bin.«
    »Gib mir eine Zigarette!«
    »Wir befinden uns im Landeanflug, da ist das Rauchen verboten.«
    »Seit wann ist für Adrian Hooker irgend etwas verboten?« brüllte der Star. »Du weißt, daß ich dieses Wort wie die Pest hasse. Für mich gibt es keine Verbote, zum Teufel. Und nun her mit der Zigarette.«
    Porofsky zündete ihm ein Stäbchen an und klemmte es ihm zwischen die Lippen. »Wie fühlst du dich?« fragte er.
    »Einigermaßen«, brummte Hooker. »In letzter Zeit tut mir häufig die Galle weh.«
    »Du solltest dich mal gründlich durchuntersuchen lassen. Ein paar Tage in einer Klinik…«
    »Ich hasse Kliniken, das weißt du. Außerdem würde es sofort heißen, Adrian Hooker ist sterbenskrank.«
    »Nicht, wenn wir es geheimhalten«, sagte Porofsky.
    »Es kann immer was durchsickern. Nein, ich gehe in keine Klinik. Gesund gehst du hinein, und krank kommst du heraus. Diese verdammten Ärzte finden doch bei jedem etwas… Wie sehe ich aus?«
    »Gut«, sagte Porofsky. »Sehr gut.«
    Es war gelogen. Sie wußten es beide. Hookers große Zeit war vorbei, der Zenit war überschritten. Gesicht und Hals waren faltig geworden, Hooker brauchte ein Toupet, er rauchte zuviel, trank zuviel, aß zuviel, hatte Gewichtsprobleme und Probleme mit Drogen.
    »Man wird dich der Königin vorstellen«, sagte Porofsky.
    »Auch schon was.«
    »Du wirst sie mit deinen berühmten blauen Augen anblitzen, und sie wird dahinschmelzen.«
    Hooker grinste. »Wie sagen die Briten? ›God shave the Queen.‹ Hat sie denn so einen starken Bartwuchs?«
    »Du kannst sie ja mal danach fragen«, sagte Porofsky.
    »Denkst du, das trau’ ich mich nicht?«
    »Ich fürchte, du bist dazu imstande«, sagte Porofsky. »Hör zu, in Kürze werden wir einer Journalistenmeute gegenübersitzen…«
    »Ich lasse die meisten Fragen dich beantworten, wie immer.«
    »Ja, aber einige Antworten mußt auch du beisteuern. Sag auf jeden Fall sofort, wenn wir aus der Maschine steigen, wie glücklich du bist, wieder auf britischem Boden zu sein. Damit holst du dir gleich am Anfang eine Menge Punkte. Und dann sagst du, es wäre dir schon immer ein Anliegen gewesen, im Rahmen einer so großen Gala helfen zu können. Damit machst du die härtesten Herzen weich.«
    Hooker grinste. »Du bist ein ganz abgefeimter Bastard, weißt du das?«
    »Ich sorge dafür, daß die Leute zu hören kriegen, was sie hören wollen«, verteidigte sich Porofsky. »Was ist falsch daran?«
    »Wir lügen ihnen die Hucke voll. Ich komme nicht gern nach London. Viel lieber wäre ich zu Hause geblieben, und ich halte nichts von Auftritten, bei denen unterm Strich nichts herausschaut.«
    »Auf lange Sicht gesehen bringt dein Ausflug nach London sehr wohl was«, sagte Porofsky. »Du darfst nicht vergessen, daß die Show via Satellit in 52 Länder übertragen wird. Der Plattenumsatz wird in den nächsten Wochen und Monaten enorm anziehen.«
    »Noch mehr Geld, immer noch mehr Moneten«, sagte Hooker. »Kriegst du denn nie génug? Wir haben alles erreicht, was man in diesem Geschäft erreichen kann. Uns gehörte Las Vegas, in meinem Haus stehen zwei Oscars, ich weiß schon nicht mehr, wo ich all die Gold- und

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