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141 - Ein Killer namens Ballard

141 - Ein Killer namens Ballard

Titel: 141 - Ein Killer namens Ballard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ich verlasse noch heute die Stadt, fahre zu Verwandten aufs Land, wo er mich nicht findet.«
    Wir erreichten einen der Parkausgänge.
    Ellie Gadget atmete auf. »Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll, Mister… Ich kenne noch nicht einmal Ihren Namen.«
    »Tony Ballard.«
    »Sie haben mir wahrscheinlich das Leben gerettet, Mr. Ballard… Sagen Sie, ist Ihnen nicht gut?«
    Ich antwortete nicht.
    Bisher hatte ich nicht gemerkt, wenn der Blackout kam. Zum erstenmal spürte ich ihn nahen - wie eine große dunkle Wolke, die sich über mein Denken legte.
    »Mein Gott, Mr. Ballard, was ist denn mit Ihnen?« fragte das schwarzhaarige Mädchen.
    Ich wehrte mich verzweifelt gegen das neuerliche Vergessen, und das schien mir Ellie Gadget anzusehen.
    »Sie scheinen selbst Hilfe nötig zu haben«, sagte das Mädchen.
    Ich wollte ihr meinen Zustand erklären, brachte aber kein Wort heraus. Kalter Schweiß bedeckte meine Stirn.
    »Mr. Ballard, so sagen Sie doch etwas… Kann ich irgend etwas für Sie tun?«
    Ich versuchte mich ihr mitzuteilen, doch plötzlich war sie nicht mehr da…
    ***
    Lance Selby saß mit verkanteten Zügen hinter dem Lenkrad seines Wagens und fuhr mit hoher Geschwindigkeit, ohne jedoch andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden.
    Auch Oda war erregt. Lance Selby war der einzige Parapsychologe auf der Welt, der die Seele einer weißen Hexe in sich trug.
    Vor geraumer Zeit waren sie beide ums Leben gekommen: Lance Selby war an synthetischem Blut zugrunde gegangen, Oda, die weiße Hexe, hatte ihren Körper durch das Höllenschwert verloren, das sich damals in Magos Besitz befunden hatte.
    Lance und Oda waren Freunde, Liebende gewesen. Als er seine Seele verlor, übernahm Odas Geist seinen Körper, und seither waren die beiden unzertrennlich.
    Sie waren eine noch nie dagewesene Verbindung eingegangen, zum Nutzen des Guten, für das sie sich bedingungslos einsetzten.
    Lance hielt mit Oda Zwiesprache, während er sein Ziel ansteuerte. Er wollte wissen, ob sie eine Möglichkeit sehe, den magischen Staub zu vernichten.
    Ihre Lösung war denkbar einfach: Man müsse den Staub in alle Winde verstreuen, dann könne Reenas die Kristallkraft nicht reaktivieren.
    »Ich hätte das gleich nach unserer Rückkehr tun müssen«, sagte Lance Selby sich selbst anklagend. »Ich hätte wissen müssen, daß sich Reenas den Staub holt.«
    »Wir werden ihn ihm wegnehmen«, sagte Oda.
    »Das wird er nicht so einfach zulassen.«
    »Er wird keine Chance haben, uns daran zu hindern.«
    Lance Selby wiegte bedenklich den Kopf. »Nicht so große Töne, meine Liebe. Wer seinen Gegner unterschätzt, begeht einen sträflichen Leichtsinn.«
    Der Parapsychologe nahm Gas weg, blinkte links und bog ab. Gleich würde er dasein, und er hoffte, daß es Adam Dayson dann noch gutging.
    Von weitem schon sah er die rote Telefonzelle, Ein unangenehmes Gefühl beschlich ihn, als er den Nachtwächter weder in noch vor der Telefonbox stehen sah.
    Er stoppte meinen Wagen und sprang hinaus, und Sekunden später entdeckte er Dayson. Der Mann war tot. Doch nicht nur das. Er war uralt geworden.
    Die Haut glich verknittertem Pergament. Der Mann sah eingetrocknet aus - wie eine Mumie!
    ***
    Lance stieg in seinen Wagen und griff nach dem Autotelefon. Er wählte Tony Ballards Nummer. Nach mehrmaligem Läuten meldete sich Vicky Bonney.
    »Entschuldige die frühe Störung«, sagte der Parapsychologe, »aber ich muß ganz dringend Tony sprechen. Würdest du ihn mir mal geben?«
    »Tut mir leid, Lance. Tony ist nicht zu Hause.«
    »Er ist schon so früh unterwegs?« fragte Lance Selby überrascht und enttäuscht. »Wo kann ich ihn erreichen?«
    »Ich habe keine Ahnung. Er ging aus dem Haus, während ich schlief, und nahm Boram mit.«
    »Hat er denn keine Nachricht hinterlassen?«
    »Leider nein. Ich wüßte selbst gern, wo er sich herumtreibt.«
    »Vielleicht erwische ich ihn in seinem Wagen«, sagte der Parapsychologe.
    »Was ist denn passiert?« wollte Vicky Bonney wissen.
    Lance berichtete es ihr, und sie riet ihm, sich an Tucker Peckinpah zu wenden, damit dieser sich um den ermordeten Nachtwächter kümmerte.
    Lance unterbrach die Verbindung und wählte eine neue Nummer. Jetzt schnarrte in Tony Ballards schwarzem Rover das Autotelefon. Aber der Freund meldete sich nicht.
    Die nächste Nummer war geheim. Nur wenige Personen kannten sie. Sie gehörte dem Industriellen Tucker Peckinpah, dem die Aufgabe zufiel, die optimalen Arbeitsbedingungen für Tony Ballard und seine

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