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1411 - Eiswelt Issam-Yu

Titel: 1411 - Eiswelt Issam-Yu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fasse dich kurz. Ich habe meine Zeit nicht gestohlen."
    „In deinem Bezirk wurde ein Mitglied meiner Expedition entführt", sagte Rhodan, ohne auf die Worte Jokom-Naals einzugehen. „Ich erwarte bei der Aufklärung dieses Verbrechens Unterstützung von euch."
    „Der Fall ist abgeschlossen", behauptete der Gurrad. „Sonst noch was?"
    „Ich verlange ein Gespräch mit maßgeblichen Vertretern von eurer Seite."
    Die Stimme des Terraners wurde deutlich härter. „Deine Behauptung, der Fall sei abgeschlossen, ist purer Unsinn. Wenn ihr weiterhin jede vernünftige Unterstützung verweigert, werde ich sie notfalls erzwingen."
    „Das klingt wie eine Drohung." Jokom-Naal lachte kurz. „Darauf gehe ich nicht ein. Aber wenn du mit einigen meiner Vertreter sprechen willst, dann komme zum Gero-Block."
    Der Kopf des Gurrads verschwand, und ein Ausschnitt aus dem Stadtplan Patembe wurde sichtbar. Ein größeres Gebäude an einem Steilhang war mit einem roten Kreis markiert worden. Das Bild blieb nur wenige Sekunden stehen, dann verschwand auch es. Die Kontrollsignale des Kommunikationssystems wiesen aus, daß der gurradsche Bezirksverwalter die Verbindung von seiner Seite ganz unterbrochen hatte. Der Bildschirm blieb dunkel.
    Perry Rhodan stieß einen kurzen Fluch aus. „Ich möchte wissen, was diese Löwenmähnigen sich einbilden!"
    „Vielleicht gar nichts", meinte Gucky ernsthaft. „Du bist nichts als eine Märchenfigur aus einer fernen Vergangenheit. Vielleicht ist es zweckmäßig, wenn du dir wenigstens vorübergehend einen anderen Namen zulegst. Ich werde mir einen passenden Namen für dich einfallen lassen, damit es nicht wieder zu diesem Mißverständnis kommt."
    „Ich kenne diesen Gero-Block", meldete sich Wido Helfrich vom startbereiten Gleiter. „Zwei unserer Leute waren schon dort. In dem Haus befindet sich ein Kontaktbüro für verarmte Nichtgurrads."
    „Das sind ja schöne Aussichten", stellte Rhodan fest. „Wie dem auch sei. Wir fliegen hin. Ich werde diesen sturen Burschen schon Dampf machen."
    „Wir müssen erst einmal klären", sagte der Mausbiber, „warum sie sich uns gegenüber so ablehnend verhalten."
    Wenige Minuten später waren sie in Richtung Patembe unterwegs. 3. „Bring uns aus der Milchstraße!"
    Mit diesen letzten Worten Huakaggachuas in den aktivierten Speichern machte sich Dart Hulos auf den Weg nach Swatran, der Hauptstadt des Swoon-Planeten. Der Antigrav-Antrieb, den seine ehemalige Herrin Jizi Huzzel in seine Rückenpartie hatte einbauen lassen, funktionierte nur stockend, denn er war sehr lange nicht benutzt worden.
    Der alte Roboter war fast 50 Jahre nicht mehr in Swatran gewesen, so daß er damit rechnen mußte, daß sich dort einiges verändert hatte. Auch war es fraglich, ob er Jizis ehemalige Freunde noch antreffen würde.
    Dart Hulos erreichte den Rand des oberirdischen Teiles der Stadt bei Einbruch der Dämmerung. Er steuerte einen ihm bekannten Einlaßschacht in die Tiefe an.
    Zu seiner Überraschung stieß er hier auf bewaffnete Roboter, die ihn mit ihren Sensorsystemen musterten. „Halt!" befahl der eine, und Hulos blieb stehen. „Trägst du echtes Leben in dir?" fragte der andere Wachroboter mißtrauisch. Er fuhr Darts Körper mit einem unbekannten Gerät ab, aus dem ein gleichmäßiger Summton drang. „Nein", antwortete Dart Hulos. „Ich bin nur ein Roboter."
    Er durfte passieren, und er fragte sich, was der Sinn dieser ungewöhnlichen Kontrolle gewesen sein könnte. Aber schon wenige Minuten später dachte er nicht mehr daran. Es blieb nur der vage Eindruck, daß sich hier in der Stadt einiges verändert haben mußte.
    Im Innern des unterirdischen Teiles von Swatran herrschte eine ungewöhnliche Ruhe. Nur selten sah Hulos einzelne Swoon. Andere Lebewesen, die früher hier zur Szene gehört hatten, erblickte er überhaupt nicht. Die Riesenstadt, die mehr als vier Millionen Wesen beherbergte - oder einmal beherbergt hatte? -, wirkte nahezu ausgestorben.
    Hulos steuerte zuerst einen technischen Betrieb an, den er früher im Auftrag Jizis mehrmals besucht hatte, um für seine Herrin Besorgungen zu erledigen. Damals war ein Terraner namens Cross der Inhaber des Betriebs gewesen.
    Der Eingang war verschlossen, und an der Tür hing ein Schild mit einer kaum leserlichen Schrift: Wegen Auswanderung ab 461 geschlossen. Cross. 461, überlegte der Roboter. Wenn das eine Jahreszahl sein sollte, dann war dieses Schild schon 25 Jahre alt. Was war hier geschehen? Was hatte sich

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