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1411 - Eiswelt Issam-Yu

Titel: 1411 - Eiswelt Issam-Yu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Interesse der Löwenmähnigen an dieser Forschungsexpedition nicht zu sein. Diese Tatsache paßte recht gut in das Bild von der Angst vor den Unbekannten, die nach der unausgesprochenen Meinung der Gurrads mit den Herrschern der Milchstraße identisch waren und die irgendwo im Lishtar-System herumspukten.
    Die Ortungssysteme hatten seit der Ankunft nahe Issam-Yu ohne Unterbrechung gespielt. Nichts deutete darauf hin, daß hier etwas Ungewöhnliches geschah. Der kleine Planet war so kalt und tot, wie er sich optisch präsentierte. Die Energieortung blieb konstant auf Null. Die optische Auswertung der Oberflächenbilder ergab nicht den geringsten Anhaltspunkt.
    Auch in Perry Rhodan kamen allmählich Zweifel auf. Hatte Tryndallar sie doch an der Nase herumgeführt? Oder stammte am Ende der Memowürfel gar nicht von dem Medientransponenten? Hatten die Unbekannten ihn hinterlassen, um den Terraner auf eine falsche Spur zu lenken?
    Möglich war alles, aber der Freitod Tryndallargooms deutete doch darauf hin, daß etwas Wahres an der Geschichte war.
    Bei einer der zahlreichen Besprechungen überraschte Vee Yii Ly seine Zuhörer mit einer Neuigkeit. „Ich habe den Memowürfel bis in die letzte Kleinigkeit untersucht", berichtete der Blue. „Tryndallar hat ihn vor der letzten Aufzeichnung mehrfach besprochen. Es ist mir gelungen, die Spuren der letzten Abspeicherung so zu verstärken, daß ein paar Begriffe lesbar wurden. Macht euch selbst einen Reim darauf. Hört zu! Hört einen vermutlich Toten reden!"
    Er baute ein Gerät auf, und dann erklang ein verzerrtes Rauschen, das von einer extremen Verstärkung herrühren mußte.
    Aber in dieser Übersteuerung waren einzelne Worte deutlich zu verstehen: „...der Unsichtbare... der vierarmige Prophet... fremde Terraner... ich muß es ihnen sagen, auch wenn ich in Gefahr gerate... Gurrads kneifen vor dem Unbekannten ... Tryndallargoom..."
    „Das sind keine neuen Erkenntnisse", stellte Perry Rhodan fest. „Aber diese Worte beweisen doch etwas. Tryndallar hat uns eine wahre Botschaft hinterlassen. Es ist undenkbar, daß ein Feind so raffiniert vorgeht, daß er eine gefälschte Botschaft mit einer zweiten gefälschten unterlegt."
    „Da wäre ich mir nicht so sicher", maulte Bully. „Deinen Pessimismus kann man nicht bremsen." Rhodans graublaue Augen bekamen einen leichten Glanz, und die winzige Narbe auf dem rechten Nasenflügel verfärbte sich weißlich. Das war ein deutliches Zeichen für seine innere Erregung. „Hier sind wir richtig. Und ich gebe nicht auf."
    „Keiner will aufgeben", meinte Gucky. „Ganz im Gegenteil. Aber für mich ist Issam-Yu auch total tot."
    „Denkt daran, was über Satrang und auf unserem Flug nach M3 geschehen ist."
    Rhodan lächelte kurz. „Wir hatten nur einen schemenhaften Impuls auf den Orterschirmen. Wenn die damaligen Gegner mit dem hiesigen identisch sind, und dafür spricht einiges, dann müssen wir mit einer noch ausgefeilteren Technik rechnen, als sie Tryndallar in seinem Labor besaß. Dort handelte es sich um Medientechnik. Unser wahrer Gegner befaßt sich wohl eher mit Ortungs- und Energietechnik. Er hat das Unfaßbare vollbracht und die Milchstraße mit dem Chronopuls-Wall verriegelt. So leicht werden wir seinen Stützpunkt auf Issam-Yu also nicht entdecken."
    „Du setzt eine ganze Reihe von Dingen voraus", widersprach ihm Bully, „die nur Spekulation sind. Bewiesen ist nichts, vor allem nicht, daß die Erschaffer der Wahnsinnsbarriere mit denen identisch sind, die hier angeblich im Lishtar-System herumgeistern."
    „Es wurde genug geredet", entschied Rhodan. „Es wurde genug vermessen und beobachtet. Es wurde genug geespert.
    Alles hat nichts ergeben. Jetzt schleusen wir Sonden aus, die auf Issam-Yu landen sollen. Und wenn das nichts bringt, landen wir selbst."
    „Die Sonden sind unterwegs", reagierte der Syntronik-Verbund ein wenig später. „Ich habe für jede Hemisphäre sieben ausgeschickt. Die Funkkontakte stehen fehlerfrei."
    „Was hältst du davon", meldete sich der Ilt, „wenn ich mal ein bißchen nach unten hüpfe und dort auf den Busch klopfe?
    Diese ganze Beobachtung mit technischen Mitteln ödet mich an."
    „Dein Tatendrang paßt ausnahmsweise in meine Pläne." Zur Überraschung des Mausbibers willigte Rhodan sofort ein. „Wirf dich in deinen SERUN und hüpfe nach Issam-Yu!"
    Das ließ sich Gucky nicht zweimal sagen.
     
    *
     
    Achtzehn Stunden später trafen sie sich alle in der Hauptzentrale wieder. Die Miene

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