1411 - Eiswelt Issam-Yu
behinderten, sondern vielmehr mit ihren Mitteln unterstützten.
Men-Teker nickte. Er schluckte diesen Schwindel. „Was gedenkst du zu tun, Perry Abro?" fragte er. „Ich möchte euch auffordern, euch um Issam-Yu zu kümmern. Außerdem möchte ich selbst diesen Odplaneten aufsuchen.
Ich hoffe, daß ihr dagegen keine Einwände habt."
„Grundsätzlich nicht", räumte Men-Teker ein. „Wir nehmen deine Worte sehr ernst, und wir werden eine Forschungsexpedition nach Issam-Yu in Marsch setzen. Du kannst dir denken, daß das eine gewisse Zeit der Vorbereitung erfordert."
„Einverstanden. Ich warne euch für den Fall einer Lüge oder einer unsinnigen Hinhaltetaktik. Ich erkenne eure unausgesprochenen Ängste. Ihr wißt, daß ich nicht mit mir spaßen lasse. Ich schicke ein kleines Kommando meiner SORONG, das sich um Tryndallars metaphysisches Labor kümmern soll. Die CIMARRON wird in Kürze nach Issam-Yu aufbrechen."
Die Miene des Gurrads ließ sich schlecht deuten. So recht zufrieden schien er nicht zu sein, aber er gab ein Zeichen seines Einverständnisses. Damit war das Gespräch beendet. „Was hast du für ein merkwürdiges Interesse an Tryndallars Labor?" fragte Bully den Freund. „Wenn der Medienspinner nicht mehr lebt, und davon gehe ich aus, dann ist sein Labor doch völlig uninteressant."
„Falsch, Dicker! Tryndallar hat in seiner Aufzeichnung von einem zweiten Memowürfel gesprochen, in dem vom >vierarmigen Propheten< die Rede ist. Wir müssen nicht nur Nikki Frickel finden, sondern auch allen anderen Spuren in die Vergangenheit folgen. Der sagenhafte Prophet weist klare Merkmale Icho Tolots auf. Der alte Haudegen hat Spuren hinterlassen, wie wir seit einiger Zeit wissen. Der Memowürfel, auf dem von ihm die Rede ist, könnte unter Umständen nur mit Hilfe der fremden Technik Tryndallars zu lesen sein. Glaube mir, der Medientransponent ist oder war kein Dummkopf. Ich traue ihm zu, daß sich diese Aufzeichnung wirklich zerstört, wenn sie unbefugt ausgelesen wird." Bully gab sich geschlagen. „Eine Frage habe ich noch", sagte er. „Ich habe mir alle Daten, Fakten und Aufzeichnungen zu Gemüte geführt. Die.geheimnisvollen Fremden, die hier existieren sollen, geben mir zu denken. Irgendwie kann ich nicht so recht an sie glauben."
„Sie sind Wirklichkeit", behauptete Gucky. „Und die Gurrads fürchten sie, auch wenn sie sie nicht kennen."
„Dann sage mir doch mal", polterte der Rotkopf, „woher die Gurrads wissen wollen, daß die unbekannten Herrscher der Milchstraße - falls es sich hier um diese handeln sollte! - es ungern sähen, wenn die Gurrads freundliche Beziehungen zu uns aufnähmen?"
Die Frage war berechtigt, aber weder Perry Rhodan noch der Ilt konnten darauf eine schlüssige Antwort geben. „Grüble ruhig weiter", meinte Rhodan. „Wenn du daneben noch etwas Zeit haben solltest, dann mache die CIMARRON startklar."
„Die CIMARRON ist immer startklar!" konterte Bully. „Informiere lieber die SORONG über deine weiteren Vorhaben."
„Das ist geschehen", mischte sich der Syntronik-Verbund ein. „Die gurradschen Behörden haben sogar eine offizielle Starterlaubnis übermittelt. Wir können aufbrechen."
*
Drei Tage später.
Die CIMARRON kreiste in einem Abstand von 850 Kilometern um den Planeten Issam-Yu. Längst waren dessen Daten genau bestimmt worden. Issam-Yu war als eiförmig zu bezeichnen. Der größte Durchmesser betrug nur 4000 Kilometer, der kleinste gar nur 2900 Kilometer.
Issam-Yu war damit doch ein gutes Stück kleiner als der ehemalige Pluto des Solsystems. Auch besaß der elfte Planet des Lishtar-Systems keinen Mond und nicht einmal ein paar planetoide Trümmer, die ihn umkreisten.
Seine gebirgige und zerklüftete Oberfläche war durchgehend von einer Eisdecke überzogen, die nur an wenigen Stellen dicker als hundert Meter war. Das Eis bestand hier zum großen Teil aus Wasser, während es ansonsten ein gefrorenes Gemisch aus Stickstoff, Wasserstoff und Helium darstellte. Eine Erklärung für diese Absonderlichkeit konnte nicht gefunden werden. Die Natur hatte hier in der fernen Vergangenheit, als die Planeten Lishtars entstanden waren, ein bißchen verrückt gespielt.
Von der gurradschen Expedition, die Men-Teker zugesichert hatte, war bis jetzt noch nichts zu sehen. Von der SORONG, mit der die CIMARRON in ständigem Kontakt stand, wußte Perry Rhodan allerdings, daß auf Ayshran-Hos Vorbereitungen dafür getroffen wurden.
Besonders groß schien .das
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