1411 - Eiswelt Issam-Yu
sich gegenseitig gesetzt hatten, waren abgelaufen. Das Parlafon blieb noch immer stumm. Umbra ging in Begleitung Dart Hulos' in die unteren Sektionen des kleinen Diskusschiffs und entschärfte dort eine in den Nahrungsvorräten versteckte Bombe. „Ich kehre nicht zurück", erklärte der Siganese. „Ich bleibe bei euch, wenn ich darf. Unsere Zukunft ist sowieso sehr ungewiß."
„Bleib!" antwortete Dart Hulos. Sie kehrten zusammen in die kleine Kommandokanzel des Raumschiffs zurück. Die technischen Systeme der UMBRA arbeiteten ruhig und mit ihren bescheidenen Möglichkeiten. Dart konnte hier nichts tun. Er mußte sich auf den alten Siganesen verlassen, der eigentlich aus unverständlichen Gründen handelte.
Dann geschah es in drei Etappen. „Dart!" erklang es aus dem Parlafon. Der Roboter identifizierte Comanzatara. „Präkognition! Vorhersehung. Tod, Ende, Flucht..."
„Wann?" Dart Hulos sprach auch über das wechselseitig schaltbare Parlafon. Die Zataras sollten ihn eigentlich hören und verstehen. Sie antworteten jedoch nach den wenigen Worten nicht. „Ortung", sagte Umbra. „Seltsam. Wir nähern uns dem Rand der Milchstraße.
Und wir befinden uns in einer sternenarmen Zone. Woher kommen die..."
„Hua!" schrie Comanzatara. „Ja, Schwester!"
Das Parlafon vermittelte Dart Hulos die Worte. Die Zataras spürten die Gefahr. Der alte Siganese Umbra sah sie auf dem Orterbild. Und der dickbeinige Roboter verstand sie nicht.
Der erste Energiestrahl, der sich in die wehrlose UMBRA bohrte, riß Dart Hulos den Metallkopf vom Leib und beraubte ihn damit fürderhin der Möglichkeit, sich mit akustischen Signalen mitzuteilen. Der positronische Kern des Roboters registrierte diesen Mangel.
Der zweite Strahl der Unbekannten traf Umbra. „Schwester!" Huakaggachua wurde von Todesängsten gepeinigt. „Siehst du ein Ziel in der Zukunft?"
„Ja", hauchte Comanzatara. „Ich sehe in der Ferne einen Planeten, der Issam-Yu genannt wird. Auf dieser Welt wird eines fernen Tages Perry Rhodan erscheinen.
Issam-Yu ist unser Ziel."
Die Entfernung zum Rand der Milchstraße betrug noch 17 000 Lichtjahre.
Die UMBRA wurde durch einen breitgefächerten Energiestrahl zerrissen.
Als das geschah, hatten die Zatara-Schwestern in ihrer geistigen Isolation aber schon eine Brücke geschlagen und ihre Kräfte vereint. Sie konzentrierten diese auf das räumliche Versetzen. Dart Hulos nahmen sie als Hülle mit.
Der Roboter erlitt dabei einen weiteren, aber eigentlich unbedeutenden Schaden. Er wußte nicht mehr, ob er Hülle, Hulos oder Hüllos hieß.
Was die beiden Frau-Pflanzen planten und taten, verstand er sowieso nicht. Aber er war die Hülle für Comanzatara und Huakaggachua. Und die beiden Zataras schwiegen. Hulos sorgte für eine entsprechende Atmosphäre, so gut es ihm möglich war. Viel konnte er ohne die Sensoren in seinem Kopf nicht wahrnehmen oder in Fakten umsetzen.
Irgendwie schaffte er es. Auch wenn die Zataras weiter schwiegen. Er hatte plötzlich festen Boden unter den Füßen, und er wußte, daß die Zatara-Schwestern ihn und sich auf einen Planeten versetzt hatten.
Dart Hulos rührte sich nicht. Er wartete auf ein Lebenszeichen der Zataras.
Er wartete fast 650 Jahre! Dann nahm das Parlafon wieder die ersten Gedanken der Zataras auf, die damit ihre Unverwüstlichkeit unterstrichen. Die positronischen Lebensgeister des uralten Roboters erwachten. „Dart!" vernahmen die noch beschäftigten Schaltelemente Dart Hulos'.
Zahlreiche Störungen, die unbemerkt in den vergangenen Jahrhunderten aufgetreten waren, mußten lokalisiert und beseitigt werden. „Unsere Vorhersehung ist eingetroffen, auch wenn es sehr lange gedauert hat. Wir befinden uns in der relativen Nähe von Terranern."
„Wo bin ich?" lautete die erste Frage des Roboters. „In einer Höhle auf dem Planeten Issam-Yu, der zu einem Sonnensystem der Großen Magellanschen Wolke gehört."
Dart Hulos erkannte, daß jetzt Comanzatara über das Parlafon sprach. „Wir haben vor langer Zeit diesen Ort mit Hilfe des räumlichen Versetzens aufgesucht, weil wir hier vielleicht Freunde treffen würden. Unseren Plan, zu Zartaru-Otara, der sich auch Huamachuca nannte, vorzustoßen, mußten wir aufschieben."
„Ich verstehe nichts", entgegnete der Roboter. Seine Funktionen waren zu einem großen Teil gestört. „Wer ist Otura-Zatora oder Machuca-Haumacho? Wovon redet ihr?"
„Der letzte lebende männliche Zatara", antwortete Huakaggachua, ohne auf die
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