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1413 - Enklave Chronopuls-Wall

Titel: 1413 - Enklave Chronopuls-Wall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zentrale.
    Er mußte Abstand gewinnen, um sich darüber klar werden zu können, was er zu tun hatte.
    Er stutzte. Auf einem der Bildschirme war einer der Galaktiker zu sehen. Der Fremde befand sich in der Nähe einer der Meßstationen und arbeitete an einer fremdartigen Apparatur. Der Venxentrarier beobachtete ihn, bis er sich entfernte, in einen Fluggleiter stieg und damit davonflog. Für einige Minuten hatte Quagon-Tarmor vergessen, was ihn belastete. Nun aber fiel es ihm wieder ein.
    Die Veränderungen an der Wand!
    Irgend jemand lebte vielleicht schon seit vielen Jahren in seiner unmittelbaren Nachbarschaft, und er hatte es erst heute gemerkt.
    Er steckte sich einen Energiestrahler ein, um sich notfalls gegen den anderen verteidigen zu können, nahm einige Werkzeuge und kehrte zu der Stelle im Gang zurück, durch die er aufmerksam geworden war.
    Er zögerte kurz, bevor er eine Hacke nahm und damit auf den Fels einschlug.
    Krachend brach das Gestein heraus und polterte zu Boden.
    Was machst du ?klang ein Gedanke in ihm auf.
    Er ließ das Werkzeug sinken und blickte das doppelköpfige Wesen an, das über den Gang herankam.
    Das siehst du doch!
    Bela ließ sich auf den Boden sinken und blickte ihn mit seinen vier Augen forschend an.
    Es steht dir nicht zu, an meinem Verstand zu zweifeln! empörte sich Quagon-Tarmor. Du scheinst nicht mehr zu wissen, wer du bist! Wenn ich es für richtig halte, diese Wand aufzuschlagen, dann hat niemand meine Entscheidung in Frage zu stellen.
    Bela hob abwehrend eine Pfote und wedelte mit der farbenprächtig funkelnden Flosse auf dem Rücken.
    Das würde ich niemals tun, beteuerte die Echse.
    Hier ist etwas, erklärte der Venxentrarier. Irgend etwas hat die Wand verändert. Irgend etwas muß hinter dieser Wand sein, und ich werde herausfinden, was das ist. Ich muß es, oder ich werde wahnsinnig.
    Rasch erklärte er, zu welchen Erkenntnissen er gekommen war.
    Und jetzt steh' hier nicht herum, herrschte er das doppelköpfige Wesen an, sondern hole ein paar von den Kreaturen her, die ich für niedere Arbeiten geschaffen habe. Sie sollen mir helfen. Los doch!
    Ich bin sofort zurück, antwortete die Echse demütig. Raschelnd eilte sie davon.
    Erregt schlug Quagon-Tarmor auf die Wand ein. Und je mehr Gestein er herauslöste, desto erleichterter fühlte er sich. Daher gab er sein Werkzeug nur widerwillig ab, als Bela bald darauf mit einigen Gen-Kreaturen zurückkehrte. Es waren scheußliche Monster, die zumeist aus verschiedenen Tierarten zusammengeschmolzen und mit einer dürftigen Intelligenz versehen waren.
    Für solche Arbeiten sind die gerade gut genug, dachte der Venxentrarier verächtlich. Gut, daß ich das Bio-Material noch nicht wieder eingeschmolzen habe, um neue Kreaturen daraus zu fertigen.
    Er beobachtete die Kunstgeschöpfe bei der Arbeit. Bela war das einzige Wesen, mit dem er wirklich zufrieden war. Die anderen waren viel zu unvollkommen.
    Dabei störte ihn weniger ihr scheußliches Äußeres, als vielmehr ihre mangelnde intellektuelle Leistung.
    Das doppelköpfige Wesen gab hin und wieder mit lauter Stimme Anweisungen.
    Damit entlastete es Quagon-Tarmor beträchtlich.
    Eine Öffnung entstand. Schwaches Licht schimmerte hindurch.
    Der Venxentrarier wollte die Arbeiten zunächst unterbrechen, entschloß sich dann jedoch, noch etwas zu warten, bis das Loch größer geworden war. „Da ist etwas", rief die Echse mit lauter Stimme und trieb die Arbeiter zu weiteren Anstrengungen an. „Nun beeilt euch schon."
    Mit einem Elektrostab versetzte Bela den Kreaturen einige Schläge, um sie noch mehr anzutreiben, und dann brach ein größeres Stück Fels aus der Wand, und ein Spalt öffnete sich, der vom Fußboden bis zur Decke reichte.
    Quagon-Tarmor unterbrach die Arbeiten.
    Er trieb die Gen-Kreaturen zurück.
    Ungeduldig wartete er, bis sich der Staub verzogen hatte. Dann näherte er sich dem Loch und blickte hindurch.
    Es ist nichts zu sehen, teilte er enttäuscht mit. Es ist hell auf der anderen Seite. Das ist aber auch schon alles. Da scheint noch eine Wand zu sein. Wie aus leuchtender Milch.
    Die Echse schien erheitert zu sein. „Wie meinst du das?" fragte sie mit krächzender Stimme.
    Es ist eine Energiewand, antwortete Quagon-Tarmor.
    Er riß einige weitere Felsbrocken herunter, und nun wurde deutlich, daß er richtig gesehen hatte. Hinter den Felsen verbarg sich eine schwach leuchtende Wand aus purer Energie. Er stemmte sich mit einigen Händen dagegen, konnte sie jedoch

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