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1413 - Enklave Chronopuls-Wall

Titel: 1413 - Enklave Chronopuls-Wall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raumschiff wegzunehmen.
    Wenn sie doch nur einmal mit einem richtigen Sternenschiff kämen und nicht immer nur mit Landungsbooten, dachte er.
    Dann hätte es Sinn, etwas gegen sie zu unternehmen. Ich komme jedoch nicht weiter, wenn ich nur ein Landungsboot an mich bringe. Das habe ich selbst schon lange. Wie aber sollte ich ein Sternenschiff erobern, wenn ich mich ihm mit einem Landungsboot nähern muß? Bevor ich an Bord des wahren Raumschiffs bin, haben sie mich entdeckt und ausgeschaltet.
    Wir werden die Algen ausfiltern, erklärte das doppelköpfige Echsenwesen. Das ist kein Problem. Aber es dauert etwa eine Stunde, bis ich damit fertig bin, weil ich den Filter erst einmal bauen muß.
    Sieh zu, daß es schneller geht. Ich habe wirklich Durst. Und dann müssen wir dafür sorgen, daß die Pflanzen nicht nachdringen können. Notfalls müssen wir Gift in die Quelle schütten.
    Das würde dir selbst am meisten schaden, stellte Bela mit einem eigenartigen Unterton fest.
    Quagon-Tarmor blickte die Echse erschrocken an. Er begriff nicht, daß er daran nicht selbst gedacht hatte. Er wandte sich ab und verließ den höhlenartigen Raum, in dem sich die Quelle befand, ohne einen weiteren Gedanken an die Gen-Kreatur zu verschwenden.
    Er kam nicht weit.
    Der Weg führte durch einen gewundenen Gang zu einem seiner Laboratorien. Ein Lichtband an der Decke beleuchtete die unbehauenen Wände, und ließ die Unregelmäßigkeiten besonders deutlich hervortreten. Auf halbem Weg stutzte der Venxentrarier. An dieser Stelle sah die Wand glatter aus als an anderen. Bisher war ihm das nicht aufgefallen. Jetzt aber blieb er stehen, weil irgend etwas verändert war.
    Er ließ seine Finger über die Wand gleiten, und er spürte, wie sehr sich das Material von dem an anderer Stelle unterschied.
    Nur mit Mühe bändigte er seine Gedanken.
    Nur nicht in Panik geraten! schrie es in ihm. Die Kreaturen dürfen nicht merken, daß du Angst hast.
    Er selbst hatte den Tunnel vor Jahrhunderten angelegt. Er erinnerte sich kaum noch daran, solange war es her. Doch er wußte genau, daß er damals noch allein gewesen war. Mit den Gen-Experimenten hatte er erst begonnen, als er sich die wichtigsten Lebensgrundlagen geschaffen hatte.
    Wer aber konnte etwas an der Wand verändert haben?
    Er begann zu zittern.
    Du bist gar nicht allein, erkannte er. All die Jahre hast du geglaubt, daß es niemanden gibt außer dir. Aber das war ein Irrtum. Irgendwo lebt ein anderes Wesen.
    Es hat sich dir nie gezeigt, aber es hat seine Tätigkeit neben dir entfaltet.
    Er entfernte sich einige Schritte von der Stelle, die verändert worden war, und blieb unsicher stehen. Er wußte nicht, was er tun sollte. Auf der einen Seite wollte er unbedingt wissen, was sich hinter der Wand verbarg. Auf der anderen Seite fürchtete er sich vor dem, was er finden würde.
    Das Grauen schüttelte ihn bei dem Gedanken, daß er möglicherweise all die Jahre von jemandem beobachtet worden war, der unmittelbar neben ihm gelebt hatte, ohne daß er ihn bemerkt hatte.
    Ich muß die Wand öffnen. Ich muß wissen, was dahinter ist, erkannte er. Ich kann nicht mit dem Gedanken leben, daß da etwas ist, ohne etwas zu tun.
    Er hatte das Gefühl, zwischen zwei Fronten geraten zu sein. Nicht eine Sekunde lang kam er auf den Gedanken, daß in seiner unmittelbaren Nähe jemand lebte, mit dem er sich unter Umständen gegen die Galaktiker verbünden konnte
     
    5.
     
    Karwen Say schloß sich für einige Tage dem Kommando an, das auf dem Planeten Hera III tätig war. Diese Welt war ein atmosphäreloser Klotz, der annähernd 29 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt war. Die Schwerkraft war mit 1,05 gfast doppelt so hoch wie die von Hera Iund Hera II, aber das fiel ihr kaum auf, da an Bord der Beiboote stets eine Schwerkraft von lg herrschte.
    Am vierten Tag ihres Aufenthalts machte sie eine Entdeckung, die sie veranlaßte, Atlan augenblicklich herbeizurufen. In ihren SERUNS flogen sie durch eine Schlucht in Äquatornähe. Das Licht ihrer Scheinwerfer huschte über die schroffen Felswände. „Wir sind gleich da", teilte sie ihm über Funk mit. „Mein Syntro zeigt mir bereits an, daß Wir die Stelle gefunden haben."
    Sie schwebte auf eine mehrere Meter breite Spalte in einer senkrecht abfallenden Felswand zu, und der Arkonide folgte ihr.
    Nichts deutete darauf hin, daß es hier irgend etwas Ungewöhnliches zu sehen gab. „Es ist purer Zufall, daß ich hier war", gestand sie. „Ich hatte eigentlich keinen

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