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1413 - Enklave Chronopuls-Wall

Titel: 1413 - Enklave Chronopuls-Wall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht daran dachte, gegen ihn aufzubegehren. Der Venxentrarier blickte nachdenklich auf ihn herab. Er wollte antworten, doch ein Blitz zuckte in seiner Nähe herab und lenkte ihn ab. Dann krachte und donnerte es, als sei irgendwo in der Nähe ein Vulkan ausgebrochen. Unmittelbar darauf öffneten die Wolken ihre Schleusen, und ein wolkenbruchartiger Regen stürzte herab.
    Es wurde so dunkel, daß Quagon-Tarmor nur noch wenige Meter weit sehen konnte.
    Nur wenn ein Blitz aus den Wolken herabzuckte, erkannte er, daß die Bäume sich keineswegs zurückgezogen hatten. Sie rückten nun jedoch wesentlich langsamer vor.
    Der Venxentrarier erinnerte sich an die seltsame Kugel, die aus dem Berg hervorgekommen war, und eilte weiter. Es dauerte nicht lange, bis er sie sehen konnte.
    Sie rollte wie von Geisterhand bewegt auf einen Wald zu. Als sie nur noch etwa zwanzig Meter von ihm trennte, sprühte eine Flüssigkeit aus ihr heraus, traf die ersten Bäume und ließ sie in Dampf und Rauch aufgehen.
    Im nächsten Moment schien der Wald zu explodieren. Mehrere Bäume lösten sich aus ihm und schoben sich auf die Kugel zu.
    Ihre Äste peitschten wild durch die Luft und schleuderten kopfgroße Früchte auf sie. Quagon-Tarmor beobachtete, wie die Früchte platzten und eine helle Flüssigkeit über die Kugel vergossen. Gelber Qualm stieg von ihr auf.
    Es scheint eine Säure zu sein, stellte Bela fest. Sie frißt sich tief ein.
    Was ist das für eine seltsame Lebensform? fragte Quagon-Tarmor sich. Die Kugel kämpft gegen den Wald. Sie könnte mein Verbündeter sein. Aber das ist sie nicht. Sie hat Jahrhunderte neben mir gelebt, ohne mich zu beachten. Ich hasse sie dafür.
    Bela schrie auf.
    Erschrocken drehte Quagon-Tarmor sich um. Er sah, daß sich ihm drei Bäume näherten. Ihre Äste peitschten durch die Luft und schleuderten faustgroße Nüsse auf ihn. Bevor er ausweichen konnte, prallten die ersten Geschosse auf. Er zuckte zusammen. Rasende Schmerzen trübten seine Sinne.
    Wir müssen fliehen! hallten die Gedanken der Echse in ihm auf. Es sind Strahlenfrüchte. Sie töten uns durch die Energiefelder, die sie in uns aufbauen.
    Der Venxentrarier erkannte, daß Bela recht hatte. Er wandte sich zur Flucht.
    Doch nun packte ihn einer der Bäume mit seinen Ästen und hielt ihn fest. In panischer Angst schlug Quagon-Tarmor um sich, und es gelang ihm, das Holz mit ein paar wuchtigen Schlägen zu zertrümmern. Inzwischen aber waren die anderen Bäume heran.
    Ein wahres Trommelfeuer ging auf ihn herab. Frucht auf Frucht zerplatzte auf dem oberen Teil seines Körperbogens, und er spürte die bedrohliche Wirkung der Energiefelder. Sie schwächten ihn, und sie schienen sich wie ein schwarzes Tuch über seine Gedanken zu legen. Es fiel ihm schwer, klar und vor allem schnell genug zu denken.
    Doch dann kam ihm der Zufall zu Hilfe.
    Ein Blitz traf einen der Bäume und spaltete ihn von der Krone bis hinab zur Wurzel.
    Die Götter sind auf unserer Seite! triumphierte Bela.
    Quagon-Tarmor konnte sich befreien und fliehen. Doch er kam nicht weit. Schon bald wuchs ein mächtiger Baum aus der Dunkelheit und stellte sich ihm in den Weg. Drohend hob er die Arme.
    Der Venxentrarier reagierte, ohne nachzudenken. Er hob seinen Energiestrahler und schoß. Ein künstlicher Blitz zuckte durch den Regen, traf den Baum und fällte ihn.
    Das war ein Fehler! schrie es in ihm.
    Damit hast du die Galaktiker auf dich aufmerksam gemacht.
    Quagon-Tarmor rannte einige Schritte weiter. Dann blieb er stehen. Er war sich darüber klargeworden, daß er seine Waffe nicht behalten und daß er auf keinen Fall in seine Höhle zurücklaufen durfte. Die Galaktiker würden ihm dorthin folgen, und dann war alles verloren. Außerdem erinnerte er sich daran, daß er wegen der seltsamen Kugel nach draußen gegangen war. Er mußte herausfinden, woher sie gekommen war. Er warf seine Waffe weg und eilte in der entgegengesetzten Richtung davon
     
    6.
     
    Atlan und Karwen Say waren gerade in ein Beiboot zurückgekehrt, als sich die Kommandantin der LACRIMARUM meldete. „Du solltest so schnell wie möglich nach Hera Ifliegen", empfahl sie dem Arkoniden. „Wir haben dort eine Energieeruption geortet, die ganz sicher nicht natürlichen Ursprungs ist."
    „Gab es irgendwelche Auswirkungen auf die Syntroniken?" fragte der Unsterbliche. „Keine", erwiderte Eidre Darr. „Und es ist auch nicht zu Zusammenbrüchen gekommen. Niemand ist durchgedreht. Es scheint sicher zu sein, daß es keinen

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