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1414 - Der letzte Aufbruch

Titel: 1414 - Der letzte Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausdrücken, Khan aller Terramongolen?" fragte der Spieler schleppend. Den Blick hielt er gesenkt.
    Murak Tobion-Khan wandte den Oberkörper nach rechts. Seine Haltung zeugte von Entschlossenheit. „Du spürst es wohl, ja? Schön, Skipper, dann sollst du es wissen. Cyntas heimliches Werben um Freiwillige hat sich herumgesprochen. Wir haben darüber beraten."
    „Und?"
    „Niemand ist bereit, in den Chronopuls-Wall vorzustoßen. Auch nicht mit dem.
    ATG-Feld! Wir sind überzeugt, daß es auf diese Weise nicht gelingen kann. Darüber hinaus befolgen wir deine Anweisungen, wie im gültigen Dienstvertrag vorgesehen."
    Tostan schwieg lange. Cynta gab unterdessen einen Lagebericht an die vor dem Einflugspalt stehende Korvette TC-K5 weiter, deren Kommandant Atlans KARMINA per Richtstrahl einwandfrei erreichte.
    Der Arkonide forderte Tostan nochmals auf, auf das Wahnsinnsunternehmen zu verzichten. Die Beinahe-Vernichtung der TS-CORDOBA sei Warnung genug. „Er hat recht", erklärte Tostan nach Minuten bedrückender Stille. „Er hat, ebenso wie ihr, meine wahren Motive durchschaut. Die Hera-Bucht interessiert mich nur am Rand. Ich will den Chronopuls-Wall knacken! Selbstverständlich möchte ich euch ins eventuelle Verderben nicht mit hineinziehen."
    „In den programmierten Selbstmord!" behauptete Tobion-Khan.
    Tostan schüttelte bedächtig den Kopf. „O nein, nicht ganz! Ich rechne mir nach wie vor eine reelle Chance aus. Wenn dem nicht so wäre, würde ich nicht ein wertvolles Raumschiff einsetzen. Das solltet ihr mir abnehmen! Mein Risikospiel hat schon einige Trümpfe zu bieten. Ich will Hera-III anfliegen, um zu versuchen, dort noch einen Joker zu finden. Er könnte den Durchbruch erleichtern. Macht ihr mit?"
    Niemand an Bord der TS-CORDOBA erhob weitere Einwände. Atlan wurde nochmals informiert.
    Das Terraschiff nahm Fahrt auf. Sein Ziel war der dritte Planet der Sonne Hera
     
    5.
     
    Die TS-CORDOBA war seit Stunden voll gefechtsklar. Man hatte die Abwehrschirme aufgebaut und das neuartige Schüssel-Fangfeld auf Prioritäts-Reaktion geschaltet.
    Die ausgefahrenen T-Waffentürme spielten in unmittelbarer Nähe des dritten Hera-Planeten nur eine sekundäre Rolle.
    Ein einziger Transformbeschuß schweren Kalibers hätte ihn vernichtet.
    Ratber Tostan war nicht bereit, mehr Risiko als nötig einzugehen. Der explodierte Trimaran hatte eine zu deutliche Sprache gesprochen.
    Die Korvette TC-K1 unter dem Kommando des Flottillenchefs Tek Fanass hatte ihren ursprünglichen Beobachtungs-Orbit beibehalten.
    Fanass hatte jenen planetarischen Oberflächensektor angemessen, von dem aus die kodifizierten Kurzsymbole abgestrahlt worden waren. Dort mußte zwangsläufig der Sender stehen.
    Die Ortungsgeräte der TS-CORDOBA liefen seit Stunden. Wer angenommen hatte, die Lokalisierung der Hyperfunkstation wäre eine Angelegenheit von Augenblicken, hatte sich getäuscht.
    Wer immer die Anlage erbaut hatte, war sich der prekären Situation in der Hera-Bucht bewußt gewesen. Offenbar hatte man alle Mittel der Technik eingesetzt, um die Station ortungssicher zu machen.
    Auf der derzeitigen Nachthalbkugel der Ödwelt wurden hier und da Energieemissionen ausgemacht. Sie entstanden immer dann, wenn ein sogenannter Wallaby aus tiefen Felsschluchten hervorglitt und in den Raum startete.
    Die Schiffe waren für Tostan uninteressant geworden. Sie folgten den Befehlen einer nicht mehr funktionstauglichen Zentralschaltung, die mit dem gesuchten Hypersender nicht identisch sein konnte.
    Atlan hatte seine Zurückhaltung aufgeben. Die vor dem Einflugspalt wartende Korvette als Relaisstation benutzend, teilte er der TSUNAMI-Besatzung mehr und mehr Hypothesen mit, die unterdessen von den Wissenschaftlern der LACRIMARUM erarbeitet worden waren.
    Das Schiff stand im freien Raum zwischen dem Kugelhaufen M30 und der Hera-Bucht. Atlan wollte hinsichtlich der Sachlage wenigstens versuchen, dem „Sturschädel" Ratber Tostan hilfreich zu sein.
    Der Galaktische Spieler hatte das Entgegenkommen mit einem breiten Grinsen zur Kenntnis genommen und dazu gemeint, „ein uralter Kämpe würde seinen besten Mann eben doch nicht im Stich lassen".
    Ob Tostan jemals Atlans bester Mann gewesen war, oder nur einer von den besten, wollte die Besatzung des Terra-Spezialraumers nicht näher ergründen.
    Man hatte andere Sorgen.
    Gegen 15:00 Uhr Bordzeit rief Lynd Kravson erneut an. Die Hyperkomverbindung war einwandfrei. Gelegentliche Störungen wurden auf die energetischen

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